Die Gemäldeanalyse ist aus physikdidaktischer (und physikalischer) Perspektive sehr interessant, da zur Untersuchung von Gemälden zahlreiche spektroskopische Methoden eingesetzt werden: die Röntgen-, Ultraviolett- oder die Infrarot- Spektroskopie zum Beispiel, aber auch die UV- oder IR-Reflektrographie und die UV- und IR-Fotografie. Dabei erfolgt die Gemäldebestrahlung mit IR-, VIS- oder UV-Licht. Absorption oder Streuung können direkt beobachtet werden und lassen Rückschlüsse auf die verwendeten Farbpigmente oder den Bildaufbau zu. Die Methoden beruhen im Wesentlichen darauf, dass die Absorption und die Streuung an den Pigmenten sowohl material- als auch stark wellenlängenabhängig sind. In diesem Beitrag werden einige dieser Methoden und entsprechende Experimente für den Physikunterricht vorgestellt. Diese lassen sich bereits mit ein-fachen technischen und schulischen Mitteln durchführen. Benötigt werden dazu lediglich eine USB-Kamera und ein Infrarot-Durchlassfilter (Diapositiv) bzw. eine UV-Filterfolie.