Die Renaissance der Großluftschifffahrt einzuleiten und ein neuartiges Transportgerät anzubieten ist das Ziel der CargoLifter AG. Nach Medienaussagen verfolgt sie damit eines der am ambitioniertesten und ehrgeizigsten Vorhaben Deutschlands. Die Voraussetzungen der Anfangsjahre scheinen vielversprechend: Erfolgreiche Aktienverkäufe an Privatinvestoren, ein vielbeachteter Börsengang und sogar die Aufnahme in den MDAX im Jahr 2000. Dennoch bleiben die erwarteten Erfolge aus. Schon im Frühjahr 2002 und damit nach nur sechs Jahren Unternehmensgeschichte kommt es zur Insolvenz. Die vorliegende Dissertation arbeitet innerhalb einer qualitativen Fallstudie die Geschichte CargoLifters auf. Interviews mit ehemaligen Unternehmensangehörigen sowie historische Archivdaten und Medienpublikationen zeichnen ein Bild des Geschehens. Unter Rückgriff auf die theoretischen Konzepte „Celebrity Firm“ sowie „Organizational Hubris“ wird der Aufstieg, der Niedergang und das Scheitern der CargoLifter AG wissenschaftlich nachvollzogen und erklärt. Das Buch richtet sich an Lehrende und Forschende, welche Interesse an den jungen theoretischen Strömungen Celebrity und Organizational Hubris haben. Es richtet sich auch an Praktiker, welche die dysfunktionalen Dynamiken zwischen Celebrity und Hybris begreifen wollen. Darüber hinaus erhält der historisch interessierte Leser eine Aufarbeitung eines spektakulären Bestandteils der jüngeren Luftschifffahrtsgeschichte.
The dissertation focuses on the dynamics of organizational hubris and its reinforcing interaction with the status of a celebrity firm. More specifically, it deals with the rise and fall of a celebrity firm in the aviation industry and seeks to explain its surprising failure by the advent of organizational hubris. The central thesis holds that the emergence of organizational hubris has been substantially encouraged by celebrity dynamics, particularly by ‘believing one’s own press’. Drawing upon a large qualitative data set, the exploration of collective hubris in combination with the dynamics of celebrity status stands at the heart of the empirical case study. It is sought to show how collective hubris develops and what the implications for organizational performance are. The case itself focuses on the rise and fall of the former German company “CargoLifter” which was aiming at creating the renaissance of airships, a revival of the famous zeppelin. The firm rapidly became popular in Germany and many people expected the enterprise to become a huge success; however after some few years of success it quickly failed. The general aim is contributing to the building of a valid organizational hubris theory.