Background: Plasmodium infection and malaria in school children are increasingly recognized as a relevant public health problem, but data on actual prevalence and health consequences are insufficient. The present study from highland southern Rwanda aimed at estimating infection prevalence among children attending school, at identifying associated factors and at assessing the clinical consequences of these infections.
Methods: In a survey including 12 schools in the Huye district of Rwanda, 1089 children aged 6–10 years were clinically and anthropometrically examined, malaria parasites were diagnosed by microscopy and PCR, haemoglobin concentrations were measured, and socio- economic and behavioural parameters as well as medical histories were obtained.
Results: Upon examination, the vast majority of children was asymptomatic (fever 2.7%). Plasmodium infection was detected in 22.4% (Plasmodium falciparum, 18.8%); 41% of these were submicroscopic. Independent predictors of infection included low altitude, higher age, preceding antimalarial treatment, and absence of electricity or a bicycle in the household. Plasmodium infection was associated with anaemia (mean haemoglobin difference of −1.2 g/ dL; 95% CI, −0.8 to −1.5 g/dL), fever, underweight, clinically assessed malnutrition and histories of fever, tiredness, weakness, poor appetite, abdominal pain, and vomiting. With the exception of underweight, these conditions were also increased at submicroscopic infection.
Conclusion: Malaria infection is frequent among children attending school in southern highland Rwanda. Although seemingly asymptomatic in the vast majority of cases, infection is associated with a number of non-specific symptoms in the children’s histories, in addition to the impact on anaemia. This argues for improved malaria surveillance and control activities among school children.
Einleitung: Obwohl Plasmodium-Infektionen und Malaria bei Schulkindern zunehmend als relevantes Problem der öffentlichen Gesundheit erkannt werden, ist die Datenlage zur aktuellen Prävalenz und den gesundheitlichen Folgen unzulänglich. Die Ziele der vorliegenden Studie waren daher eine Einschätzung der aktuellen Prävalenz unter Schulkindern in Südruanda, die Erkennung assoziierter Risikofaktoren sowie die Untersuchung der klinischen Folgen dieser Infektionen.
Methodik: Im Rahmen dieser Studie, welche 12 Schulen des Huye Distriktes in Ruanda einschloss, wurden 1089 Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren klinisch und anthropometrisch untersucht, mikroskopisch sowie mittels PCR auf Malariaerreger getestet, die Hämoglobinkonzentration wurde bestimmt, Parameter zu sozioökonomischem Status und Verhalten erhoben sowie die aktuelle Anamnese dokumentiert.
Ergebnisse: Bei der klinischen Untersuchung zeigte sich die überwiegende Mehrzahl der Kinder asymptomatisch (Fieber 2,7%). Eine Infektion mit Plasmodien wurde bei 22,4% (Plasmodium falciparum 18,8%) der Kinder nachgewiesen, wovon sich 41% submikros- kopisch darstellten. Als unabhängige Prädiktoren für eine Infektion zeigten sich eine geringe Höhenlage des Wohnortes, ein höheres Alter, vorausgegangene Behandlungen aufgrund von Malaria und die Abwesenheit von Elektrizität oder eines Fahrrades im Haushalt. Eine bestehende Plasmodien-Infektion war assoziiert mit Anämie (mittlere Hämoglobin- differenz von −1,2 g/dL; 95% KI, −0,8 bis −1,5 g/dL), Fieber, Untergewicht, klinisch diagnostizierter Mangelernährung sowie Fieber, Müdigkeit, Schwäche, vermindertem Appetit, abdominellen Schmerzen oder Erbrechen in der Anamnese. Mit Ausnahme des Untergewichts traten diese Symptome auch bei submikroskopischer Infektion vermehrt auf.
Schlussfolgerung: Malariainfektionen bei Schulkindern im südlichen Hochland von Ruanda sind häufig. Obwohl in der Mehrheit asymptomatisch erscheinend, zeigte sich eine Infektion durch eine Vielzahl unspezifischer Symptome in der Krankengeschichte der Kinder, zusätzlich zu den negativen Auswirkungen auf die Hämoglobinkonzentration. Dies bestärkt die Forderung nach erweiterten Maßnahmen zur Beobachtung und Kontrolle von Malariainfektionen unter Schulkindern.