dc.contributor.author
Maulhardt, Andrea
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:57:47Z
dc.date.available
2007-07-01T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1855
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6057
dc.description
Titelblatt, Vorveröffentlichungsantrag, Inhaltsverzeichnis, Abkürzungen,
Danksagungen, Lebenslauf, Erklärung an Eides Statt
Einleitung
Ziel
Methodik
Ergebnisse
Diskussion
Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Anhang (Verwendete Fragebögen)
dc.description.abstract
Alkohol ist in Deutschland ein gesellschaftlich anerkanntes, legales
Genussmittel. Gleichzeitig ist die Alkoholabhängigkeit das größte Suchtproblem
unserer Gesellschaft und kann schon aus moderatem Alkoholkonsum resultieren.
Schädlicher Konsum von Alkohol hat sowohl körperliche und seelische als auch
soziale Probleme zur Folge, die hohe Kosten verursachen. In Deutschland
betreiben etwa fünf Prozent der Bevölkerung einen missbräuchlichen und somit
schädlichen Alkoholkonsum, weitere drei Prozent sind alkoholabhängig. Eine
früh auftretende Komplikation von schädlichem Alkoholkonsum, schon vor
Entstehung einer Abhängigkeit, sind Verletzungen, die mit einer hohen
Rezidivrate verbunden sind. Schädlicher Alkoholkonsum kann Folge eines
Scheiterns von effektiven Coping-Strategien sein. Das Kohärenzgefühl (SOC)
erfasst die individuelle Fähigkeit, mit effektiven Coping-Strategien auf
Stressoren zu reagieren. Antonovsky selbst hat postuliert, dass bei Menschen
mit geringem SOC eine erhöhte Prävalenz von Substanzgebrauch zu erwarten wäre.
Dazu gibt es in der bisherigen Literatur widersprüchliche Ergebnisse. Ziel der
Studie war es, herauszufinden, ob Patienten einer chirurgischen
Rettungsstelle, die einen schädlichen Alkoholkonsum betreiben, unabhängig von
anderen Einflussfaktoren, einen niedrigeren SOC haben als Patienten, die
keinen schädlichen Alkoholkonsum betreiben. Weiterhin wurde untersucht, ob es
einen Unterschied zwischen Männern und Frauen hinsichtlich der SOC-Werte gab
und ob das Geschlecht einen Einfluss auf die Assoziation zwischen SOC und
schädlichem Alkoholkonsum hatte. Die Untersuchung wurde im Rahmen der
Lebensstil-Studie in der chirurgischen Rettungsstelle der Charité,
Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte durchgeführt. Sie erfolgte
rund um die Uhr von März 2002 bis Januar 2003. Einschlusskriterien waren ein
akutes Trauma, eine schriftliche Einverständniserklärung der Probanden,
ausreichende Deutschkenntnisse und ein Alter von mindestens 18 Jahren.
Patienten in körperlich oder psychisch schlechtem Zustand, bei denen eine
Befragung unmöglich war, sowie Patienten, die in Polizeibegleitung in die
Rettungsstelle kamen, wurden ausgeschlossen. Alle eingeschlossenen Patienten
wurden mittels Fragebögen zu ihrem Substanzgebrauch, der in dieser Studie als
schädlicher Alkoholkonsum , Nikotin- und Drogenkonsum definiert wurde,
befragt. Schädlicher Alkoholkonsum wurde in dieser Studie anhand des Alcohol
Use Disorders Identification Tests (mehr oder gleich acht Punkte bei Männern
und mehr oder gleich fünf Punkte bei Frauen) definiert. Ein eventuell
vorhandener Nikotin- und Drogenkonsum wurde mittels geschlossener Fragen
ermittelt. Von Nikotinkonsum wurde ausgegangen, wenn die Patienten angaben,
dass sie aktuell rauchten. Ein vorhandener Drogenkonsum wurde als mindestens
ein- bis dreimaliger Drogenkonsum im letzten Jahr definiert. Zur Messung des
SOC wurde in dieser Studie die Leipziger Kurzskala SOC-L9, eine auf neun Items
gekürzte Fassung der 29 Items umfassenden Originalskala in deutscher Sprache,
verwendet. Von 2066 Patienten im Untersuchungszeitraum lagen von 2000
Patienten komplett ausgefüllte Fragebögen vor. Von den untersuchten Patienten
waren 62 Prozent männlich und 38 Prozent weiblich. Die Patienten waren im
Median 32 Jahre (Spannweite 18 bis 89 Jahre) alt und überwiegend leicht
verletzt. Die deskriptive Statistik wurde mittels des Mann-Whitney-U-, des
Kruskal-Wallis- und des Chi-Quadrat-Tests berechnet. Die Assoziation des SOC
als abhängige Variable mit dem Substanzgebrauch als Kovariable wurde mittels
eines hierarchisch formulierten Modells mit Hilfe einer binär logistischen
Regression berechnet. Die statistische Auswertung erfolgte mit Hilfe des
Statistik-Programmes SPSS Version 11.5. Das Signifikanzniveau wurde bei p =
0,05 definiert. Etwas mehr als ein Fünftel der Patienten, betrieb einen
schädlichen Alkoholkonsum. Die Patienten erreichten im Mittel Werte von 49 (+
8,56) Punkten auf der SOC-Skala. Es konnte kein geschlechtsspezifischer
Unterschied festgestellt werden. Patienten mit schädlichem Alkoholkonsum
hatten im Mittel einen um zwei Punkte (Standardabweichung + 8,92) niedrigeren
SOC-Score als Patienten ohne schädlichen Alkoholkonsum. In der binär
logistischen Regression im Sinne eines hierarchisch formulierten Modells
zeigte sich eine signifikante negative Assoziation zwischen gefährlichem
Alkoholkonsum und dem SOC. Diese war unabhängig von Geschlecht, Alter, ISS
sowie möglicherweise zusätzlich bestehendem Nikotin- und/oder Drogenkonsum.
Weiterhin zeigte sich eine signifikante negative Assoziation der einzelnen
SOC-Quartilen mit dem Alter, einem schädlichen Alkoholkonsum und einem
eventuell bestehenden Nikotin- und Drogenkonsum. Es wurde aufgezeigt, dass
eine signifikante negative Assoziation zwischen dem SOC und schädlichem
Alkoholkonsum besteht. Damit fanden sich empirische Hinweise zur Unterstützung
der Hypothese von Aaron Antonovsky, dass Substanzgebrauch die Folge gestörter
Coping-Strategien ist.
de
dc.description.abstract
Alcohol is a socially recognized, legal luxury food in Germany. Alcohol
dependence is simultaneously the largest dependency problem of our society and
can result from moderate alcohol consumption. An early arising complication of
harmful alcohol consumption are injuries which are connected with a high rate
of Retrauma. Harmful alcohol consumption may be partly the result of
ineffective coping strategies. The sense of coherence (SOC) measures the
extent to which people are able to cope with stress factors. The survey was
carried out in the surgical emergency department of the Charité university
hospital in Berlin, Germany. Overall, 2000 patients were screened for sense of
coherence and hazardous alcohol consumption, smoking and illicit drug abuse as
well as socioeconomic status. Of our participants 62% were male and the mean
age was 32 years (range 18 89 years). Overall, 23% of our participants
consumed alcohol in a harmful extent. There was no significant difference
between genders in terms of harmful alcohol consumption. The mean SOC score
was 49 (+ 8,56) points, with no difference between men and women. Lower SOC-
Scores were significantly associated with harmful alcohol consumption as well
as smoking and the abuse of illicit drugs. The association between SOC and
alcohol consumption was independent of age, gender, ISS, smoking and illicit
drug abuse. We found a significant negative association between SOC and
harmful alcohol consumption. Therfore our data support Antonovsky s original
concept of increased alcohol consumption as a result of ineffective coping
strategies.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
sense of coherence
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Sense of Coherence und schädlicher Alkoholkonsum bei gering traumatisierten
Patienten einer chirurgischen Rettungsstelle
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. C. Spies
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. K. Mann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. E. Brähler
dc.date.accepted
2007-06-25
dc.date.embargoEnd
2007-07-05
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000003094-7
dc.title.translated
"Sense of Coherence" and harmful consumption of alcohol among patients with
minor trauma in a surgical emergency department
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
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FUDISS_thesis_000000003094
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2007/451/
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open access