dc.contributor.author
Boortz, Christopher
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:01:03Z
dc.date.available
2016-07-01T07:13:07.830Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1918
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6120
dc.description.abstract
Throughout the past decades financial markets witnessed prolonged periods of
increased volatility and the frequent formation and subsequent burst of
bubbles. The dot-com bubble in the beginning of the millennium, the US house
pricing bubble of 2006 that culminated in the recent global nancial crisis and
the 2015 stock market bubble in China are but few examples for apparent
inefficiencies if not outright failures of financial markets to correctly
reflect asset prices. Investors acting in sync have been suspected to cause
such unwanted market phenomena, compare e.g Wermers (1999). The destabilizing
character of investor coordination has been made explicit in the theoretical
literature under herding. The term refers to the behavior of individual
investors following the decision of the majority or crowd despite of being
endowed with information that advises them to take a different action (see
Brunnermeier (2001), p.148). The claim that such behavior adversely affects
financial markets is intuitive. Investors face a decision whether or not to
buy a financial asset. As they observe other investors accumulating on one
side of the market they loose confidence in their own information regarding
the asset’s true value and follow the crowd instead. This already leads to
amplified stock price movements. If, moreover, the crowd errs in buying or
selling the asset, herding on the crowd’s action will drive prices away from
the asset’s true value, which in turn contributes towards the formation of
bubbles (or accelerated downturns) and extreme subsequent price reversals. It
is, thus, not surprising that the theoretical herding literature has made
great efforts to understand potential drivers of herd behavior. Lead by the
seminal work of Bikhchandani et al. (1992) herding theory has identified
reputational concerns, momentum trading strategies as well as correlated
gathering of information as relevant drivers for investor herding. At the same
time, celebrated empirical studies such as Lakonishok et al. (1992) and Sias
(2004) have supplied measures to detect investor herding based on transaction
data and provided insights which investor groups and asset types are
particularly prone to herding. It is, however, noted by e.g. Devenow and Welch
(1996) and Cipriani and Guarino (2014) that herding theory and the
corresponding empirical literature are disconnected. While herd models rarely
provide empirically testable hypotheses, empirical works do not rigorously tie
their proposed measurement approaches to the theoretical concept of herding.
This thesis contributes towards closing the gap between the theoretical and
empirical herding literature. Papers 1 and 2 of this thesis derive testable
hypotheses on two new drivers for investor herding from the model of Park and
Sabourian (2011). The hypotheses are confirmed by applying the standard herd
measure of Sias (2004) (Sias) to transaction data from the German stock
market. Although the Sias measure is the best possible choice for our
application, it still does not fully reflect the notion of theoretical herding
intensity as implied by the model. To further bridge this gap, Papers 3 and 4
in this thesis design a new theory-founded herd measure that can be applied to
real-world transaction data. Using the measure to analyze German stock market
data from the recent financial crisis shows that herding is a rare event but
has the potential to destabilize markets. Paper 5 serves an important
integrating function in this thesis as it provides a strong theoretical link
between investor herding and the destabilization of nancial markets - a fact
rarely encountered in the existing nancial market herding literature, compare
Eyster and Rabin (2010). Paper 5 proposes a framework to study the behavior of
investors facing choices under ambiguity as opposed to quantiable risk. It
derives precise conditions under which investor herding moves prices away from
fundamentals contributing towards the formation and burst of bubbles. The
results of Paper 5 validate the relevance to study investor herding and, thus,
the eorts made in Papers 1 to 4.
de
dc.description.abstract
Phasen hoher Unsicherheit sowie das Entstehen und anschließende Platzen von
Preisblasen kennzeichneten die Finanzmärkte der vergangenen Jahrzehnte.
Beispiele hierfür sind die Dot-com Blase während der Jahrtausendwende, die
Preisblase auf dem Wohnungsmarkt der USA von 2006, die in den Folgejahren eine
globale Finanzkrise auslöste sowie die 2015 geplatzte Blase auf dem
chinesischen Aktienmarkt. Diese Beipiele belegen, dass es auf Finanzmärkten
durchaus auch über längere Zeitrume zu Ineffizienzen und Fehlpreisbildungen
kommen kann. Es wird vermutet, dass gleichgerichtetes Handeln von Investoren
solches Marktversagen bedingen kann, vergleiche Wermers (1999). Wenn ein solch
koordiniertes Investorenverhalten destabilisierend auf Märkte wirkt, spricht
die theoretische Literatur von Herdenverhalten. Der Begriff beschreibt ein
Verhaltensmuster, bei dem Investoren blind und wider besseren Wissens der
Entscheidung der Mehrheit oder der Masse folgen, z.B. eine Aktie zu kaufen
oder verkaufen (siehe Brunnermeier (2001), S. 148). Dass sich solches
Herdenverhalten tatschlich negativ auf das Funktionieren von Finanzmärkten
auswirken kann, belegt folgende vereinfachte Argumentation: Investoren sehen
sich mit der Entscheidung konfrontiert, z.B. eine Aktie zu kaufen oder zu
verkaufen. Sie besitzen Informationen, dass der Kauf der Aktie nicht
gewinnversprechend ist. Sie beobachten jedoch, dass viele andere Investoren
die Aktie kaufen, was einen steigenden Aktienpreis bedingt. Die Investoren
verlieren Vertrauen in ihre eigene Information und folgen wider besseren
Wissens und trotz gestiegener Preise der Masse der Anleger und kaufen die
Aktie. Dass ein solches Verhalten an sich bereits Preistrends verstärkt und
somit zu erhöhten Aktienkursschwankungen führt, liegt auf der Hand. Falls
jedoch obendrein die Masse der Anleger den Wert der Aktie überschätzt hat,
trägt Herdenverhalten zur Entstehung von Blasen bei, bei deren Platzen es in
kürzester Zeit zu extremen Kurskorrekturen kommt. Es ist daher kaum
verwunderlich, dass die theoretische Literatur viel über die möglichen Treiber
von Herdenverhalten diskutiert. Nach der wegweisenden Studie von Bikhchandani
et al. (1992) hat die theoretische Herdenliteratur Sorgen um den eigenen Ruf,
Momentum Handelsstrategien sowie Analyse identischer Informationen als
mögliche Ursachen für Herdenverhalten von Investoren identiziert. Gleichzeitig
entwickelten bekannte empirische Arbeiten wie die von Lakonishok et al. (1992)
und Sias (2004) häufig wiederverwendete Maße zur Quantizierung von
Herdenverhalten und lieferten empirische Evidenzen, welche Investorengruppen
und welche Aktien besonders von Herdenverhalten betroffen sind. Devenow und
Welch (1996) sowie Cipriani und Guarino (2014) stellen jedoch fest, dass die
theoretische und die empirische Forschung zum Thema Herdenverhalten nur lose
miteinander verknüpft sind. Die entwickelten theoretischen Modelle liefern
beispielsweise nur selten empirisch überpürfbare Hypothesen. Demgegenüber
stellen empirische Arbeiten keinen direkten Zusammenhang zwischen den
entwickelten Maßen und den entsprechenden theoretischen Konzepten des
Herdverhaltens her. Das Ziel dieser Disseration ist es daher, einen Beitrag zu
leisten, die Lücke zwischen theoretischer und empirischer Herdenliteratur zu
schließen. Papiere 1 und 2 leiten Hypothesen hinsichtlich der Auswirkungen von
Informationsrisiko und Marktunsicherheit auf Herdenverhalten ab und testen
diese empirisch. Zu diesem Zweck wird das Herdenmaß von Sias (2004) auf
Transaktionsdaten vom deutschen Aktienmarkt angewendet. Obwohl das Sias Maß
die bestmögliche Wahl ist, stellen wir fest, dass es immer noch Diskrepanzen
gibt zwischen dem, was Sias misst und dem, was die Theorie als
Herdenintensität beschreibt. Um diese Lücke weiter zu schließen, entwickeln
Papiere 3 und 4 ein theoriebasiertes Maß, welches auf echte Transaktionsdaten
anwendbar ist. Die Analyse von entsprechenden Daten vom deutschen Aktienmarkt
zeigt, dass Herdenverhalten während der globalen Finanzkrise von 2008 ein
seltenes Phnomen ist. Wenn es jedoch auftritt, dann wird der Markt dadurch
destabilisiert. Papier 5 bildet einen wichtigen Rahmen für die gesamte
Dissertation, da es den Zusammenhang zwischen Herdenverhalten an Finanzmrkten
und potentiellem Marktversagen klarer theoretisch fundiert, als dies in der
Literatur bisher der Fall ist, vergleiche Eyster und Rabin (2010). Es
entwickelt ein Modell, welches die Untersuchung des Verhaltens von Investoren
ermöglicht, die mit nicht quantizierbaren Unsicherheiten (Ambiguität)
konfrontiert sind. Es leitet Bedingungen her, unter denen Herdenverhalten von
Investoren die Preise tatsächlich langfristig vom wahren Wert einer Anlage
entkoppelt und so zu Blasenbildungen führt. Damit belegt das fünfte Papier die
Relevanz des Studiums von Herdenverhalten an Finanzmärkten und hebt damit noch
einmal die Wichtigkeit der Analysen der ersten vier Papiere hervor.
de
dc.format.extent
XXIII, 209 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
investor coordination
dc.subject
price distortion
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::330 Wirtschaft
dc.title
Herding in Financial Markets
dc.contributor.contact
christopher.boortz@hotmail.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Dieter Nautz
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Georg Weizsäcker
dc.date.accepted
2016-06-21
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000102374-2
dc.title.translated
Herdenverhalten auf Finanzmärkten
de
refubium.affiliation
Wirtschaftswissenschaft
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000102374
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000019428
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free
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open access