Die vorliegende Studie untersucht, wie deutsche Unternehmen im Kupferbereich über die Herkunft ihrer Rohstoffe sowie über ihre Menschenrechtsstandards berichten. Deutschland spielt als international führende Exportnation eine gewichtige Rolle, wenn betroffene Gemeinden und Nichtregierungsorganisationen (NROs) weltweit erhebliche Menschenrechtsverletzungen beim Abbau von Rohstoffen vermelden. Dabei geht es hauptsächlich um Verletzungen von Umwelt- und Sozialstandards, gewaltsame Vertreibungen der Bevölkerung, Kriminalisierung und Unterdrückung sozialer Proteste gegen Rohstoffprojekte oder Korruption (Jäger 2015). Im Global Human Rights Violations Business Index, der von der University of Maastricht erstellt wird und die Anzahl von Menschenrechtsvorwürfen gegen Unternehmen der jeweiligen Länder erfasst, rangiert Deutschland derzeit auf Platz fünf. Die meisten der im Index aufgelisteten Menschenrechtsverstöße, in die deutsche Unternehmen verwickelt sind, werden demzufolge in den Lieferketten des Rohstoffimports und dort vor allem im Abbau dokumentiert (Euractiv 2015). In dieser Studie steht der Rohstoff Kupfer im Mittelpunkt, bei dessen Abbau es immer wieder zu Verletzungen von Menschenrechten und Umweltstandards kommt. Das betrifft auch jene Länder, aus denen Deutschland Kupfer importiert.