Eine zu starke Absenkung des Blutvolumens stellt die Hauptursache für das Auftreten von intradialytischen Komplikationen dar. Das absolute Blutvolumen, die eigentliche Zielgröße für das Volumenmanagement bei der Hämodialysebehandlung, war bisher nur mit aufwändigen experimentellen Untersuchungen bestimmbar, nicht jedoch unter klinischen Routinebedingungen. Somit orientiert sich das Volumenmanagement in der Praxis immer noch empirisch an der klinischen Einschätzung des Trockengewichtes, gegebenenfalls ergänzt durch Bioimpedanz-Messung und dem Verlauf des relativen Blutvolumens Ziel der Arbeit war es deshalb, eine Methode zur Bestimmung des absoluten Blutvolumens für die klinische Praxis zu entwickeln, mit der es möglich wird, durch eine Modifikation der vorhandenen Dialysetechnik volumenbedingte intradialytische Komplikationen künftig zu vermeiden. In einem ersten Schritt wurde mittels Indikator-Dilutions-Methode eine einfache Technik eingeführt, mit der das absolute Blutvolumen während der normalen Dialysebehandlung in der täglichen Praxis leicht bestimmt werden kann. In einem zweiten Schritt wird die Identifikation und klinische Nutzung eines kritischen absoluten BV beschrieben, bei dessen Unterschreitung mit dem Auftreten von intradialytischen Komplikationen gerechnet werden muss. Zudem ist die Erforschung des vaskulären Refilling während der Dialysebehandlung Gegenstand dieser Arbeit. Die vorgelegte Arbeit dient als Grundlage für die Entwicklung einer neuen Generation von Dialysegeräten, mit denen volumen-bedingte intradialytische Komplikationen künftig automatisiert in der klinischen Praxis weitgehend vermieden werden könnten.