The dissertation consists of four studies which cover two main topics using panel econometric methods. The first topic is attributed to the first chapter and introduces a dynamic panel threshold model to investigate the non-linear impact of inflation on long-term economic growth. Most economists would agree that inflation has distortional effects on long-term economic growth if it gets too high. However, empirical evidence for "appropriate" inflation rates is still elusive. In the aftermath of the recent financial crisis, the long- time consensus on inflation targets for industrialized countries centering around 2% has been put up for discussion. For instance, Blanchard, DellAriccia and Mauro (2010) suggest an inflation target of 4% as it leaves more room for expansionary monetary policy in case of adverse shocks and is not likely to hamper growth. Applying the dynamic threshold model, the chapter provides new evidence on the inflation-growth nexus. The second topic is dedicated to the remaining three chapters. They all analyze herding behavior of institutional traders in the stock market by employing a comprehensive panel data set. Herding behavior is the tendency of investors to accumulate on the same side of the market. This kind of trading pattern is one crucial factor for non- fundamental stock price movements associated with increasing price volatility. Hence, herding may lead or contribute to the financial and macroeconomic instability, see, e.g., Hwang and Salmon (2004). The second chapter focuses on the impact of data frequency and the use of anonymous data on the empirical assessment of herding. The third chapter investigates the causes and consequences of herding. Finally, chapter four tests predictions derived from the informational cascade model which provides rational for herding behavior.
Die Dissertation besteht aus vier Studien, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit Panel-ökonometrischen Methoden beschäftigen. Panel Daten und Methoden finden dabei auf zwei Themengebieten Anwendung. Im ersten Themengebiet und gleichzeitig ersten Kapitel der Dissertation werden die realen Effekte von Inflation mittels eines dynamischen Panel Schwellenwert- Modells untersucht. Das eingeführte Modell basiert auf dem Schwellenwert- Modell von Hansen (1999) und entwickelt die Methode hin zu einem dynamischen Modell fort. Das Modell wird zur Schätzung des nicht-linearen Einflusses von Inflation auf das Wirtschaftswachstum angewendet. Beide Variablen sind Anknüpfungspunkt makroökonomischer Politikziele. Die Finanzkrise hat jedoch Zweifel am bisherigen Konsens für niedrige Inflationsraten und die gängigen Inflationsziele von 2% der Zentralbanken aufgeworfen. Blanchard, DellAriccia und Mauro (2010) empfehlen beispielsweise eine Zielinflationsrate von 4% und bezweifeln etwaig resultierenden volkswirtschaftlichen Schaden. Das Kapitel zeigt durch die Nutzung des Schwellenwert-Modells neue empirische Evidenz zu dem Inflations-Wachstums Zusammenhang auf. Das zweite Themengebiet der Dissertation wird in den übrigen drei Kapiteln ausgeführt und behandelt das Herdenverhalten von institutionellen Investoren auf dem deutschen Aktienmarkt. Herdenverhalten bezeichnet eine gleichförmige Verhaltenstendenz von Marktteilnehmern, die sich in korrelierten Kauf- oder Verkaufsaktionen manifestiert. Auf diese Weise können sich besonders auf Finanzmärkten Kursübertreibungen in beide Richtungen verstärken, was zur Abweichung der Preise von fundamentalen Werten (sogenannte spekulative Blasen) führt. Durch solche Ungleichgewichte können sich Implikationen für die Finanzstabilität und die makroökonomische Stabilität ergeben. Während die empirische Bestimmung von Herdenverhalten auf Finanzmärkten bisher insbesondere aufgrund der Datenverfügbarkeit problembehaftet war, analysiert diese Arbeit das gleichgerichtete Handeln unter Verwendung eines neuen, umfassenden Datensatzes. Das zweite Kapitel untersucht dabei den Einfluss der Datenfrequenz und der Nutzung anonymisierter Transaktionsdaten auf die Messung des Herdenverhaltens. Das dritte Kapitel analysiert die Ursachen und die Auswirkungen dieser Handlungsweisen. Ein wesentlicher Erklärungsansatz für rationales Herdenverhalten wird in dem Modell der Informationskaskaden beschrieben. Das vierte Kapital fokussiert sich auf dieses Modell und überprüft hieraus abgeleitete theoretische Implikationen.