Entsprechend diesem Prinzip wechselseitiger Bindung (Bound Governance) koordiniert sich die zivile Moderne, ein friedens- und wohlfahrtsförderliches Modell gesellschaftlicher Entwicklung. Dieses dominiert herrschenden Ansprüchen nach bereits heute - und wird dementsprechend von populistischen und extre-mistischen Strömungen diffus bekämpft. In seiner Konsequenz eröffnet es aber völlig neue Gestaltungs-perspektiven, insbesondere Perspektiven fairer Marktwirtschaft und ziviler Politik im globalen Mehr-ebenen-System. Die in dem Buch präsentierte Theorie gründet sich auf Überlegungen auf- und absteigender Zivilität. Sie liefert Beiträge zu einem breiten Spektrum von Fragen, darunter: Wie lassen sich Gleichstellung und Freiheit produktiv miteinander verbinden? Gibt es ein zivilisatorisches Kalkül? Was kennzeichnet den Staat der zi-vilen Moderne? Nach welchen Kriterien lässt sich Separatismus beurteilen? Was bedeutet Zivile Außenpolitik? Kann die Menschheit ihren betriebsamen Untergang (Maya-Syndrom) verhindern? Ein anregendes Buch mit gut lesbaren Texten, anschaulichen Modellen und einer Text-Dokumentation zur Entwicklung des Bound-Governance-Ansatzes.