Zielstellung: Untersucht wurde die Beziehung zwischen antenatal erhobenen Dopplerparametern der A. umbilicalis (UA), der A. cerebri media (ACM) und des Ductus venosus (DV) sowie der Kurzzeitvariation (englisch: Short-term variation, STV) im Oxford-Kardiatokogramm (-CTG) bei Feten mit einer Intrauterinen Wachstumsrestriktion (englisch: Intrauterine Growth Restriction, IUGR) und der postnatalen Mortalität sowie der neurologischen Entwicklung der Kinder nach ein und zwei Jahren. Methoden: Es handelte sich um eine retrospektive Kohortenstudie von 176 lebend geborenen Einlingen mit einem Geburtsgewicht < 10\. Perzentile und einem Pulsatilitätsindex (PI) der UA > der 95. Perzentile, die zwischen 24-34 Schwangerschaftswochen (SSW) in einem Zeitraum von 2000 - 2010 an der Charité zu Berlin entbunden wurden. Pränatal erhobene Dopplerwerte der UA, ACM und des DV sowie die STV im Oxford-CTG wurden im Zusammenhang mit der neonatalen Mortalität und der neurologischen Entwicklung nach ein und zwei Jahren untersucht. Als neurologische Testverfahren wurden die Griffiths Entwicklungsskalen nach einem Jahr und die Bayley Scale of Infant Development (BSID) II nach zwei Jahren korrigierten Alters genutzt. Ein Testergebnis von ≤ 2 Standardabweichungen (englisch: standard deviation, SD) wurde dabei als pathologisch angesehen. Ergebnisse: Das durchschnittliche Geburtsgewicht der IUGR-Kohorte lag bei 827g ± 301 bei einem mittleren Gestationsalter bei Geburt von 29 ± 3 SSW. 21 Kinder (11,9 %) verstarben im Untersuchungszeitraum von zwei Jahren postpartum. Acht Kinder (8,6 %) zeigten nach einem Jahr und zwölf Kinder (14,3 %) nach zwei Jahren eine stark unterdurchschnittliche neurologische Leistung (≤ 2 SD). Die verstorbenen und neurologisch auffälligen Kinder zeigten ein signifikant geringeres Geburtsgewicht, niedrigeres Gestationsalter sowie einen geringeren Kopfumfang im Vergleich zu den überlebenden und normal entwickelten Kindern. Weiterhin waren ein Absent or Reverse Enddiastolic (ARED) -Flow der UA ebenso wie eine niedrige STV signifikant mit der postnatalen Mortalität und stark unterdurchschnittlichen kognitiven Testergebnissen assoziiert. Pathologische Flussmuster im Bereich des Ductus venosus erhöhten die Wahrscheinlichkeit für ein Versterben der Kinder innerhalb von 2 Jahren nach ihrer Geburt. Ebenso konnte ein niedriger PI der ACM (< 2 SD) als Risikofaktor für eine verzögerte neurologische Entwicklung und für die postnatale Mortalität identifiziert werden. In einer bivariaten Regressionsanalyse waren ausschließlich das Gestationsalter, das Geburtsgewicht und der Kopfumfang als signifikante Prädiktoren einer erhöhten postnatalen Mortalität und verzögerten neurologischen Entwicklung feststellbar. Die Mortalität der SGA-Neonaten lag mit 20 % deutlich über der der IUGR-Neonaten mit 11,9 %. Physiologische Dopplerindizes der UA waren in unserem Studienkollektiv somit nicht mit einem niedrigen Mortalitätsrisiko assoziiert. Schlussfolgerung: Pränatal erhobene fetale Dopplerparameter und die STV können helfen, IUGR-Feten mit einem erhöhten Risiko für eine intrauterine Dekompensation zu identifizieren. Dabei waren sie in unserem Studienkollektiv keine unabhängigen Variablen zur Vorhersage der postnatalen Mortalität und der kindlichen neurologischen Entwicklung.
Objective: We evaluated the relationship between doppler findings of the umbilical artery (UA), the middle cerebral artery (MCA) and the Ductus venosus (DV) as well as the Short-term variation (STV) of the Oxford-cardiotocography (-CTG) of fetuses with a Intrauterine Growth Restriction (IUGR) and the postnatal mortality together with the neurodevelopment of the children after one and two years of age. Methods: This was a retrospective cohort-study of 176 live born singeltons characterised by a birthweight < 10\. percentile and a PI-UA > 95. percentile, born between 24-34 weeks of gestation in the years 2000 till 2010 at the Charité Berlin. The doppler findings of the UA, MCA and DV as well as the STV were evaluated in the context of their relationship to postnatal mortality and the neurological outcome after one and two years of corrected age. Therefore we used Griffith score after one year and Baley Scale of Infant Development II after two years of corrected age. Neurodevelopmental delay were defined by a test score ≤ standard deviations (SD). Results: The mean birth weight of the IUGR-infants was 827g ± 301 with a mean age of gestation at birth of 29 ± 3 weeks of gestation. 21 infants (11,9 %) died postnataly in the time interval of two years. Eight infants (8,6 %) showed neurodevelopmental delay after one year of corrected age and twelve infants (14,3 %) after two years of corrected age. Deceased and neurological delayed infants showed significantly lower birth weights, lower gestational age at birth and a decreased head circumference in comparison to the living and normally developed infants. Furthermore ARED-Flow of the UA and a low STV were associated with postnatal death and neurodevelopmental delay. Pathological flow of the DV predicted postnatal mortality and a low PI of the ACM (< 2 SD) were associated with postnatal death and pathological test scores in neurological examination. In bivariate logistic regression analysis gestational age, birth weight and head circumference were the only significant predictors of postnatal mortality and neurodevelopmental delay. SGA-infants surprisingly showed higher mortality (20 %) than IUGR-infants (11,9 %). Consequently normal UA-indices could not predict low risk of mortality. Conclusion: Prenatal fetal doppler assessment and computerised cardiotocography could be beneficially to identify IUGR-fetuses at risk for intrauterine demise. In our study population these parameters were not independent of gestational age, birth weight and head circumference to predict postnatal mortality and neurodevelopmental delay.