DTI ist ein MRT-Bildgebungsverfahren, das eine mikrostrukturelle Analyse des Gehirns durch Quantifizierung der Diffusionseigenschaften erlaubt. Bei insgesamt sechzehn Patienten mit Hydrozephalus, die mit einem VP-Shunt oder einer Ventrikulostomie behandelt wurden, konnten vor und nach operativer Therapie und im Vergleich mit einer Kontrollgruppe mittels DTI signifikante Veränderungen in der Pyramidenbahn, im Balken und in ventrikelnah gelegenen Bestandteilen der Basalganglien (Nucleus caudatus) nachgewiesen werden. Diese stimmen mit in der Vergangenheit publizierten Beobachtungen überein und ergänzen diese. Es konnten Hinweise auf reversible, in erster Linie kompressionsbedingte mikrostrukturelle Veränderungen im hinteren Schenkel der Capsula interna und in den periventrikulär verlaufenden Anteilen der Pyramidenbahn gefunden werden. Es fanden sich anhand charakteristischer Veränderungen des Diffusionsverhaltens außerdem Belege für eine irreversible axonale Schädigung der Balkenfasern und es gelang der indirekte Nachweis eines erhöhten extrazellulären Wasseranteils in weiten Teilen der zerebralen weißen Substanz, der in erster Linie auf einen vermehrten Übertritt von Wasser aus den inneren Liquorräumen zurückgeführt wird. Die erhobenen Befunde betrafen auch Anteile der im Rahmen konventioneller MRT-Bildgebung normal erscheinenden weißen Substanz. Der DTI wird deshalb ein wesentlicher Platz in der nichtinvasiven, bildgebenden Erforschung der Pathophysiologie des Hydrozephalus und bei der Gewinnung von Zusatzinformationen neben der konventionellen klinischen Bildgebung zuerkannt. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die praktische Relevanz dieser Informationen für Verlaufskontrollen und Therapieentscheidungen zu evaluieren.
DTI is a MRI imaging technique that enables a microstructural Analysis of the brain through quantification of the diffusion parameters. We measured significant changes in the corticospinal tract (CST), the corpus callosum and the paraventricular basal ganglia (caudate nucleus) in sixteen patients with hydrocephalus, that were treated with ventriculoperitoneal shunt or ventriculostomia. That changes are similar to the already published oberservations but also supplement new details. We found indications of reversible microstructural changes in the posterior limb of the internal capsule and periventrikular parts of the CST primarily due to compression. We also found poofs of irreversible neuronal damage on the basis of characteristic changes of the diffusion parameters as well as an indirect detection of elevated extracellular water content in large parts of the white matter – most likely due to increased movement of water from the ventricle system. These changes also included parts of in conventional MRI normal appearing white matter. Therefore, we think that DTI is an important part of non-invasive imaging science in pathophysiology of the hydrocephalus and provides complementary information in conventional clinical Imaging. Further studies are needed to evaluate the practical relevance of these information in medical follow-up and therapeutic decisions.