Einleitung Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich der koronaren Herzkrankheit (KHK) und akuter Myokardinfarkt als deren Komplikation stellen seit Jahren deutschlandweit die häufigste Todesursache dar. KHK und Angststörungen erweisen sich häufig als eine Komorbidität und bilden in corpore ein multidimensionales Krankheitsbild, welches eine erhöhte Inanspruchnahme der medizinischen Leistungen einerseits sowie eine umfassendere Therapie und Betreuung andererseits benötigt. Der Zusammenhang der Brain-Derived Neurotrophic Factor (BDNF)-Konzentration im Serum depressiver Patienten gegenüber gesunder Kontrollgruppe ist bereits durch mehrere Forschungsprojekte beobachtet worden. Die vorliegende Untersuchung soll diesen Zusammenhang zwischen der BDNF-Serumkonzentration und Angsterkrankungen sowie deren Prävalenz bei KHK-Patienten darstellen.
Methoden Im Zeitraum 07/2012 bis 07/2014 wurden stationär aufgenommenen KHK-Patienten in die prospektive Kohortenstudie CDCare eingeschlossen. Zur Diagnostik der Depression und Angst wurden das Composite International Diagnostic Interview für DSM IV (CIDI), der Patient Health Questionnaire (PHQ-9), sowie die Depressionsskala der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS-D) verwendet. Die Anzahl der bereits rekrutierten Patienten der Hauptstudie bildete die Grundlage für den Einschluss von 322 Probanden für die Biomarkerstudie. Es wurde mithilfe des Enzyme-Linked Immunoabsorbent Assay (ELISA) die BDNF-Serumkonzentration der Probanden bestimmt. Zur Darstellung der Unterschiede zwischen den untersuchten Gruppen wurden multifaktorielle Varianzanalysen durchgeführt sowie mit BDNF im Zusammenhang stehende Faktoren bestimmt.
Ergebnisse Die BDNF-Serumkonzentrationswerte bei den KHK-Patienten mit komorbider Angststörung zeigten keine Unterschiede zu den Werten von Probanden, die nicht unter einer Angststörung leiden. Ein signifikanter Zusammenhang zwischen Angstdiagnose und den entsprechenden BDNF-Serumkonzentrationswerten, konnte nicht nachgewiesen werden.
Schlussfolgerung Unter Berücksichtigung der Studienziele und der verwendeten Methoden konnte kein Zusammenhang zwischen der BDNF-Serumkonzentration bei den KHK-Patienten mit und ohne eine komorbide Angsterkrankung beobachtet werden. Um eine Aussage zur möglichen Verwendung des BDNF als Biomarker für den Verlauf und Therapie der Angsterkrankungen treffen zu können, müssen weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Einleitung Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich der koronaren Herzkrankheit (KHK) und akuter Myokardinfarkt als deren Komplikation stellen seit Jahren deutschlandweit die häufigste Todesursache dar. KHK und Angststörungen erweisen sich häufig als eine Komorbidität und bilden in corpore ein multidimensionales Krankheitsbild, welches eine erhöhte Inanspruchnahme der medizinischen Leistungen einerseits sowie eine umfassendere Therapie und Betreuung andererseits benötigt. Der Zusammenhang der Brain-Derived Neurotrophic Factor (BDNF)-Konzentration im Serum depressiver Patienten gegenüber gesunder Kontrollgruppe ist bereits durch mehrere Forschungsprojekte beobachtet worden. Die vorliegende Untersuchung soll diesen Zusammenhang zwischen der BDNF-Serumkonzentration und Angsterkrankungen sowie deren Prävalenz bei KHK-Patienten darstellen.
Methoden Im Zeitraum 07/2012 bis 07/2014 wurden stationär aufgenommenen KHK-Patienten in die prospektive Kohortenstudie CDCare eingeschlossen. Zur Diagnostik der Depression und Angst wurden das Composite International Diagnostic Interview für DSM IV (CIDI), der Patient Health Questionnaire (PHQ-9), sowie die Depressionsskala der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS-D) verwendet. Die Anzahl der bereits rekrutierten Patienten der Hauptstudie bildete die Grundlage für den Einschluss von 322 Probanden für die Biomarkerstudie. Es wurde mithilfe des Enzyme-Linked Immunoabsorbent Assay (ELISA) die BDNF-Serumkonzentration der Probanden bestimmt. Zur Darstellung der Unterschiede zwischen den untersuchten Gruppen wurden multifaktorielle Varianzanalysen durchgeführt sowie mit BDNF im Zusammenhang stehende Faktoren bestimmt.
Ergebnisse Die BDNF-Serumkonzentrationswerte bei den KHK-Patienten mit komorbider Angststörung zeigten keine Unterschiede zu den Werten von Probanden, die nicht unter einer Angststörung leiden. Ein signifikanter Zusammenhang zwischen Angstdiagnose und den entsprechenden BDNF-Serumkonzentrationswerten, konnte nicht nachgewiesen werden.
Schlussfolgerung Unter Berücksichtigung der Studienziele und der verwendeten Methoden konnte kein Zusammenhang zwischen der BDNF-Serumkonzentration bei den KHK-Patienten mit und ohne eine komorbide Angsterkrankung beobachtet werden. Um eine Aussage zur möglichen Verwendung des BDNF als Biomarker für den Verlauf und Therapie der Angsterkrankungen treffen zu können, müssen weitere Untersuchungen durchgeführt werden.
Introduction Cardiovascular illnesses, including Coronary Heart Disease (CHD) and acute myocardial infarction, continue to be the leading cause of death in Germany. CHD and anxiety disorders are common comorbidities, together forming a complex, multidimensional clinical picture, which necessitates not only an increased number of medical interventions, but also a more comprehensive strategy regarding therapy and patient care. The correlation between levels of Brain-Derived Neurotrophic Factor (BDNF) in the serum of patients suffering from depression versus those of patients in the control group has already been observed in multiple studies. The following study aims to demonstrate the correlation between serum levels of BDNF and anxiety disorder, as well as the prevalence of both in patients suffering from CHD.
Methods In the period between 07/2012 and 07/2014 we recruited in-house patients suffering from CHD for CDCare, a prospective cohort study. To diagnose depression and anxiety we employed the Composite International Diagnostic Interview for DSM IV (CIDI), the Patient Health Questionnaire (PHQ-9), as well as the Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS-D). Choosing from a pool of patients already selected for the primary study, we were able to enroll 322 patients for the biomarker study. Utilizing an Enzyme-Linked Immunoabsorbent Assay (ELISA) we were able to determine the levels of BDNF in our subjects’ serum. To demonstrate the differences between the investigated groups, we performed multifactorial variance analyses, and furthermore determined a series of factors which correlate to BDNF.
Results The BDNF serum levels in CHD patients with an anxiety disorder as a comorbidity, showed no difference compared with those of CHD patients without an anxiety disorder. A significant correlation between the diagnosis of anxiety and elevated BDNF serum levels could not be verified.
Conclusion Regarding the aims of our investigation and the methods employed, we were unable to establish a correlation between the serum levels of BDNF in patients suffering from CHD with or without the comorbidity of an anxiety disorder. In order to assert the relevance and possible application of BDNF as a biomarker for the progress monitoring and therapy of patients suffering from anxiety disorders, further investigations would be necessary.