In dieser Habilitationsschrift wurden unterschiedliche operative Behandlungsmöglichkeiten und anatomische Einflussfaktoren bei Patient*innen mit degenerativer Spinakanalstenose untersucht. Es konnten die Chancen und Risiken unterschiedlicher ventraler Oprationstechniken an der Halswirbelsäule dargestellt werden. Hierbei konnte zunächst ein gutes operatives Resultat bei der ventralen Fusion durch intervertebrale Cages oder durch einen Wirbelkörperersatz bestätigt werden, es zeigte sich jedoch, dass bei der 2-Höhen-Korporektomie die postoperative Komplikationsrate durch eine sekundäre Instabilität sehr hoch war. Diese Komplikation konnte durch eine zusätzliche dorsale Instrumentierung verhindert werden. Die klinischen Ergebnisse nach einer mikrochirurgischen Dekompression bei Patient*innen mit lumbaler Spinalknalstenose waren wie in vorausgehenden Studien gut. Es konnte zudem gezeigt werden, dass durch eine operative Dekompression bei Patient*innen mit einer durch epidurale Lipomatose entstandenen Spinalkanalstenose ein gutes Langzeitergebnis erzielt werden kann. Wider Erwarten hatte die präoperative Sagittale Balance keinen signifikanten Einfluss auf den klinischen Verlauf von Patient*innen mit lumbaler Spinalknalstenose nach mikrochirurgischem Eingriff. Relevant für das postoperative Ergebnis war vielmehr das Sagittale Profil. Insbesondere Patient*innen mit einer ausgeprägten und kurzen lumbalen Lordose und vermehrter Belastung auf den dorsalen Strukturen der Lendenwirbelsäule durch eine langstreckige thorakolumbale Kyphose litten im postoperativen Verlauf unter starken Lumbalgien. Bei diesen Patient*innen sollte über alternative Behandlungsmöglichkeiten nachgedacht werden.