dc.contributor.author
Gerhards, Jürgen
dc.date.accessioned
2018-06-08T08:06:59Z
dc.date.available
2010-06-21
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/19383
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-23038
dc.description.abstract
Der politische Prozess der europäischen Integration hat entscheidend zu einer
Europäisierung der Gesellschaften Europas beigetragen. Ob dieser systemische
Prozess der Europäisierung von einer lebensweltlichen Europäisierung im Sinne
einer Zunahme der Kommunikation zwischen den Bürgern verschiedener
Mitgliedsländer begleitet wird, hängt entscheidend von der Mehrsprachigkeit
der Bürger ab. In welchem Maße die Bürger der 27 Länder mehrsprachig sind und
wie man die Unterschiede in der Ausstattung mit transnationalem,
linguistischem Kapital erklären kann, ist das Thema des Artikels. In einem
ersten Schritt werde ich die Sprachpolitik der Europäischen Union beschreiben.
Diese ist durch zwei Merkmale gekennzeichnet: Die Akzeptanz der sprachlichen
Heterogenität der Europäischen Union und der Verzicht auf eine Politik der
sprachlichen Homogenisierung einerseits und die Förderung der Mehrsprachigkeit
der Bürger Europas zur Verbesserung der Integration Europas andererseits. Im
zweiten Schritt analysiere ich auf der Basis einer Auswertung einer
Eurobarometerbefragung, über welches transnationale linguistische Kapital die
Bürger Europas verfügen, das sie in die Lage versetzt, am
Europäisierungsprozess zu partizipieren. Die Ergebnisse werden zeigen, dass
die Kompetenzen der Mehrsprachigkeit zwischen den Ländern und innerhalb der
Länder sehr unterschiedlich verteilt sind, es ähnlich wie bei anderen
Kapitalien eine Ungleichheit in der Kapitalausstattung der Bürger gibt. Im
dritten Schritt gehe ich der Frage nach, wie man diese Ungleichheit erklären
kann. Dazu werden zuerst einige Hypothesen formuliert, die dann durch eine
multivariate Analyse überprüft werden. Die Mehrsprachigkeit der Bürger kann
durch folgende Faktoren relativ gut erklärt werden: den Grad der Modernität
und die Größe eines Landes, in dem jemand lebt, die Verfügung über
institutionalisiertes kulturelles Kapital und durch die Klassenlage des
Befragten. Dieser Befund bestätigt andere Ergebnisse, die gezeigt haben, dass
es vor allem die oberen Schichten sind, die vom Prozess der systemischen
europäischen Integration profitieren, weil sie in der Lage sind, daran zu
partizipieren.
de
dc.relation.ispartofseries
urn:nbn:de:kobv:188-fudocsseries000000000050-8
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften
dc.title
Transnationales linguistisches Kapital der Bürger und der Prozess der
europäischen Integration
dcterms.bibliographicCitation.url
https://www.polsoz.fu-berlin.de/soziologie/arbeitsbereiche/seniorprofessur/arbeitspapiere/bsse_17.html
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
de
refubium.affiliation.other
Institut für Soziologie
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FUDOCS_document_000000005753
refubium.series.issueNumber
17
refubium.series.name
Berliner Studien zur Soziologie Europas
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dcterms.accessRights.openaire
open access