Die vorliegende Studie untersucht den Einfluss von Krafttraining und dessen Auswirkungen auf Umbauvorgänge des Knochens bei Master Athleten. Probanden waren die Teilnehmer von Sprung- und Sprintdisziplinen der Leichtathletikweltmeisterschaften der Senioren, ausgetragen im September 2005 in San Sebastian/Spanien. Der Vergleich der Sprungergebnisse und Knochenparameter erfolgte zwischen den Geschlechtern sowie interdisziplinär. Muskelkraft und Muskelleistung wurden durch Sprungtests auf der Leonardo Kraftmessplatte analysiert. Die Untersuchung der Knochenparameter erfolgte mithilfe peripherer quantitativer Computertomographie. Männer weisen mit 46,7 Watt/Kg Körpergewicht eine bessere Sprungleistung auf als Frauen mit 41,8 Watt/Kg Körpergewicht. Bei beiden Geschlechtern kommt es im Alter zu einer Leistungsabnahme. Sprungkraftunterschiede zeigten sich nicht. Bei den weiblichen Athleten kommt es zu einer Kraftabnahme im Alter, nicht aber bei den männlichen Sportlern. Die computertomographischen Untersuchungen des trabekulären Knochens ergaben für Männer mit 314 mg/cm3 bessere mittlere trabekuläre Dichtewerte als für Frauen mit 270 mg/cm3. Männer weisen mit 279 mg/mm auch bessere mittlere Knochenmassewerte als Frauen mit 211 mg/mm auf. Bei den weiblichen Probanden kommt es zu einer Abnahme von trabekulärer Dichte und Masse im Alter, nicht jedoch bei den Männern. Die Untersuchungen des kortikalen Anteils der Tibia zeigten für Männer mit 457 mg/mm höhere Massewerte als für Frauen mit 369 mg/mm. Dichteunterschiede zeigten sich nicht. Auch der kortikale Masse- und Dichteanteil der Tibia nimmt bei Frauen mit dem Alter ab, wiederum nicht bei den Männern. Mit durchschnittlich 894 mm² weisen männliche Probanden eine größere mittlere Muskelquerschnittsfläche des Unterschenkels auf als Frauen mit 701 mm². Der interdisziplinäre Vergleich zeigte höhere trabekuläre Masse und -dichtewerte für Drei- und Weitspringer gegenüber Hochspringern. Weitere interdisziplinäre Unterschiede fanden sich nicht. Der mit dem Alterungsprozess einhergehende Verlust der Muskelleistung lässt sich auch durch intensives Training nicht aufhalten, sondern allenfalls hinauszögern. Sprint- und Sprungkrafttraining scheint jedoch ein probates Mittel zu sein, dem physiologischen Muskelverlust und der damit einhergehenden Verminderung der Knochenmasse entgegen zu wirken. Die überdurchschnittlich guten Knochendichtewerte für Männer und Frauen zeigen den positiven Effekt von körperlicher Aktivität mit krafttrainingsspezifischen Elementen auf das Skelettsystem. Sportliche Betätigung, angelehnt an das Sprung- und Sprintkrafttraining der Master Athleten ist dementsprechend als zusätzliche Therapieoption bei der Behandlung und Prävention von Osteoporose geeignet.
The present study proves the impact of wight training and its effects on bone adaption in master athletes. Probands where participants of jump and sprint disciplines from the 2005 senior athletic world championchip in San Sebastion/Spain. The comparison of jump and sprint results with bone parameters occured between sexes and interdisciplinary. Muscular force and power where analysed by jumping tests on a spezial ground reaction force platform. The analysis of the bone parameters occured by using peripheral quantitative computertomography (pQCT). Male athletes showed with 46,7 W/kg body wight a better jumping power than women with 41,8 W/Kg body wight. There is a significant loss of power in both sexes with increasing age. In relation to muscular force the study showed no sex differences. Female athletes showed a loss in muscular force with age in comparison to the male athletes. The pQCT examination of the trabecular bone presented with 314 mg/cm3 a higher bone mineral density than for women with 270 mg/cm3. In addition male athletes had a higher (279 mg/mm) bone mass than women (211 mg/mm). There is a significant loss of trabecular density and mas with increasing age under women but not in men. The examination of the cortical bone at the tibia showed higher data for men (457 mg/mm) than for women (369 mg/mm). As well as the trabecular bone, the cortical bone decreases with increasing age under women but not in men. At an avarage of 894 mm2 male athletes showed a greater muscular cross section area than women with 701 mm2. The interdisciplinary comparison showed greater trabecular bone results for triple jump and long jump athletes than for high jump athletes. No further interdisciplinary differences had been detacted. The age related loss of muscular power can not be stopped by intensive muscular training. It only can be postponed. Sprint and jump training seems to be an appropriate instrument to slow down the physiological muscle loss and the consequential decline of bone mass. The above-avarage results for bone mineral density for both, women and men of the present study point out the positiv effect of physical activity with specific wight training exercices on the skeleton. Physical activity such as sprint and jump training from master athletes is therefore an additional therapeutic option fort he prevention and treatment of osteoporosis.