dc.contributor.author
Li, Ganwu
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:19:40Z
dc.date.available
2006-02-01T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/2381
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6582
dc.description
Deckblatt-Impressum
persönlicher Dank
Contents
Introduction
Materials
Methods
Results
Discussion
Summary
Zusammenfassung
References
Acknowledgements
Curriculum vitae
Selbständigkeitserklärung
dc.description.abstract
Aviäre pathogene E. coli (APEC) verursachen einen unter dem Begriff der
Koliseptikämie zusammengefassten Krankheitskomplex, der in der
Geflügelindustrie für erhebliche wirtschaftliche Verluste sorgt. Bislang sind
verschiedene potentiell virulenzassoziierte Faktoren in APEC identifiziert
worden; ihre Rolle in der Pathogenese ist jedoch noch weitestgehend ungeklärt
bzw. wird widersprüchlich diskutiert. Da nicht alle Schritte des
Infektionsprozesses mit den bisher in der Literatur beschriebenen
Virulenzfaktoren erklärt werden können, ist es außerdem wahrscheinlich, dass
andere, bisher nicht identifizierte Faktoren existieren und an der Entstehung
der Koliseptikämie beteiligt sein müssen. In dieser Arbeit wird die Anwendung
der Signature-tagged Transposon Mutagenese (STM) beschrieben, ein Verfahren,
mit dem wichtige, für die Infektion mit APEC in vivo erforderliche Gene
identifiziert werden können. Nach derzeitigem Literaturstand (Juni 2005) ist
dies die erste Anwendung der STM auf E. coli als Verursacher aviärer
Infektionskrankheit. Um die Pathogenese der APEC-Infektion in vivo zu
untersuchen, wurde zunächst ein Hühner-Infektionsmodell etabliert. In diesem
wurde der E. coli-Stamm IMT5155 (O2:H5) eingesetzt, der bereits in vorherigen
Studien hohe Mortalitätsraten in sechs Monate alten Hühnern verursachte und
dort die typischen Symptome der Koliseptikämie erzeugte. E. coli IMT5155 weist
zudem den sehr häufig mit Koliseptikämie assoziierten Serotyp O2 auf und ist
einer der wichtigen klonalen Gruppen von APEC-Feldisolaten aus Deutschland
zugehörig. Für die Infektionsversuche wurde die intratracheale Applikation des
Erregers gewählt, da diese den natürlichen Infektionsweg am besten imitiert,
nicht invasiv und leicht durchführbar ist. Mit einer Infektionsdosis von 108
CFU konnte so in 85% der Tiere die Krankheit reproduziert werden. Daneben
wurden die zur Durchführung der STM optimalen Parameter ermittelt. Im
Gegensatz zur ursprünglich beschriebenen STM-Strategie wurde in dieser Arbeit
- um den Anfall risikoreichen Materials zu mindern - eine nicht-radioaktive
Detektionsmethode angewandt. In der DNS-DNS-Hybridisierung unter Verwendung
von Digoxigenin konnten insgesamt 90 Transposons mit deutlichen und
spezifischen Hybridisierungssignalen identifiziert werden. Anstelle des
gesamten, das Transposon enthaltenden Plasmids wurden als Ziel-DNS für die Dot
Blot-Hybridisierung über PCR-generierte tags -Sequenzen eingesetzt, wodurch
die Ausbildung eines starken Hintergrundes vermindert werden konnte.
Zusätzlich wurde der Einsatz niedrigerer Konzentrationen an DIG-dUTP getestet,
um einen vollständigen Restriktionsverdau mit HindIII zu gewährleisten. Die
konservierten Sequenzen der tags wurden mittels Gelelektrophorese entfernt.
Insgesamt wurden 20 Pools mit ca. 1.800 Mutanten des Stammes IMT5155 im
Infektionsmodell auf ihre Virulenzabschwächung hin getestet. Auf diese Weise
identifizierte Kandidaten wurden daraufhin in einem in vivo
Kompetitionsversuch überprüft, um ihre Attenuierung erneut zu bestätigen.
Letztendlich konnte für 1.7% (30/1800) des gesamten Mutanten-Pools eine
verminderte Überlebensfähigkeit in den inneren Organen des Huhns nachgewiesen
werden. Vier dieser Mutanten wiesen Defekte in Genen auf, die für die
Expression von intakten LPS-Molekülen erforderlich sind. Dies bestätigt die
Wichtigkeit der LPS einschließlich des O-Antigens in der Pathogenese der APEC-
Infektionen. Vier weitere Mutanten mit Insertionen in Genen für die Synthese
verschiedener extrazellulärer Polysaccharidstrukturen, wie z.B. Gruppe-II
Kapsel und Kolansäure, zeigten eine verminderte Fähigkeit zur Auslösung der
Septikämie im Hühnermodell. Diese Ergebnisse belegen erneut die Wichtigkeit
der K1-Kapsel für die Pathogenität von APEC und bringen erstmals Kolansäure
mit der Virulenz und Fitness des Erregers in Verbindung. Eisenakquirierende
Systeme sind dagegen bereits mehrfach mit bakterieller Virulenz assoziiert
worden, insbesondere bei Septikämie-verursachenden Bakterien. Mithilfe der STM
konnten zwei zuvor nicht in in vivo-Studien mit APEC beschriebene Gene
identifiziert werden, die am Eisen-Transport des Erregers beteiligt sind.
Ebenso konnte die Bedeutung von Vitamin-Vorläufermolekülen für die bakterielle
Virulenz in vivo aufgezeigt werden, da zwei der identifizierten Mutanten
Defekte in Genen mit Beteiligung an der Vitaminsynthese aufwiesen. Desweiteren
wurden mehrere Membran- und periplasmatische Proteine, Stoffwechselenzyme,
putative Proteine mit unbekannter Funktion und offene Leserahmen (ORFs) ohne
Ähnlichkeit zu den Einträgen in den öffentlichen Datenbanken identifiziert.
Mittels der durchgeführten STM-Analyse konnten also sowohl neue als auch
bereits bekannte Faktoren identifiziert werden, die potentiell eine Rolle in
der Pathogenese der APEC-Infektion spielen. Dabei wurden allerdings nicht alle
der bisher für APEC beschriebenen virulenzassoziierten Gene miterfasst. Dies
ist u.a. auf die limitierte Anzahl der getesteten Mutanten zurückzuführen, die
nicht das gesamte Genom reflektiert. Um die den identifizierten Genen zugrunde
liegenden Effekte auf die Wirtszellen genauer abzuklären sind zusätzliche
funktionelle Analysen notwendig. Weiterhin müssen entsprechende Gene
komplementiert und in Form von Deletionsmutanten erneut im Infektionsmodell
getestet werden, um die beobachtete Attenuierung zu bestätigen. Diese und
zukünftige Studien werden hoffentlich zu einem besseren Verständnis der APEC-
Virulenz führen.
de
dc.description.abstract
Infections with avian pathogenic E. coli (APEC) cause colisepticemia, an acute
and largely systemic disease resulting in significant economic losses in
poultry industry worldwide. Although various virulence associated genes have
been identified in APEC so far, their actual role in pathogenesis is still not
fully understood and, furthermore, certain steps of the infection process have
not been related to previously identified factors. Here the application of a
Signature-tagged transposon mutagenesis (STM) approach is described to
identify critical genes required for APEC infections in vivo. Due to the
literature, this is the first time STM has been used for the study of E. coli
infections of the respiratory tract leading to septicaemia of chicken. To
study pathogenesis in vivo, initially an infection model was established. The
highly pathogenic strain IMT5155 (O2:H5) was elaborated, that had been shown
to cause high mortality rates in 6-month-old chicken and typical symptoms of
colisepticemia before. This strain belongs to the most common O-serotype (O2)
associated with colisepticemia and represents a member of an important clonal
lineage of APEC field isolates in Germany . For infection studies,
intratracheal infection has been applied since it is more representative of
the natural route of infection, is non-invasive and can be easily performed.
An infective dose of 108 CFU was able to reproduce the disease in 85% of the
animals and obtained optimal parameters for STM studies. The original STM
strategies were modified to use nonradioactive detection methods for its
safety, ease of use and reduction of hazardous materials. 90 transposons with
strong and specific signals when hybridized were pre-screened. The most
significant reduction in background of hybridization was achieved by
generating tag sequences with PCR as the target DNA for dot blots rather than
using the entire plasmid containing the tagged transposon. Twenty pools of
about 1.800 IMT5155 (O2:H5) mutants were screened in the infection model and
potentially attenuated mutants were subjected to a secondary screen and in
vivo competition assays to confirm their attenuation. 1.7% (30/1800) of the
total pool of mutants was confirmed to be attenuated for survival in internal
organs. Four mutants have disrupted genes involved in different steps of LPS-
biosynthesis and are required for the expression of a complete LPS molecule.
This confirmed the importance of LPS including O-antigen in the pathogenesis
of APEC. Another four mutants with insertions in genes involved in the
synthesis of several distinct extracellular polysaccharide structures
including group II capsule and colanic acid are attenuated in the ability to
cause septicemia in a chicken model. Therefore, further evidence is provided
for the importance of K1 capsule in APEC pathogenicity and for the first time,
associated colanic acid with virulence and fitness of this pathogen. Iron
acquisition systems have been associated with bacterial virulence especially
for bacteria causing septicemia. Here, two novel genes encoding iron
transporters in APEC that have not been previously characterized in APEC in in
vivo studies, are identified. The importance of synthesis of vitamin
precursors for the virulence of bacteria in vivo is also well established by
identification of two mutants with interruptions in genes directly or
indirectly involved in the synthesis of vitamins. In addition, several
membrane and periplasmic proteins, metabolic enzymes, putative proteins with
unknown function and orfs with no similarity to other data base entries were
identified. This genome-wide analysis has identified both novel and previously
known factors potentially involved in pathogenesis of APEC infection. Future
experiments are needed to functionally analyse the disrupted genes to
elucidate the mechanisms by which they exert their effects as well as
complementation and construction of defined-deletion mutations to confirm the
observed attenuation. These studies will hopefully lead to a more
comprehensive understanding of APEC virulence.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Escherichia coli
dc.subject
Signature-tagged transposon mutagenesis
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Anwendung der Signature-tagged Transposon Mutagenese (STM) zur Identifizierung
unmittelbar an der Pathogenese der E. coli-Septikämie der Hühner beteiligter
Gene von aviären pathogenen E. coli (APEC)
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Lothar H. Wieler
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Dr. Hafez M. Hafez
dc.contributor.furtherReferee
PD Dr. Michael Veit
dc.date.accepted
2005-11-18
dc.date.embargoEnd
2006-02-02
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2006000519
dc.title.translated
Identification of avian pathogenic E. coli (APEC) crucial genes for the
pathogenesis of E. coli-septicemia in chickens by signature-tagged transposon
mutagenesis (STM)
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001961
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2006/51/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001961
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free
dcterms.accessRights.openaire
open access