Es ist eine glückliche Fügung, wenn gegen Ende eines Lebens noch Zeit und Energie und genügend Erinnerungsfähigkeit vorhanden sind, eine Bilanz des Lebens und des beruflichen Wirkens zu erstellen, damit nicht alles ins Vergessen abgleitet, was einmal durchdacht, durchlebt und vielleicht auch erduldet und erlitten wurde. Insbesondere soll auch der Glücksmomente gedacht werden, die es bei Begegnungen und gemeinsamen Unternehmungen mit netten Menschen, Berufskollegen und Mitarbeitern gab. Die Ausführungen erfolgten in der Annahme, dass ein Berufsleben in einer politisch sehr bewegten Zeit, außerdem in einer ungewöhnlichen Universitätsstadt, Gründe für eine retrospektive Aufarbeitung von zeitgeschichtlichen Ereignissen sein könnten, mit Höhen und Tiefen, Erfolgen und Misserfolgen. Leichter gesagt als getan! Es zeigte sich, dass es selbst in Zeiten moderner Kommunikation schwer ist, alles Wichtige in einen chronologischen Zusammenhang zu bringen. Wäre da nicht eine Dokumentation vorhanden gewesen, die von einer technischen Assistentin so peu à peu während des eigentlichen Arbeitsablaufes erstellt worden war. Und wären da nicht akribisch gesammelte Einzeldokumente vorhanden gewesen. Und natürlich dienten die Ergebnisse einer regen publizistischen Tätigkeit im Laufe vieler Jahre dazu, diesen vorliegenden Bericht zu erstellen. Ein Positivum hat eine solche Aufarbeitung auch für den Autor selbst. Er erkennt immer klarer die Nuancen einer effektiven Tätigkeit auf wissenschaftlichem Gebiet und zugleich das damit verbundene Fehlleiten von Energie und Zeit auf Nebenschauplätze und schön erscheinende Spielwiesen. Möge diese historisch ausgerichtete Bilanz das geneigte Interesse möglichst vieler Leser finden, die an einem Einblick in die bewegten Zeiten der ständigen Reformen an den Universitäten in Berlin nach dem Krieg, im Kalten Krieg und zu Zeiten der Wiedervereinigung interessiert sind! Möge der Leser auch ab und an zum Schmunzeln animiert werden ob der möglicherweise stark persönlich geprägten Interpretationen von Sachverhalten! Auch datenschutzrechtliche Gesichtspunkte wurden, soweit es notwendig schien, zu berücksichtigen versucht. Möge Vieles gefallen und nur wenig stören oder irritieren! In diesem Sinne etwas Neugier und Interesse und auch etwas Freude beim Einsteigen in einen Bericht aus einer bewegten Zeit.