Small businesses often face problems in obtaining credit. One reason for this may be the lack of collateral. In addition, banks can find it difficult to evaluate the creditworthiness of these borrowers. As an answer to these problems, many countries worldwide have established credit guarantee schemes, which can provide guarantees and which can help to reduce information asymmetries. Theoretically, the thesis aims to deepen the understanding of the institutional design of credit guarantee schemes and the interplay of the actors involved. In addition, it provides new complementary approaches to categorise the different types of credit guarantee schemes worldwide. In order to differentiate the small businesses and their financial needs, this research uses the differentiation provided by Schumpeter between the “unternehmer”, who carries out “new combinations of means of production” and usually needs a bank to finance his or her investment, and the “wirt”, who runs his or her business in a circular flow, and receives finance by the sale of what was produced before. Empirically, the core of the thesis is an assessment of the long- established German Guarantee Banks, as well as of the Brazilian Credit Guarantee Societies, which are still under con-struction. The German schemes are analysed from their beginning in the 1950s until today. These in-depth findings are then cross-checked in a broader analysis covering guarantee schemes in 17 countries worldwide. The key finding is that scepticism with credit guarantee schemes is indeed adequate since banks are the better institutions to provide access to finance to a broad number of small businesses. However, one can be optimistic, if not euphoric, when governments heed the problems of credit guarantee schemes and use them to positively influence the banks to support both the more promising but often riskier “unternehmer”, and during times of financial crises also to the “wirte”.
Kleine und mittlere Unternehmen haben oftmals Schwierigkeiten, Finanzierungen zu erhalten. Ein Grund sind nicht selten fehlende Sicherheiten; darüber hinaus kann es schwer für Banken sein, die Kreditwürdigkeit der potentiellen Kreditnehmer zu beurteilen. Als Antwort für diese Probleme wurden weltweit Kreditgarantiesysteme aufgebaut, die Bürgschaften/Garantien vergeben und darüber hinaus helfen können, bestehende Informationsasymmetrien zu reduzieren. Im theoretischen Teil zielt die Arbeit darauf ab, das institutionelle Arrangement der Institutionen, sowie das Zusammenspiel der involvierten Akteure, besser verstehen zu können. Darüber hinaus werden neue komplementäre Ansätze zur Unterscheidung von Kreditgarantiesystemen erarbeitet. Um die Kreditnehmer und ihren Finanzbedarf zu differenzieren, wird das Konzept von Schumpeter herangezogen. Auf der einen Seite bewirtschaftet der „Wirt“ bestehende Kombinationen im Wirtschaftskreislauf. Auf der anderen Seite führt der „Unternehmer“ neue Kombinationen ein und initiiert eine „schöpferische Zerstörung“. „Unternehmer“ bedürfen in der Regel des „Bankiers“ oder eines anderen Finanziers, um ihre Unternehmung in Gang zu bringen. Kern der empirischen Untersuchung ist die Analyse der deutschen Bürgschaftsbanken und deren Vorgängerinstitutionen seit den 1950ern sowie die Analyse des Aufbauprozesses brasilianischer Kreditgarantiegemeinschaften. Die Ergebnisse der tiefgehenden Untersuchungen in Deutschland und Brasilien werden mit einer breiteren Analyse von 17 Systemen weltweit abgeglichen, so dass – mit einer gewissen Vorsicht – weitergehende Schlüsse gezogen wer-den können. Zentrales Ergebnis der Untersuchung ist, dass eine grundsätzlich skeptische Einstellung gegenüber Kreditgarantiesystemen begründet ist, da Banken die besseren Institutionen sind, um einer Vielzahl von Kreditnehmern den Zugang zu Krediten zu ermöglichen. Allerdings kann auch Optimismus – wenn nicht sogar Euphorie – begründet werden, wenn sie mit Erfolg dazu genutzt werden, um einzelne riskante, aber vielversprechende „Unternehmer“ zu fördern und in Krisenzeiten auch die „Wirte“ zu unterstützen