Introduction: The furcate cord insertion with a prevalence of 0.1% is extremely rare and has only been reported in the literature in 18 cases. It is defined by a separation of the umbilical vessels prior to inserting at the placenta centrally, eccentrically or marginally. In the literature, an association with stillbirth, fetal hemorrhage, intrauterine growth restriction and varices and thrombosis of fetal vessels is described (1). The aim of this thesis is to evaluate the clinical and pathological characteristics of the furcate cord insertion of the umbilical cord in 132 cases and a review of the literature. Methods: A retrospective study of the cases with a furcate cord insertion of the umbilical cord found in the pathological database of the Charité between 1993 and 2016 was performed and 132 cases were identified. A statistical analysis with SPSS of the pathological features and the perinatal outcome was done after the extraction of the data from the pathological database and the electronic medical records. A review of the literature and a comparison to our patient collective was done. Results: The prevalence for the furcate cord insertion in our patient collective lies at 0.17% with a risk for intrauterine fetal death of 1.0% within the Charité. In seven cases in our analysis, intrauterine fetal death was observed. Three of those cases can be linked to the furcate cord insertion. In two out of these three cases, a rupture of the umbilical vessels was identified as the cause of death. The furcate cord insertion is not associated with an intrauterine growth restriction but with a higher rate of HELLP syndrome, retention of placenta and lower five-minute APGAR scores. Risk factors for an adverse outcome after analyzing our data are an above average long furcate cord insertion and additional abnormal findings of the umbilical cord such as thrombosis or ectasia of the umbilical vessels. Conclusion: The furcate cord insertion is a very rare anomaly of the umbilical cord occurring in approximately 0.17% of all pregnancies. In most cases, the outcome is good but in around 1% of the cases intrauterine fetal death is observed. In case of identifying a furcate cord insertion prenatally, delivery should be planned after completed 37 weeks of gestation to avoid prematurity but also to reduce the risk for sudden intrauterine fetal death. In cases of additional abnormalities of the umbilical cord, the patient should be counseled on delivery before 37 weeks of gestation.
Einleitung Bei der sehr seltenen Insertio furcata funiculi umbilicalis teilen sich die Nabelschnurgefäße wenige Zentimeter vor der Plazenta auf, verlieren ihr Whartonsche Sulze und inserieren zentral, exzentrisch oder marginal an der Plazenta. Die Autoren der 18 in der Literatur beschriebene Fälle beschreiben einen Zusammenhang der Insertio furcata funiculi umbilicalis mit fetaler Wachstumsretardierung, intrauterinem Fruchttod sowie der Ruptur, Thrombose und Varizen von Nabelschnurgefäßen (1). In dieser retrospektiven Studie wurden 132 Fälle dieser Insertionsanomalie aus der pathologischen Datenbank der Charité erhoben, um anschließend sowohl die pathologischen Charakteristika als auch den perinatalen Ausgang zu untersuchen. Zudem wurde eine Literaturrecherche durchgeführt. Methodik Eine Datenerhebung aus der Datenbank der Pathologie, gefolgt von einer Auswertung der perinatalen Daten mittels der Viewpoint und KIM Datenbank wurden durchgeführt. Nach Übertragung der Daten in das SPSS wurde die deskriptive Statistik erstellt. Es erfolgte eine Literaturrecherche gefolgt von einem Vergleich mit dem Patientenkollektiv dieser Arbeit. Ergebnisse Die Prävalenz der Insertio furcata funiculi umbilicalis liegt in unserem Kollektiv bei 0.17% mit einem Risiko für einen intrauterinen Fruchttod von 1.0% innerhalb der Charité. Von den 132 Fällen gab es sieben intrauterine Fruchttode bei denen in drei Fällen die Insertio furcata funiculi umbilicalis eine wesentliche Rolle spielte. In zwei von diesen drei Fällen wurde als Ursache des intrauterinen Fruchttodes die Ruptur der Nabelschnurgefäße festgestellt. Die Insertio furcata funiculi umbilicalis korreliert nicht wie in der Literatur angenommen mit einer fetalen Wachstumsrestriktion ist aber mit einer höheren Rate an HELLP Syndrom, Plazentaretention und niedrigeren APGAR Werten nach fünf Minuten assoziiert. Risikofaktoren für einen schlechten Ausgang der Schwangerschaft im Sinne eines intrauterinen Fruchttodes sind eine überdurchschnittlich lange Insertio furcata funiculi umbilicalis und zusätzliche Auffälligkeiten im Bereich der Nabelschnur wie zum Beispiel eine Ektasie oder Thrombose der Nabelschnurgefäße. Schlussfolgerung Die Insertio furcata funiculi umbilicalis ist mit einer Prävalenz von 0.17% eine sehr seltene Insertionsanomalie der Nabelschnur, die mit einem erhöhten Risiko für einen IUFT assoziiert ist. In den meisten Fällen ist der perinatale Ausgang sehr gut, aber in zirka 1% der Fälle wird ein intrauteriner Fruchttod beobachtet. Im Falle einer pränatalen Diagnose einer möglichen Insertio furcata funiculi umbilicalis mittels Ultraschall und Doppler Sonographie, sollte nach Auswertung unserer Daten eine Geburt nach abgeschlossenen 37 Schwangerschaftswochen erfolgen. Im Falle zusätzlicher Auffälligkeiten im Bereich der Nabelschnur, wie bereits weiter oben beschrieben, muss auch eine Entbindung zu einem früheren Zeitpunkt mit der Patientin diskutiert werden.