Eine Erhebung des Berliner Senats in Pflegeheimen ergab, dass dort zum Stichtag (1999) rund 6.700 psychisch kranke Menschen lebten, wobei die Diagnosekategorien sehr unspezifisch waren und Doppeldiagnosen nicht ausgeschlossen wurden (Gerontopsychiatrische Fachplanung, 2001). Über die Unterbringungsprozesse psychisch kranker Menschen in Pflegeheime war wenig bekannt. Wie und aus welchen Gründen werden psychisch kranke Menschen in Heime vermittelt und ist die Betreuung in einem Heim für diese Menschen wirklich die adäquate Betreuungsform? Diese Fragen standen im Fokus der hier beschriebenen Studie, die die Steuerungsprozesse und die Unterbringungsqualität in einem Zeitraum von über eineinhalb Jahren (2004 – 2005) in Berlin untersuchte (Vock, Zaumseil, Zimmermann & Manderla).