dc.contributor.author
Xu, Xiaohong
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:57:23Z
dc.date.available
2009-03-09T11:43:23.898Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1840
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6042
dc.description.abstract
Die vorliegende Arbeit fokussiert die Zusammenhänge zwischen Lernen und
Negativität. Nach einer systematischen Darstellung und Ausdifferenzierung des
Begriffs „Negativität“ wird die didaktische Relevanz negativer Erfahrungen
ausführlich analysiert. Im ersten Kapitel geht es um die Entwicklung einer
anthropologichen Perspektive auf das Lernen. Hier wird gezeigt, dass Lernen
eine für den Menschen konstitutive Bedingung ist. Sodann wird ein weiter
Lernbegriff entwickelt, nach dem Lernen Leben und Handeln des Menschen in der
Welt bedeutet. Es folgt ein Kapitel zur näheren Bestimmung des Begriffs
„Negativität“, wobei es sich um verschiedene Ansätze in der Philosophie,
insbesondere Kant, Platon bzw. Sokrates, Hegel und die Phänomenologie handelt.
Es wird die kognitive und die pragmatisch/praktische Perspektive auf das
Subjekt einander gegenübergestellt. Der Begriff der „Negativität“ wird
ausgelegt als ein Moment der Überraschung, Enttäuschung usw. in den
Erfahrungen des Lernenden. Im Hauptteil der vorliegenden Arbeit werden einige
Theorien zum Verhältnis von Lernen und Negativität bearbeitet, und zwar H.-G.
Gadamers Theorie des hermeneutischen Verstehens, G. Buck, K. Meyer-Drawe, D.
Benner und J. Dewey. Es stellt sich heraus, dass Lernen und Lehren
gleicherweise auf negative Erfahrungen bezogen sind. In diesem Zusammenhang
wird die Frage gestellt, ob bzw. wie die Negativität als eine relevante Größe
in didaktischen Ansätzen behandelt worden ist. Auf das Kapitel über die
Rezeption wichtiger Autoren der Pädagogik sowie über die Analyse einiger
Lerntheorien unter dem Aspekt der „Negativität“ folgt dann ein Kapitel über
einige Theorien der Didaktik, und zwar noch einmal G. Buck, W. Klafki sowie P.
Heimann und die sog. Berliner Schule. Auf dem Hintergrund der vorausgegangenen
Analyse wird eine Reihe von Perspektiven für die Didaktik entwickelt. Es wird
herausgearbeitet, welche Bedeutung das Beispiel-Verstehen und das Lernen durch
Analogien für komplexe Lernprozesse hat. Die didaktischen Ansätze von Klafki
und die lerntheoretische Didaktik von Heimann werden nach ein paar oben
erarbeiteten Dimensionen bewertet, um zu prüfen, ob die betreffenden Autoren
für die Idee der Negativität in Anspruch genommen werden können. Was die
Didkatiken von Klafki begrifft, werden das zentrale Wissen von der Bedeutung
des Vorwissens des Schülers, des exemplarischen Prinzips, der Selbsttätigkeit
und der Erfahrung der Negativität als wichtige Elemente der Didaktik ins
Bewusstsein gerufen. Die Rolle reflexiver Erfahrung in Heimanns
lerntheoretischer Didaktik wird untersucht. Dabei wird das Problem der
pädagogischen Entscheidung, der Theoriebildung als Prozess und der Lebens- und
Lernerfahrungen der Schüler thematisiert. Die hier angestellten Analysen
verweisen darauf hin, dass diese angesprochenen didaktischen Ansätzen mit dem
Konzept der „Negativität“ in verschiedenen Hinsichten übereinstimmen.
de
dc.description.abstract
The available work focuses on the connection between learning and negativity.
After a systematic representation and differentiation of the term
“negativity”, it analyzes the pedagogical relevance of negative experiences in
detail. The first chapter puts forward an anthropological perspective on
learning. Here it shows that learning is a constitutive condition for humans.
Then a broader sense of the concept of learning is brought forward: learning
is the life and action of the people in the world. The following chapter
provides a closer definition of the term “negativity”, referring to different
philosophical theories, particularly Kant, Plato, Socrates, Hegel and
phenomenology. The cognitive perspective and the practical perspective of the
relevant subject confront each other. The term “negativity” is interpreted as
the moment of surprise and disappointment in the learners’ experiences. The
main body of the work analyzes some theories about the relationship between
learning and negativity, such as H.G. Gadamers’ theory of hermeneutic
understanding, G. Buck, K. Meyer Drawe, D. Benner and J. Dewey. It reveals
that both learning and teaching are equally related to negative experiences.
In this connection arises the question whether and how the negativity is
treated as a relevant conception in some pedagogical theories. After
representing some important scholars in the field of pedagogics and analyzing
some learning theories from the aspect of “negativity”, the work analyzes some
pedagogical theories, such as the theories of Klafki, G. Buck and Heimann.
Against the background of the preceding analysis a set of perspectives for the
pedagogics are developed. It shows that example-understanding and learning
through analogy are important to complicated learning process. According to
some dimensions brought forward above, the pedagogical theories of Klafki and
the learning-theoretical pedagogics of Heimann are evaluated to examine
whether these pedagogical theories are related to the idea of negativity.
First, the importance of the students’ foreknowledge, the example principle,
activity and the experience of negativity are analyzed as important elements
of the pedagogics. The role of reflective experience in Heimanns’ learning-
theoretical pedagogics is also examined. The problem of the educational
decision, the theory formation as process, and the life and learning
experiences of the students are brought up for discussion. Those analyses
reveal a fact, that is, the pedagogical theories mentioned here are in many
aspects consistent with the concept “negativity”.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::150 Psychologie
dc.title
Lernen, Negativität und Fremdheit
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Christoph Wulf
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Dieter Geulen
dc.date.accepted
2009-02-16
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000008704-7
dc.title.subtitle
Analysen zur Theorie der Negativität und zur didaktischen Bedeutung negativer
Erfahrungen
dc.title.translated
Learning, negativity and strangeness
en
refubium.affiliation
Erziehungswissenschaft und Psychologie
de
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FUDISS_thesis_000000008704
refubium.mycore.derivateId
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