Die vorgestellten Arbeiten untersuchen die funktionelle und strukturelle Integrität von zentralen (prägangionären) und peripheren (postganglionären) Anteilen des autonomen Nervensystems bei neurodegenerativen Erkrankungen. Die quantitative Bewertung und der statistische Vergleich klinischer und autonomer Parameter (Erkrankungs- / Symptomschwere, Progressionsgeschwindigkeit, etc.) offenbart zwar signifikante Unterschiede zwischen den diagnostischen Subgruppen der Parkinsonsyndrome, auf individueller Ebene ist die Diagnostische Sicherheit jedoch deutlich geringer. In einer der hier vorgestellten Arbeit versuchen wir die Nachteile einer quantitativen Analyse durch die qualitative Bestimmung eines hoch spezifischen Biomarkers zu überwinden. Durch den Nachweis von phosphoryliertem alpha-Synuclein (P-α-Syn) in dermalen Nervenfasern konnten wir die klinische Diagnose eines M. Parkinson bereits in-vivo mit histopathologischer Sicherheit bestätigen. Der Nachweis von P-α-Syn in peripheren Nervenfasern, die dermale autonome Zielstrukturen innervieren (Schweißdrüse, M. arector pili und Arteriolen) belegt bestätigt die Läsion postganglionärer autonomer Nervenfasern bei M. Parkinson. Das vollständige Fehlen eine anti-P-α-Syn Immunoreaktivität in dermalen autonomen Nervenfasern bei MSA und Patienten ohne neurodegenerative Erkrankung erlaubt eine sichere Differenzierung der einzelnen Parkinsonsyndrome MSA und M. Parkinson in vivo.