Hypertensive Erkrankungen in der Schwangerschaft tragen wesentlich zu Morbidität und Mortalität von Müttern und Neugeborenen bei. Sie sind multifaktorielle Erkrankungen, die sich aus Wechselwirkungen zwischen verschiedenen genetischen Einflüssen und Umweltfaktoren ergeben. Es wurde berichtet, dass die Aktivität der Stickstoffmonoxid (NO)-Synthase in verschiedenen mütterlichen Geweben während einer normalen Schwangerschaft erhöht ist. Langfristige Inhibierung der NO-Synthase führt zu einem Präeklampsie-ähnlichen Syndrom. Polymorphismen des endothelialen NO-Synthase-Gens (NOS3), die die NO-Verfügbarkeit reduzieren, scheinen zu einer erhöhten Prädisposition hypertensiver Erkrankungen in der Schwangerschaft beizutragen. NO, das durch die endotheliale NO-Synthase produziert wird, hemmt die Thrombozytenaktivierung und stellt einen entscheidenden Modulator für die Aufrechterhaltung der systemischen Vasodilatation der Mutter dar. Bei Präeklampsie wurde eine Verringerung der endothelialen NO-Synthaseaktivität in der Plazenta nachgewiesen. Lokal erzeugtes NO könnte erforderlich sein, um die endovaskuläre Invasion der Zytotrophoblasten zu fördern, welche bei der Präeklampsie beeinträchtigt ist. Die häufige NOS3-Variante G894T im Exon 7 (rs1799983) ist mit einer reduzierten basalen NO-Produktion assoziiert. Diese genetische Assoziationsstudie wurde durchgeführt, um festzustellen, ob genetisch bedingte Veränderungen des Stickoxid-Systems mit klinischen Markern der Präeklampsie in Zusammenhang stehen. Eine große Anzahl von kaukasischen Frauen (n = 2.193) wurden nach der Geburt fortlaufend rekrutiert und für die endothelialen Stickstoffmonoxidsynthase-Genpolymorphismen G894T genotypisiert. Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf den mittleren arteriellen Blutdruck, die Eiweißausscheidung im Urin oder neu aufgetretene periphere Ödeme zwischen den verschiedenen Genotypen der Schwangeren. Die funktionale Relevanz der NOS3-Varianten allein scheint nicht stark genug zu sein, um die Blutdruckregulation während der Schwangerschaft zu beeinflussen. Ethnizität spielt eine wichtige Rolle in genetischen Assoziationsstudien. Unsere Ergebnisse stimmen mit allen Fall-Kontroll-Studien überein, die mit dem G894T-Polymorphismus in kaukasischen Bevölkerungsgruppen durchgeführt wurden.
Hypertensive disorders of pregnancy contribute significantly to maternal and neonatal morbidity and mortality. They are multifactorial traits resulting from interactions between a variety of genetic and environmental factors. Nitric oxide (NO) synthase activity has been reported to be increased in various maternal tissues during normal pregnancy. Long-term NO synthase inhibition produces a pre-eclampsia-like syndrome. Polymorphisms of the endothelial NO synthase gene (NOS3), which impair NO availability, have been suspected to contribute to increased predisposition to hypertensive disorders of pregnancy. NO produced by endothelial NO synthase inhibits platelet activation and represents a crucial modulator for the maintenance of maternal systemic vasodilatation and reduced vascular reactivity seen during normal pregnancy. A reduction of placental endothelial NO synthase activity has been demonstrated in pre-eclampsia. Locally generated NO might be needed to promote cytotrophoblast endovascular invasion, which is impaired in pre-eclampsia. The common NOS3 G894T exon 7 variant (rs1799983) is associated with reduced basal NO production. This genetic association study was conducted to assess whether genetically determined alterations of the nitric oxide system are associated with clinical markers of pre-eclampsia. A large number of Caucasian women (n = 2.193) were consecutively included after delivery and genotyped for the endothelial nitric oxide synthase gene polymorphisms G894T. There are no significant differences in mean blood pressure, protein excretion or new-onset peripheral oedema between any of the genotypes over the course of pregnancy. The functional relevance of the NOS3 variants alone does not seem to be strong enough to affect blood pressure regulation during pregnancy. Ethnicity plays an important role in genetic association studies. Our results are in line with all case–control studies done on the G894T polymorphism in Caucasian populations.