Abstract Background/Objectives: In Germany, the large Turkish-background minority has a particularly high incidence of type 2 diabetes, but we could find no recorded evidence of a life-style intervention in this patient group. Cultural differences are substantial confounders to not only compliance, but also whether or not the interventions are offered in the first place. We tested the body weight–reducing effect of a 30% calorie-reduced diet, adjusted to individual energy expenditure, eating habits and preferences regarding quality and resources of food in a Turkish-background cohort. Subjects/Methods: The cohort (n=80) was randomized into two groups. In one group we checked whether or not testing for daily total energy expenditure and physical activity (step count) before and after the 12-week diet phase would further improve body weight reduction. The alternative group was offered the diet only. Results: Body weight was reduced by 6% and 8% in the control (n=26) and activity-monitored group (n=27), respectively which could be mainly attributed to the reduction of body fat mass. In both groups, blood glucose, HbA1c, cholesterol and triglyceride levels improved significantly reaching almost upper-normal values. Blood pressure was slightly, but significantly reduced. Resting energy expenditure was reduced by about 7 and 5% in the control and activity-monitored group, respectively. Resting carbohydrate oxidation was significantly decreased while fat oxidation was slightly increased. The mean daily metformin dose could be significantly reduced by about 300 - 400 mg/d in both groups. Conclusion: Turkish-background patients deserve the same life-style attention as other patients in Germany.
Abstract, deutsch Hintergrund / Ziele: In Deutschland gibt es eine große türkisch-stämmige Minderheit mit einer vergleichsweise hohen Inzidenz von Diabetes mellitus Typ 2 bei metabolischem Syndrom. Wir konnten allerdings keinen publizierten Beweis für eine erfolgreiche Life-Style Intervention für diese Gruppe finden. Kulturelle Unterschiede sind substanzielle Confounders nicht nur für die Compliance, sondern auch dafür, ob eine solche Intervention an erster Stelle offeriert wird oder nicht. Wir testeten die gewichtsreduzierende Wirkung einer um 30% kalorienreduzierten Diät, bezogen auf den individuellen täglichen Energiebedarf, Essverhalten sowie Präferenzen bezüglich Qualität und Herkunft der Lebensmittel in einer türkisch-stämmigen Kohorte. Patienten / Methoden: Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 (nicht-insulinpflichtig) sollten in zwei Gruppen randomisiert werden: In der einen Gruppe sollte geprüft werden, ob die zusätzliche Bestimmung des täglichen Gesamtenergieumsatzes sowie der körperlichen Aktivität (Schrittzähler) vor und nach der 12-wöchigen Diät-Phase die Gewichtsabnahme weiter verbessert. Der anderen Gruppe sollte nur die Diät offeriert werden. Ergebnisse: Achtzig Patienten konnten rekrutiert und zu je 40 in die beiden Gruppen randomisiert werden. Das Körpergewicht reduzierte sich um 6% bzw. 8% in der Kontroll- (n=26) bzw. Aktivitäts-kontrollierten (n=27) Gruppe, hauptsächlich durch Reduktion der Fettmasse. In beiden Gruppen verbesserten sich Blut-Glucose, HbA1c, Cholesterol und Triglyceride signifikant und erreichten nahezu hoch-normale Werte. Der Blutdruck war ebenfalls signifikant reduziert. Der Ruhe-Nüchtern-Umsatz reduzierte sich um 7 bzw. 5% in der Kontroll- bzw. Aktivitäts-kontrollierten Gruppe. In beiden Gruppen war die Kohlenhydratoxidation signifikant reduziert, die Fettoxidation leicht erhöht. Die mittlere Metformin-Dosis konnte signifikant um ca. 300 - 400 mg/d in beiden Gruppen reduziert werden. Schlussfolgerungen: Türkisch-stämmige Typ 2 Diabetiker verdienen die gleiche Aufmerksamkeit hinsichtlich ihres Life-Style wie Patienten aus Deutschland.