Introduction The cytomegalovirus (CMV), with complications such as CMV infection and CMV disease, is still a significant cause for mortality after allogenic stem cell transplantation (allo-SCT). This study analysed the impact of CMV Serostatus of donor and recipient on survival and complications after allo-SCT.
Methods A group of 97 patients with MDS,AML and ALL after allogenic-SCT between July 2006 and September 2009 at the Clinic III for Haematology, Oncology and Transfusion Medicine, Campus Benjamin Franklin, Charité -University Medicine Berlin has been retrospectively statistically analyzed. The patients and their donor were grouped based on their CMV Serostatus: CMV seronegative donor with seronegative recipient (d-/r-), CMV seropositive donor with seronegative recipient (d+/r-), CMV seronegative donor with seropositive recipient (d-/r+) and CMV seropositive donor with seropositive recipient (d+/r+). The survival rate from day one after SCT until the last follow-up has been analysed. The cause of death were categorized in treatment related (TRM) and disease related mortality (DRM). The CMV infection was detected by CMV-DNA via real-time PCR or pp65 antigen. Relapse was detected by blasts in the bone marrow. Additionally the patients were screened for acute and after 100 days for chronic GvHD. The individual groups have been subject to risk analysis for the mentioned above endpoints.
Results The group comparison showed, that patients of the group d-/r+ had an average survival of 413 days with a significant reduced survival rate (p<.001) in comparison to the d- /r- with longest average survival of 999 days and in comparison to the group d+/r+ with an average survival of 837 days (p=0,03). The group d+/r- showed an average survival of 810 days. The TRM by infections was the main cause of death. The CMV seropositive recipients showed compared to CMV seronegative recipients a higher rate of CMV infections followed by a reduced survival rate (305 days versus 1.220 days). The CMV serostatus of donor and recipients showed no significant impact on the incidence of acute and chronic GvHD or relapse.
Conclusion The data showed that CMV serostatus of donor and recipient still remains to be a major factor for survival after allo-SCT. The results support the assumption that CMV seropositive donor influences the CMV specific immune recovery. Based on this data the combination of CMV seronegative donor and recipient or CMV seropositive patients with CMV seropositive donor means a risk reduction after allo-SCT.
Das Cytomegalievirus (CMV) mit seinen nachfolgenden Komplikationen, wie z.B. CMV-Infektion und -Erkrankung, ist einer der größten Risikofaktoren für das Überleben nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantantion (HSZT). In der vorliegenden Arbeit wird retrospektiv der Einfluss des CMV-Serostatus von Spender und Empfänger auf die Überlebensdauer und Komplikationen bei Patienten nach erfolgter allogener HSZT untersucht. Methodik Es erfolgte eine retrospektive statistische Aufarbeitung von 97 Patienten mit malignen hämatologischen Grunderkrankungen (MDS/AML/ALL), die sich zwischen Juli 2006 und September 2009 in der Klinik III für Hämatologie, Onkologie und Transfusionsmedizin, Campus Benjamin Franklin, Charité-Universitätsmedizin Berlin einer allogenen HSZT unterzogen haben. Die Einteilung der Empfänger und Spender erfolgte in Abhängigkeit des CMV-Serostatus in vier Gruppen: CMV-seronegativer Spender mit seronegativem Empfänger (d-/r-), CMV-seropositiver Spender mit seronegativem Empfänger (d+/r-), CMV-seronegativer Spender mit seropositivem Empfänger (d-/r+) und CMV-seropositiver Spender mit seropositivem Empfänger (d+/r+). Untersucht wurde das Überleben ab dem ersten Tag nach HSZT bis zum letzten Follow-up. Die Todesursachen wurden in therapie- und malignomassoziiert unterteilt. Die Inzidenz der CMV-Infektionen wurde durch den Nachweis der CMV-DNA mittels Real-Time PCR oder des pp65 Antigen ASSAY detektiert. Das Rezidiv der malignen Grunderkrankung wurde anhand der Blastenzahl im Knochenmark diagnostiziert. Zusätzlich wurden die Patienten auf eine akute und nach 100 Tagen auf eine chronische GvHD untersucht. Anschließend wurde eine Risikoanalyse in den Gruppen für die genannten Endpunkte durchgeführt. 4 Ergebnisse Vergleiche einzelner Gruppen zeigten, dass die Gruppe d-/r+ mit 413 Tagen ein signifikant verkürztes mittleres Überleben (p<.001) im Vergleich zu der Gruppe d-/r- mit der längsten Überlebenszeit von 999 Tagen und der Gruppe d+/r+ mit der mittleren Überlebenszeit von 838 Tagen (p=0,03). Bei Gruppe d+/r- wurde eine mittlere Überlebenszeit von 810 Tagen beobachtet. Die therapieassoziierte Mortalität mit primär dem Tod in Folge von Infektionen war insgesamt führend. Bei CMV-seropostiven Empfängern ist die CMV-Infektion häufiger aufgetreten als bei CMV-seronegativen Empfängern und ging mit einer statistisch signifikant kürzeren Überlebenszeit einher (305 Tagen versus 1.220 Tage, p < 0,001). Es wurde kein signifikanter Einfluss des CMV-Serostatus vom Spender und Empfänger auf das Auftreten der akuten und chronischen GvHD sowie dem Rezidivrisiko festgestellt. Schlussfolgerung Der CMV-Serostatus vom Spender und Empfänger stellt einen wichtigen prognostischen Faktor für das Überleben nach allogener HSZT dar. Die Ergebnisse stützen die These, dass immunmodulatorische Prozesse nach allogener HSZT durch das Transplantat von einem CMV-seropositiven Spender gefördert werden. Eine Transplantationskombination zwischen d-/r- oder d+/r+ ist eine sinnvolle Strategie zur Risikominimierung nach allogener HSZT.