Es wurde vor kurzem gezeigt, dass Plexuskarzinome Mutationen im SNF5/INI1- Gen auf dem Chromosomarm 22q11.2 tragen. Eine aktuelle Studie über Plexuspapillome- und karzinome zeigte auch, dass es häufig zu spezifischen Verlusten genetischen Materials auf dem langen Arm des Chromosoms 22 (-22q) kommt. Diese Region, welches der Sitz des SNF5/INI1Gens ist, war in 47% der Plexuspapillome und in 73% der Plexuskarzinome betroffen. Spezifischer genetischer Verlust (-22q) tritt dabei häufiger bei Erwachsenen mit Plexuspapillomen als bei Kindern auf. Dies könnte auf das Vorliegen von verschiedenen pathogenen Wegen hinweisen. Diese Beobachtungen könnten auf eine potentielle Tumorsuppressorgenfunktion von SNF5/INI1 bei Plexuspapillomen hinweisen. Um seine potentielle Rolle als Tumorsuppressorgen zu untersuchen, analysierten wir die Exons 1-9 vom SNF5/INI1-Gen durch SSCP bei 21 formalinfixierten und paraffingebetteten Plexuspapillomen. Es wurden keine Bandenverschiebungen entdeckt. DNA Positivkontrollen von einer vorhergehenden Studie von uns, wurden dabei zum Vergleich mit dazu genommen. Dies zeigt, dass somatische Punktmutationen bei der Pathogenese von Plexuspapillomen keine Rolle spielen. Man könnte die These aufstellen, dass Plexuspapillome und - karzinome durch zwei verschiedene molekulare Wege entstehen.
Choroid plexus carcinomas (CPC) have been shown to carry mutations in the hSNF5/INI1 gene on chromosomal arm 22q11.2. A recent study on choroid plexus papillomas (CPP) and CPC revealed frequent losses of chromosomal portions on the long arm of chromosome 22 (-22q). The region harbouring hSNF5/INI1 was affected in 47% of the CPP and 73% of the CPC, respectively. -22q occurred more frequently in adult than in infantile CPP suggesting different pathogenetic pathways for these tumours. These findings may indicate a potential tumour suppressor gene function of hSNF5/ INI1 in a subset of choroid plexus tumours. In order to examine its potential role in the pathogenesis of choroid plexus tumours, we analysed exons 1-9 of hSNF5/INI1 by SSCP analysis in a series of 21 formalin-fixed and paraffin- embedded CPP. No alterations in migratory patterns were detected. These data indicate that somatic point mutations of hSNF5/INI1 do not play a role in the pathogenesis of CPP and that CPP and CPC may arise by two different molecular pathways.