dc.contributor.author
Karrout, Youness
dc.date.accessioned
2018-06-07T14:40:33Z
dc.date.available
2008-12-15T12:29:07.872Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/232
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-4436
dc.description
TABLE OF CONTENTS Page 1\. INTRODUCTION 1 1.1 General 2 1.2 Colon-specific
drug delivery systems 5 1.2.1 pH-controlled drug delivery systems 6 1.2.2 Time
controlled drug delivery systems 7 1.2.3 Pressure controlled drug delivery
systems 9 1.2.4 Bacterially triggered drug delivery systems 10 1.2.4.1
Prodrugs 10 1.2.4.1 Coatings and Matrices 12 1.3 Commercial products used for
the treatment of inflammatory bowel diseases 19 1.3.1 Pentasa 19 1.3.2 Asacol
19 1.3.3 Lialda/Mezavant (MMX-Technology) 19 1.4 Investigated systems 20 1.5
Purposes of this work 22 2\. MATERIALS AND METHODS 24 2.1 Materials 25 2.2
Experimental Methods 27 2.2.1 Preparation of thin films 27 2.2.2 Preparation
of drug-loaded pellets cores 27 2.2.3 Preparation of coated pellets 27 2.2.4
Film characterisation 28 2.2.4.1 Water uptake and weight loss 28 2.2.4.2
Mechanical properties 29 2.2.5 Bacteriological analysis 30 2.2.6 In vitro drug
release from coated pellets 30 3\. RESULTS AND DISCUSSION 34 3.1 Effects of
the type of polysaccharide 35 3.1.1 Film properties in the upper GIT 35 3.1.2
Film properties in the colon 41 3.1.3 Conclusions 50 3.2 Effects of the
polymer blend ratio (thin films) 51 3.2.1 Water uptake and dry mass loss of
thin films 51 3.2.2 Mechanical properties of thin films 55 3.2.3 Effects of
the plasticizer content 59 3.2.4 Conclusions 65 3.3 Effects of the type of
polymer blend 66 3.3.1 Glucidex:ethylcellulose blends 66 3.3.2
Lycoat:ethylcellulose blends 73 3.3.3 Eurylon 7 A-PG:ethylcellulose blends 77
3.3.4 Eurylon 6 A-PG:ethylcellulose and Eurylon 6 HP-PG:ethylcellulose blends
81 3.3.5 Conclusions 88 3.4 Effects of the polymer blend ratio (coated
pellets) 89 3.4.1 Drug release in the upper GIT 89 3.4.2 Drug release in the
colon 97 3.4.3 Conclusions 104 4\. REFERENCES 106 5\. SUMMARY 122 6\.
ZUSAMMENFASSUNG 126 7\. PUBLICATIONS & PRESENTATIONS RESULTING FROM THIS WORK
130 8\. CURRICUMLUM VITAE (Aus Datenschutzgründen kann nicht veröffentlicht
werden) 134
dc.description.abstract
Die örtlich kontrollierte Freisetzung eines Wirkstoffes im Dickdarm kann für
diverse Anwendungen erhebliche Vorteile bieten, unter anderem: (i) die lokale
Behandlung von entzündlichen Dickdarmerkrankungen, und (ii) die orale
Administration von Protein-basierten Arzneistoffen, die systemisch wirken
sollen. Im ersten Fall führt eine frühzeitige und vollständige Freisetzung im
Magen in der Regel zu schneller Aufnahme in den Blutkreislauf. Daher kann das
Risiko von unerwünschten Nebenwirkungen erheblich sein. Außerdem sind die
resultierenden Arzneistoffkonzentrationen am Wirkort (im Dickdarm) gering, was
zu geringer therapeutischer Effizienz führt. Im zweiten Fall müssen Protein-
basierte Arzneistoffe vor dem niedrigen pH und enzymatischem Abbau im oberen
Gastro Intestinal Trakt (GIT) geschützt werden. Das heißt in beiden Fällen
muss eine vorzeitige Freisetzung im Magen und Dünndarm vermieden werden.
Sobald die Arzneiform den Dickdarm erreicht, sollte der Wirkstoff zeitlich
kontrolliert freigesetzt werden, um eine lokale Arzneistoffwirkung im Falle
von entzündlichen Dickdarmerkrankungen zu gewährleisten oder um die Resorption
von Protein-basierten Arzneistoffen mit systemischer Wirkung zu erlauben.
Mehrere Strategien sind in der Literatur beschrieben, um eine derartige,
örtlich-kontrollierte Wirkstoffreisetzung zu gewährleisten. Die meisten
basieren auf dem Prinzip, dass der Arzneistoff in eine Polymermatrix
eingebettet wird, oder ein Arzneistoffdepot von einem polymeren Film umgeben
wird. In beiden Fällen sollte das makromolekulare Netzwerk im oberen GIT wenig
permeabel für den Arzneistoff sein. Sobald der Dickdarm erreicht wird, sollte
die Arzneistoffpermeabilität zunehmen. Um diese Veränderung in der
Arzneistoffpermeabilität zu gewährleisten, kann das System: (i) auf pH-
Wertänderungen entlang des GIT reagieren, (ii) von Enzymen degradiert werden,
die hauptsächlich im Dickdarm lokalisiert sind, oder (iii) strukturelle
Veränderungen (z.B. Rissbildung in wenig permeablen Überzügen) zeigen, sobald
der Dickdarm erreicht ist. Alternativ kann die Wirkstofffreisetzung gleich im
Magen beginnen, allerdings mit einer ausreichend niedrigen
Freisetzungsgeschwindigkeit, die garantiert, dass noch genügend Wirkstoff in
der Arzneiform vorhanden ist, sobald der Dickdarm erreicht wird. Jedoch ist
große Vorsicht geboten, da sich die Bedingungen im Dickdarm von Patienten sehr
von denen in gesunden Probanden unterscheiden können. Zum Beispiel ist
bekannt, dass sich der pH-Wert als auch die Verweildauern in den einzelnen GIT
Abschnitten sowie die Arten und Konzentrationen der Enzyme im Dickdarm von
Patienten, die unter Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa leiden, fundamental
unterscheiden können von denen im Dickdarm gesunder Probanden. Demzufolge kann
eine Arzneiform, die in der Lage ist, den Wirkstoff gezielt im Dickdarm unter
physiologischen Bedingungen freizusetzen in Patienten versagen. Darüber hinaus
kann die intra- und inter-individuelle Variabilität bezüglich der
therapeutischen Effizienz sehr groß sein. Um diese fundamentalen Nachteile zu
vermeiden, muss die Arzneiform an die pathophysiologischen Bedingungen der
Patienten angepasst sein. In dieser Arbeit wurden neue polymere Filmüberzüge
entwickelt, die eine örtlich-kontrollierte Freisetzung im Dickdarm unter
pathophysiologischen Bedingungen in Patienten, die unter entzündlichen
Dickdarmerkrankungen leiden, ermöglichen. Diese Filmüberzüge bestehen aus
Mischungen unterschiedlicher Stäkederivate und Ethylcellulose. Das
Stärkederivat ist wasserlöslich und wird bevorzugt im Dickdarm von Enzymen
degradiert, die in Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa Patienten in
ausreichender Menge von der Mikroflora in das Darmlumen sekretiert werden.
Ethylcellulose ist wasserunlöslich und verhindert eine vorzeitige
Filmauflösung im oberen GIT. Basierend auf den Wasseraufnahme- und
Trockengewichtsverlust-Kinetiken sowie auf den Veränderungen der mechanischen
Eigenschaften von dünnen Polymerfilmen nach Exposition zu Freisetzungsmedien,
die den Inhalt des GIT simulieren, konnten folgende Stärkederivate als die
vielversprechensten für diese Art von innovativen Arzneiformen identifiziert
werden: Nutriose FB 06 (ein verzweigtes Dextrin mit nicht verdaulichen
Glycosidbindungen: α-1,2 und α-1,3), Lycoat RS 780 (eine pregelatinierte,
modifizierte Stärke), Glucidex 1 (ein Maltodextrin), Eurylon 7 A-PG (eine
acetylierte, pregelatinierte Stärke mit hohem Amyloseanteil), Eurylon 6 A-PG
(eine acetylierte, pregelatinierte Stärke mit hohem Amyloseanteil) und Eurylon
6 HP-PG (eine hydroxypropylierte, pregelatinierte Stärke mit hohem
Amyloseanteil). Es konnte weiterhin gezeigt werden, dass gewünschte
Filmüberzugseigenschaften (insbesondere Wasseraufnahme- und
Trockengewichtsverlustkinetiken sowie mechanische Stabilität) effizient
eingestellt werden können, um den spezifischen Anforderungen einer bestimmten
Arzneistofftherapie zu entsprechen. Verschiedene, einfach anwendbare und
hochwirksame Methoden wurden identifiziert, um die Membraneigenschaften zu
ändern, insbesondere deren mechanische Resistenz, die erforderlich ist, um den
Scherkräften, die durch die Motilität des GIT verursacht werden, sowie den
hydrostatischen Kräften, die durch einströmendes Wasser verursacht werden, zu
widerstehen. Dazu gehören die Veränderung des Stärkederivat:Ethylcellulose
Mischungsverhältnisses sowie der initiale Weichmachergehalt. Darüber hinaus
wurden 5-Aminosalicylsäure-haltige Pellets durch Extrusion-Sphäronisation
hergestellt und mit verschiedenen Nutriose FB 06:Ethylcellulose Mischungen
überzogen. Die in vitro Arzneistofffreisetzung aus diesen Systemen wurde
gemessen unter den verschiedensten Bedingungen, unter anderem nach Exposition
zu Fäkalproben von Patienten, die unter entzündlichen Dickdarmerkrankungen
leiden unter anearoben Verhältnissen. Interessanterweise konnte die
Freisetzung der 5-Aminosalicylsäure (dem Standardarzneistoff zur lokalen
Behandlung von entzündlichen Dickdarmerkrankungen) im oberen GIT effizient
unterdrückt werden, unabhängig von der Intensität und Art der Agitation des
Freisetzungsmediums und der Anwesenheit/Abwesenheit von Enzymen. Im Gegensatz
dazu setzte die Arzneistofffreisetzung ein, sobald die Pellets mit fäkalen
Proben von Patienten mit entzündlichen Dickdarmerkrankungen in Kontakt kamen
und war zeitlich kontrolliert. Somit sind die neu entwickelten Arzneiformen,
die eine örtlich-kontrollierte Wirkstofffreisetzung im Dickdarm erlauben,
angepasst an die Pathophysiologie der Patienten. Darüber hinaus besitzt das
Stärkederivat Nutriose eine prä-biotische Aktivität, die die Mikroflora der
Patienten normalisiert. Dies ist von besonderer klinischer Bedeutung im Falle
von Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa Patienten.
de
dc.description.abstract
The site specific delivery of drugs to the colon can be highly advantageous
for various applications, including: (i) the local treatment of inflammatory
bowel diseases, and (ii) the oral administration of protein drugs, which are
to be absorbed into the blood stream. In the first case, premature drug
release into the stomach is likely to lead to complete and rapid drug
absorption into the systemic circulation. Thus, the risk of undesired side
effects can be considerable, and at the same time the resulting drug
concentrations at the site of action (in the colon) are low, leading to poor
therapeutic efficacies. In the second case, fragile protein drugs need to be
effectively protected against the low pH and enzymatic degradation within the
upper gastro intestinal tract (GIT). Thus, in both cases, premature release
into the contents of the stomach and small intestine must be avoided. In
contrast, once the colon is reached, the drug should be released (in a time-
controlled manner) to allow for local drug action in the case of inflammatory
bowel diseases or to allow for drug absorption into the blood stream in the
case of protein drugs with systemic effects. Several strategies have been
reported in the literature in order to provide such site specific drug
delivery to the colon. Most of them are based on the incorporation of the drug
within a polymeric matrix or on the coating of a drug reservoir with a
polymeric film. In both cases, the macromolecular networks should be poorly
permeably for the drug in the upper GIT, but become permeable once the colon
is reached. To provide this change in drug permeability, the delivery system
might: (i) be sensitive to the changes in the pH along the GIT, (ii) be
preferentially degraded by enzymes, which are located in the colon, or (iii)
undergo significant structural changes, e.g. crack formation in poorly
permeable coatings once the colon is reached. Alternatively, the dosage form
might release the drug right from the beginning (in the stomach), but at a
rate that is sufficiently low to allow for drug release throughout the GIT,
including the colon. However, great caution must be paid, because the
conditions in a patient’s colon might significantly differ from those in the
physiological state. For instance, it is well known that the pH and transit
times in the various GIT segments as well as the types and concentrations of
enzymes in the colon of patients suffering from Crohn’s disease and ulcerative
colitis can fundamentally vary from those in a healthy subject. Thus, a dosage
form might reliably delivery the drug to the target site in a healthy subject,
but fail in a patient. Furthermore, considerable inter- and intra- individual
variability in the therapeutic efficacy might be observed. To avoid these
major disadvantages, the drug delivery system needs to be adapted to the
disease state of the patient. In this work, novel types of polymeric film
coatings have been developed, which allow for colon targeting under the
pathophysiological conditions in patients suffering from inflammatory bowel
diseases. These films consist of blends of different types of starch
derivatives and ethylcellulose. The starch derivative is water-soluble and
preferentially degraded by enzymes secreted by the microflora present in the
colon of Crohn’s disease and ulcerative colitis patients. Ethylcellulose is
water-insoluble and avoids premature film dissolution in the upper GIT. Based
on the water uptake and dry mass loss kinetics as well as on the changes in
the mechanical properties of thin polymeric films upon exposure to release
media simulating the contents of the GIT the following starch derivatives
could be identified as being most promising for this type of advanced drug
delivery systems: Nutriose FB 06 (a branched dextrin with non digestible
glycoside linkages: α-1,2 and α-1,3), Lycoat RS 780 (a pregelatinized modified
starch), Glucidex 1 (a maltodextrin), Eurylon 7 A-PG (an acetylated and
pregelatinised high amylose starch), Eurylon 6 A-PG (an acetylated and
pregelatinised high amylose starch) and Eurylon 6 HP-PG (a hydroxypropylated
and pregelatinised high amylose starch). Importantly, it could further be
shown how desired membrane properties (in particular the water uptake and dry
mass loss kinetics as well as the mechanical stability) can effectively be
adjusted to the specific needs of particular drug treatments. Different highly
efficient and easy to apply tools were identified allowing to alter the
membranes’ properties, especially their mechanical resistance required to
withstand the shear forces resulting from the motility of the upper GIT and
the hydrostatic pressure built up within the devices upon contact with aqueous
media. This includes the variation of the starch derivative:ethylcellulose
blend ratio and initial plasticizer content. Furthermore, 5-Aminosalicylic
acid (5-ASA)-loaded beads were prepared by extrusion-spheronisation and coated
with different types of Nutriose:ethylcellulose blends. In vitro drug release
from these systems was measured under various conditions, including the
exposure to fecal samples from inflammatory bowel disease patients under
anaerobic conditions. Interestingly, the release of 5-ASA (which is commonly
used for the local treatment of inflammatory bowel diseases) could effectively
be suppressed upon exposure to release media simulating the conditions in the
upper GIT, irrespective of the degree of agitation and presence or absence of
enzymes. In contrast, drug release started as soon as the pellets came into
contact with fecal samples of inflammatory bowel disease patients and
continued in a time-controlled manner. Thus, this novel type of colon
targeting system is adapted to the pathophysiology of the patient. In
addition, the starch derivative Nutriose also exhibits significant pre-biotic
activity, normalizing the microflora in the patients’ colon, which is of major
clinical benefit in the case of inflammatory bowel diseases.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Colon-Targeting
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::540 Chemie
dc.title
Innovative drug delivery systems for colon targeting
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Jürgen Siepmann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Roland Bodmeier
dc.date.accepted
2008-12-05
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000006476-0
dc.title.translated
Innovative Arzneiformen für Colon-Targeting
de
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
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FUDISS_thesis_000000006476
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open access