Ziel der vorliegenden Arbeit war es, zu prüfen, ob ein Zusammenhang zwischen der digital gemessenen Rektaltemperatur und der subcutan gemessenen Temperatur mittels eines Temperaturtranspondersystems existiert. Des Weiteren sollte geklärt werden, inwieweit das Transpondersystem im Rahmen der Gesundheitsüberwachung von grossen Versuchstieren (Schweinen), die aus landwirtschaftlicher Produktion stammen, geeignet ist. Die Temperaturtransponder (IPTT- 100, Firma PLEXX, Elst, Niederlande) wurden an insgesamt 21 Läuferschweinen (14 weibliche und sieben männliche Tiere) getestet. Für die Lokalisationen der Temperaturtransponder wurden folgende vier Positionen ausgewählt: unter dem Scutulum (cartilago scutiformis) am linken Ohr, und jeweils an der rechten Körperseite am Ohrgrund, am Ansatz der letzten Rippe sowie am Schwanzansatz. Alle Tiere wurden vor der Applikation der Transponder mit Azaperon und Ketamin narkotisiert, was eine sehr gute Handhabung der Tiere zur Folge hatte. Anschliessend wurden die Tiere gereinigt und die vier Injektionsorte für die Transponder desinfiziert. Bei nur einem Tier konnte nach der Injektion der Transponder an nur einer Position (Scutulum) eine lokal entzündliche Reaktion festgestellt werden. Die Ergebnisse dieser Arbeit lassen die Schlussfolgerung zu, dass hygienisches Arbeiten einen positiven Effekt auf die Einheilung der Transponder hat und so entzündliche Reaktionen, Abszessbildungen und Transponderverluste minimiert werden können. Beim Applizieren der Transponder hat es sich als hilfreich herausgestellt, die Injektionskanüle ca. einen cm subcutan vorzuschieben und dann den Transponder abzulegen. Auch sollte die Einstichwunde nach dem Entfernen der Injektionskanüle zusammengedrückt werden. Die Untersuchungen wurden unter praxisnahen Bedingungen durchgeführt. Zu einem definierten Zeitpunkt wurden einmal täglich mit einem mobilen Lesegerät die Temperaturtransponder ausgelesen. Zeitgleich erfolgte die Messung der Rektaltemperatur mittels eines handelsüblichen digitalen Thermometers als Referenztemperatur. Die rektal gemessenen Temperaturen lieferten plausible Werte und stimmen mit denen in der Literatur beschriebenen Werten überein. Die Werte der Temperaturtransponder variierten in vielen Fällen sehr stark. Bei nur 20 Korrelationsberechnungen konnte eine signifikante Korrelation aufgedeckt werden und auch unter diesen variierten die Korrelationskoeffizienten stark. Bei den restlichen Korrelationen kann nicht vom Zufall unterschieden werden. Mittels der Korrelationsanalyse lässt sich keine generelle Bestimmung für einen Zusammenhang der jeweiligen Transponderposition mit der Rektaltemperatur beschreiben. Bei der Berechnung der Regression stellte sich heraus, dass bei den Regressionsparametern a und b die Spannweiten aber auch die Lagebereiche der Konfidenzintervalle stark schwankten und dadurch keine generelle Regressionsgleichung für die Beziehung der jeweiligen Transponderpositionen zur Rektaltemperatur beschrieben werden kann. Von 84 Transpondern zeigten 27 Funktionsausfälle. Von diesen 27 Funktionsausfällen konnten fünf auf Transponderverluste und 14 auf Beschädigungen oder Glasbruch der Transponderhülle zurückgeführt werden. Für acht Transponder konnte kein Grund festgestellt werden. Für die Funktionsausfälle gibt es verschiedene Erklärungen, z.B. mechanische Einflüsse auf den Transponder oder Herausdrücken des Transponders aus dem Injektionskanal. Schwankungen der Hauttemperatur sind u.a. bedingt durch Umwelteinflüsse, Verhalten der Tiere und physikalische Prozesse, wie z.B. Konvektion, Konduktion, Radiation und Verdunstung. Abschliessend kann in der von mir durchgeführten Arbeit als Ergebnis festgestellt werden, dass die Messung der Hauttemperatur mit Hilfe eines Temperaturtranspondersystems eine zu ungenaue Methode darstellt, um Rückschlüsse auf die Rektaltemperatur schliessen zu können. Die Hauttemperaturmessung mittels eines Transpondersystems ist ein hochsensibles Verfahren, wobei jedoch zu viele Faktoren den zu messenden Temperaturwert beeinflussen können. Diese Faktoren zu kontrollieren und eventuell zu neutralisieren erscheint zu aufwendig und kaum durchführbar. Beim Schwein spielen tierartspezifische Besonderheiten wie z.B. das Verhalten sowie erhöhte Stressanfälligkeit eine wichtige Rolle. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit gelten somit nur für Schweine und sind nicht auf andere Tierarten mit den entsprechenden arttypischen Umweltbedingungen bzw. Verhalten anwendbar.
Aim of the current study was to determine a correlation between the digitally measured rectal temperature and the subcutaneously measured temperature, by means of a temperature transponder system, in pigs. In addition it was examined to what degree the transponder system would be valuable in the supervision of the health status of large laboratory animals (e.g. pigs) originating from agricultural production systems. The temperature transponders (IPTT- 100, Company PLEXX, Elst, Netherlands), were tested on 21 pigs (14 females, seven males). For the localization of the transponders the following four sites were chosen: under the scutulum (cartilago scutiformis) of the left ear, and, all on the right side of the body, at the base of the ear, articulation of the last rib, and at the base of the tail. All animals were anaesethised with azaperon and ketamine before transponder implantation, which resulted in an easy handling of the animals afterwards. After implantation the animals were cleaned and the implantation sites disinfected. Only one animal, and only at one site (scutulum), developed a local inflammatory reaction after injection of the transponder. The results of this study propose that hygiene has a positive effect on the healing of the transponder sites, and minimizes inflammatory reactions and abscess formations at the transponder site as well as transponder losses. It proofed to be helpful to advance the injection needle approximately one cm subcutaneously before depositing the transponder and to apply pressure on the injection site after removal of the needle. The examinations were conducted under practice like condition. Once a day, at a set time, the transponders were red via a mobile reader and concurrently the rectal temperature was measured with a commercial digital thermometer as a reference temperature. The rectally measured temperatures were within normal limits according to published literature. The values of the temperature transponders varied in many of the measurements. Out of only 20 correlation measurements one correlation could be determined as significant, and even in between these the correlation coefficients varied greatly. The other correlations could not be set apart from coincidence. Using the correlation analysis, at different positions measured transponder temperatures, could not be put into context with the rectally measured temperatures. When calculating the regression it turned out that, looking at the regression parameters a and b, the range as well as the position of the confidence intervals varied greatly making it impossible to determine a general regression formula for the relationship between the transponder sites and the rectal temperatures. Out of 84 transponders 27 showed functional failures. Out of those 27 failures five were due to transponder losses and14 due to damage or breaking of the glass casing of the transponder. In eight cases the cause of failure could not be determined but possible explanations could be mechanical influences on the transponder or pushing of the transponder out of the injection canal. Variation of the skin temperature can be due to environmental influences, animal behaviour and physical processes like convection, conduction, radiation and evaporation. In conclusion, it can be determined with this current study, that the measurement of the skin temperatures via a transponder system does not provide an accurate method to draw conclusions about the rectal temperature. The measurement of the skin temperature with the transponder system is a very sensitive procedure which can still be influenced by too many factors. It seems too difficult to control or neutralize these factors and, in pigs, species specific features, such as behaviour and stress susceptibility play an important role. The results of this study are only valid for pigs and are not applicable to other species with species specific environmental and behavioural conditions.