Abstract – Deutsch Zielsetzung: Ziel der hier vorliegenden Arbeit war es, die Genauigkeit digitaler Ganzkiefermodelle, welche durch die Digitalisierung mittels Modellscanner, Intraoralscanner und DVT-Scan entstanden sind, in Vergleich zu setzen und ihre Einsetzbarkeit im klinischen Alltag zu untersuchen. Methodik: Das Mastermodell wurde mit fünf Würfeln versehen, an denen jeweils eine Bohrung angebracht wurde. Die dadurch entstandenen Strecken Intermolarenweite (IMW), Intercaninenweite (ICW) und Zahnbogenlänge (AL) wurden mit einem Koordinatenmessgerät (Zeiss O-Inspect 422) vermessen. Das Modell wurde in Typ 3 Gips dubliert und ebenfalls vermessen. Die Intraoralscanner Apollo DI, CS 3500, iTero, PlanScan, True Definition und Trios, die Modellscanner Aadva Lab Scan, Colori, CS Ultra, D104i, Grande, MDS 400, OrthoX Scan, R500, R1000, R2000, R700 und die DVT – Geräte, CS 9300, CS 9300 Select, CS 8100 3D Whitefox und Promax 3D wurden untersucht. Je Gerät wurden 37 Scans angefertigt. Die Stereolithografie – Daten wurden mit einer speziellen Messsoftware (Convince™ Premium 2012 (3Shape)) vermessen und den Masterwerten gegenübergestellt. Ergebnisse: Die Digitalisierungsverfahren zeigten signifikante Unterschiede zueinander. Auch innerhalb der einzelnen Geräteklassen gab es signifikante Abweichungen. Die genauesten Ergebnisse bei den Modellscannern wiesen der D104i und R700 auf. Bei den Intraoralscannern erzielten Trios und iTero die genauesten Werte. Bei den DVT – Geräten zeigte der Whitefox die geringsten Abweichungen vom Masterwert. Schlussfolgerung: Trotz statistisch signifikanter Abweichungen bei Intraoral - und Modellscannern, zeigen diese Geräteklassen für den kieferorthopädischen Gebrauch klinisch akzeptable Ergebnisse und eignen sich daher zum digitalen Archivieren, zur Diagnostik und zur Behandlungsplanung. Die Genauigkeit des indirekten Digitalisierungsverfahrens mittels DVT sollte in weiteren Studien evaluiert werden.