Die vorliegende Arbeit ist wie folgt aufgebaut: Nach einem Überblick über den Inhalt des Principe (1.), wird die Frage diskutiert, ob der Principe Hinweise darauf gibt, wie sich Machiavelli den Ursprung von Religion(en) erklärt (2.). Es folgt die Diskussion der analytischen Methode Machiavellis und ihrer möglichen Verbindung zu religiösen Erklärungsansätzen (3.). Hieran anschließend wird unter der Überschrift ‚Die Diskussion des Religiösen im Principe’ (4.) Machiavellis Umgang mit religiösen Figuren (4.1.) und religiösen Einrichtungen (4.2.) nachgezeichnet. Schließlich wird Machiavellis Politikkonzeption dargestellt und mit anderen Politikkonzeptionen vor dem Hintergrund der jeweils unterschiedlichen Rolle der Religion verglichen (5.). Nach einem eigenen Kapitel, das sich mit Machiavellis Auffassung von der Religion als politischem Instrument der Politik befasst (6.), beschließen die Arbeit Interpretationen der Stellen, an denen Machiavelli im Principe Gott erwähnt (7.), sowie die Religiosität zu loben scheint (8.). In einem abschließenden Kapitel werden die gewonnen Ergebnisse zusammengefasst (9.).
View lessIn dieser Arbeit wird die Philosophie der Figur des Diogenes von Sinope in ihrem wesentlich paradoxen Charakter rekonstruiert. Entgegen der traditionellen Interpretation, die einen völligen Rückzug aus dem Gemeinwesen am Werke sieht, werden im Sinne einer Gegengeschichte jene Momente stark gemacht, in denen sich die Figur des Diogenes herrschaftskritisch in das Gemeinwesen einbringt. In der Vermittlung beider Momente zeigt sich Diogenes als Grenzfigur, die hinreichend außerhalb steht, um substantielle Kritik äußern zu können, gleichzeitig aber noch ausreichend inkludiert ist, um Gehör zu finden. Da der historische Hintergrund der Philosophie der Figur des Diogenes die erodierende Polis ist, erweist sich folglich die in der Überlieferung stets präsente Auseinandersetzung zwischen Diogenes und Platon als Auseinandersetzung zwischen dem Anspruch, eines herrschaftsüberwindenden Kosmopolitismus und dem Anspruch, die Welt der Poleis herrschaftsförmig zu sichern.
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