Diese Arbeit untersuchte den Zusammenhang zwischen Arbeitsgedächtnis und Emotionen. Dabei interessiert uns die Frage, ob das Arbeitsgedächtnis anfällig ist für emotionale Manipulation, da zuletzt in einer anderen Studie der Einfluss von Emotionen auf das episodische Gedächtnis gezeigt werden konnte, oder ob sich das Arbeitsgedächtnis vor emotionaler Manipulation schützt. Das geschieht durch Abschwächung emotionaler Prozesse, um das eigentliche Vorhaben durchzuführen. In einem Sternberg-Paradigma mit zwei Loadstufen überprüften wir dabei die Effekte emotionaler Stimulation durch Bilder während des aktiven Aufrechterhaltens von Informationen. Die Verhaltensdaten ergaben keine Reduktion der Arbeitsgedächtnis- Leistung im emotionalen Kontext, vielmehr zeigte sich die Arbeitsgedächtnis-Leistung verbessert bei hohem Load unter Zugabe emotionaler Stimuli im Gegensatz zur Bildpräsentation neutraler Valenz. Darüber hinaus hatten Emotionen keinen Interferenzeffekt auf die arbeitsgedächtnisrelatierte Gehirnaktivität, vielmehr fanden wir einen valenzabhängigen Regulationseffekt: Eine höhere kognitive Leistung war assoziiert mit reduzierter Aktivität in emotionsspezifischen Gehirnregionen wie der Amygdala oder dem ventralen Striatum. Dieser Effekt wurde durch unterschiedliche präfrontale Regionen vermittelt; so war für die Emotionsregulation negativer Valenz der linke inferiore präfrontale Cortex, für die der positiven Valenz der linke superiore präfrontale Cortex verantwortlich. Darüber hinaus ergaben unsere Ergebnisse Hinweise für eine Integration von Kognition und Emotion im rechten dorsolateralen präfrontalen Cortex, da bei höherer Belastung durch das Arbeitsgedächtnis eine Aktivitätszunahme in dieser Region stattfand. Unsere Untersuchungsergebnisse sind relevant, um Regulationsmechanismen und Krankheiten zu verstehen, die verbunden sind mit einer gehäuften Anfälligkeit für emotionale Ablenkung.
The modulatory effects of emotional context on episodic memory have been shown recently. We were interested whether working memory is similarly susceptible to emotional context or whether working memory helps to distract from emotion, i.e. serves to downregulate emotional reactions in order to sustain the prior intention. We tested the effects of emotional stimulation during active maintenance of information by modulating the emotional context of maintenance processes in a Sternberg item recognition task with two load conditions. Behavioral data revealed no impairment of working memory performance during emotional context. Actually, behavioral performance was better for emotional compared to neutral context during high load. Furthermore, emotional context had no interference effect on working memory related brain activation. Instead, we found a valence specific regulation effect: High cognitive effort was associated with reduced activity in emotion processing regions, i.e. the amygdala and ventral striatum. This effect was mediated by different prefrontal regions, i.e. by left inferior PFC for negative and left superior PFC for positive valence. Furthermore, our results reveal an integration effect of emotion and cognition in right dorsolateral prefrontal cortex showing increased recruitment with increasing complexity of the task. The results presented here are of relevance for the understanding of regulatory mechanisms and diseases characterized by increased susceptibility to emotional distraction.