Einleitung: Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es herauszufinden, ob die horizontale und insbesondere vertikale Position der Objekte im Keramikofen Einfluss auf die Ver-bundfestigkeit hat. Methodik: Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit wurden hierzu im Keramikbrennofen Programat® EP 3000 auf drei verschiedenen Ebenen (Ebene 1: der Brenngutträger liegt direkt der Aufnahmeplatte auf, Ebene 2 und 3: der Brenngutträger hat einen Ab-stand von 1,5 bzw. 3 cm zur Aufnahmeplatte) jeweils sechs Gruppen SCHWICKERATH-Plättchen an verschiedenen horizontalen Positionen im Brennofen gebrannt. Sie wurden gemäß ihren Positionen Gruppe links, Gruppe hinten, Gruppe Mitte 1, Gruppe Mitte 2, Gruppe rechts, Gruppe vorne mit der jeweiligen Ebene (1, 2 oder 3) als zusätzliche Bezeichnung benannt. Eine Gruppe bestand aus sieben Prüfkörpern, wobei jeder Prüfkörper stets an seiner festgelegten Position die Brennvorgänge durchlief. Im zweiten Teil der vorliegenden Arbeit wurde ein Unter- und Überbrennen simuliert, indem an zwei horizontalen Positionen je sechs Gruppen bei von den Herstelleranga-ben abweichenden Temperaturen (-20 °C, -50 °C, -100 °C, +20 °C, +50 °C und +100 °C) und je eine Gruppe nach Herstellerangaben als Referenzwert gebrannt wurden. Jede Gruppe bestand auch hier aus sieben Prüfkörpern entsprechend ihrer horizontalen Position und nach der abweichenden Temperatur bzw. als Gruppen GA (nach Gebrauchsanweisung) benannt. Die Brennvorgänge durchliefen die Prüfkörper an ihren festgelegten Positionen (seitlich und mittig), wobei der Brenngutträger der Aufnahmeplatte direkt auflag. Die Verbundfestigkeit wurde mithilfe des SCHWICKERATH-Tests ermittelt [1]. Ergebnisse: Die ermittelten Scherverbundfestigkeitswerte lagen im ersten Versuchsteil oberhalb der Mindestanforderung von 25 MPa (durchschnittliche Werte Ebene 1: 43,93 MPa; Ebene 2: 45,77 MPa; Ebene 3: 44,56 MPa). Die Unterschiede erwiesen sich zumeist als nicht signifikant (p>0,05). Es war kein signifikanter Unterschied zwischen den drei Ebenen bezüglich der Scherverbundfestigkeitswerte festzustellen (p>0,05). Auch visuell waren keine Unterschiede wahrzunehmen. Beim Abweichen von der Gebrauchsanweisung zeigten sich Veränderungen in der Verbundfestigkeit und im Glanzverhalten. Mit Ausnahme der Gruppen, die bei 100 °C erniedrigter Temperatur gesintert wurden lagen alle Verbundfestigkeitswerte oberhalb der Mindestanforderungen von 25 MPa (31,28 MPa-54,29 MPa). Alle Gruppen, die oberhalb der vom Hersteller empfohlenen Temperaturen lagen, zeigten zunehmend höhere Verbundfestigkeitswerte bei steigender Temperatur. Die unterbrannten Gruppen hatten eine matte Oberfläche und zeigten ein geringes Glanzverhalten. Die überbrannten Gruppen zeigten sich stärker im Glanzverhalten, umso deutlicher je höher die Brenntemperatur war. Schlussfolgerung: Es lässt sich also folgern, dass die Position im Brennofen, ob horizontal oder vertikal, keinen Einfluss auf die Verbundfestigkeit und das optische Erscheinungsbild hat, sofern nach Herstellerangaben gebrannt wird.
Objectives: The aim of this study was to find out if the horizontal and especially the ver-tical position of the objects in the ceramic furnace has an effect on the bond strength. Methods: In the first part of this study, six groups of SCHWICKERATH plates were fired in the Programat® EP 3000 ceramic furnace at three different horizontal levels (level 1: the firing tray lies directly on the base plate, levels 2 and 3: the firing tray has a distance of 1.5 and 3 cm, respectively, from the base plate). They were named for their positions on the respective level, group left, group rear, group middle 1, group middle 2, group right, group front (1, 2, or 3). A group consisted of seven test objects, each test object always went through the firing processes in its prescribed position. In the second part of this study underfiring and overfiring were simulated. Six groups were fired in two horizontal positions at temperatures deviating from the manufacturers’ instructions (-20 °C, -50 °C, -100 °C, +20 °C, +50 °C and +100 °C) and one group each according with the manufacturers’ instructions as a reference value. Each group con-sisted of seven test objects named according to their horizontal position and the deviant temperature or as group GA (manufacturers’ instructions). They went through the firing processes in their stipulated positions (side and center). The bond strength was determined with the aid of the SCHWICKERATH test [1]. Results: In the first part of this study the bond strengths were above the minimum re-quirement of 25 MPa (average values level 1: 43,93 MPa; level 2: 45,77 MPa; level 3: 44,56 MPa). The differences were primarily insignificant (p>0,05). No significant differ-ence (p>0,05) was noted between the three levels with regard to the bond strength. There were no visible differences. When deviating from the firing conditions, there were differences in bond strength and the level of shine. Except for the groups -100 °C, all bond strength values met the minimum requirements of 25 MPa (31,28 MPa-54,29 MPa). all groups fired above the manufacturersʹ instructions indicated higher bond strength, the higher the temperature was. The underfired groups had a matte surface. The overfired groups had more shine the higher the firing temperature was. Conclusion: The position in the ceramic furnace, horizontal or vertical, has no effect on the bond strength and visual appearance, if fired according to manufacturers’ instruc-tions.