dc.contributor.author
Gerhards, Jürgen
dc.contributor.author
Lengfeld, Holger
dc.date.accessioned
2018-06-08T07:43:11Z
dc.date.available
2010-06-21
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/18568
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-22263
dc.description.abstract
Mit der Institutionalisierung der Freizügigkeitsregel für Arbeitnehmer durch
die Europäische Union haben alle Bürger das Recht erhalten, in allen anderen
Ländern der EU zu arbeiten und an den sozialen Sicherungssystemen des
jeweiligen Landes zu partizipieren. Da die marktvermittelte Erwerbstätigkeit
und der Zugang zu den staatsvermittelten Sozialleistungen die zentralen
Institutionen der sozialen Sicherheit sind, kann man entsprechend von einer
Europäisierung vormals national kasernierter Systeme sprechen. In welchem Maße
die Bürger eine Öffnung der Zugangsmöglichkeiten zu dem eigenen (nationalen)
Arbeitsmarkt und den nationalen Sozialleistungen begrüßen und den europäischen
Ausländern diesbezüglich die gleichen Rechte zubilligen, steht im Mittelpunkt
des Artikels. Auf der Basis einer Auswertung von zwei repräsentativen
Bevölkerungsbefragungen können wir zeigen, dass die Europäisierung von
wirtschaftlichen und sozialen Rechten bei den Deutschen auf sehr hohe
Zustimmung stößt. Mehr als zwei Drittel der Befragten sind der Auffassung,
dass europäischen Ausländern Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt gewährt werden
sollte, über 80% der Befragten sind bereit, europäischen Ausländern den Zugang
zu den Sozialleistungen zu gewähren. Die Einstellungsforschung geht in der
Regel von der Annahme aus, dass die Menschen den Werten, die sie vertreten,
auch in konkreten Handlungssituationen folgen. Ob dies der Fall ist, haben wir
geprüft, indem wir konkrete Handlungssituationen und die Kosten einer
Wertbefolgung simuliert haben. Es zeigt sich, dass in konkreten
Handlungssituationen die Befragten Inländer gegenüber europäischen Ausländern
bevorzugen würden und weniger bereit sind, den Ausländern den gleichen Zugang
zu Sozialleistungen zu gewähren, wenn damit eine Reduktion der
Sozialleistungen insgesamt verbunden ist. In der Summe deuten die Befunde
darauf hin, dass sich die deutsche Bevölkerung im hohen Maße für
Chancengleichheit von europäischen Ausländern ausspricht, diese
Werteeinstellungen aber nur begrenzt belastungsresistent sind.
de
dc.relation.ispartofseries
urn:nbn:de:kobv:188-fudocsseries000000000050-8
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::330 Wirtschaft::331 Arbeitsökonomie
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::340 Recht::344 Arbeitsrecht, Sozialrecht, Bildungsrecht, Kulturrecht
dc.title
Von der nationalen zur europäischen sozialen Sicherheit?
dc.title.subtitle
das Gleichheitsskript der Europäischen Union und die Einstellungen der Bürger
dcterms.bibliographicCitation.url
https://www.polsoz.fu-berlin.de/soziologie/arbeitsbereiche/seniorprofessur/arbeitspapiere/bsse_15.html
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
de
refubium.affiliation.other
Institut für Soziologie
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FUDOCS_document_000000005743
refubium.series.issueNumber
15
refubium.series.name
Berliner Studien zur Soziologie Europas
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FUDOCS_derivate_000000000969
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open access