EINLEITUNG: In der Vergangenheit konnte gezeigt werden, dass die Kunststoffinfiltration die Progression approximaler kariöser Läsionen, welche keine Kavitation aufweisen, verhindern kann. Ungewissheit bestand aber darüber, ob auch eine Infiltration späterer Läsionsstadien möglich ist. Daher war das Ziel der vorliegenden In-vitro-Studie die Infiltration anhand approximaler kariöser Läsionen (n=72) unterschiedlicher Krankheitsstadien kategorisiert nach dem International Caries Detection and Assesment System (ICDAS) zu untersuchen. METHODIK: Extrahierte humane Molaren und Prämolaren, welche approximale Läsionen mit und ohne Kavitation (ICDAS 2 bis 5) aufwiesen, wurden mit 15%igem Salzsäuregel angeätzt und mit einem Infiltranten (Icon, Kariesinfiltrant approximal, DMG; Hamburg, Deutschland) nach den Herstellerangaben behandelt. Jede Läsion wurde in drei Teile geteilt (Dünnschliffe) und mit Hilfe einer Dual-Fluoreszenz-Färbetechnik und konfokaler Laser-Raster-Mikroskopie (CLSM) analysiert. Die Ausdehnung der demineralisierten Läsionsbereiche, der Läsionsbereiche, die eine Kavitation aufweisen sowie die durch Kunststoff infiltrierten Bereiche wurden gemessen. Des Weiteren wurde geprüft, ob es möglich ist, Kavitationen durch den Infiltranten aufzufüllen. ERGEBNISSE: Die demineralisierten Bereiche wurden zu 73 % bis 100 % infiltriert. Die Kavitationen konnten dagegen kaum gefüllt (0-5 %) werden. Bei Zähnen, welche ICDAS-5-Läsionen aufwiesen, wurde ein signifikant geringerer Anteil der Läsion infiltriert bzw. gefüllt als bei ICDAS-2 oder 3-Läsionen. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass unter Laborbedingungen der getestete Infiltrant die meisten Bereiche des demineralisierten Schmelzes zwar penetriert, aber nicht in der Lage ist, Kavitationen aufzufüllen, wodurch die Wirksamkeit der Kariesinfiltration, besonders bei tieferen Kavitationen vermindert sein könnte.
INTRODUCTION: Resin infiltration provides a treatment option for non-cavitated proximal caries lesions. Although further demineralisation of early non- cavitated lesions can be hampered by this treatment, it is uncertain; weather caries infiltration of cavitated lesions is possible. Thus, this in vitro study aimed to evaluate the performance of resin infiltration regarding proximal caries lesions (n=72) differing in International Caries Detection and Assessment System (ICDAS) codes. METHODS: In virtue of the manufacturer’s instructions extracted human molars and premolars showing proximal caries lesions with and without cavitations (ICDAS codes 2-5) were etched with 15 % hydrochloric acid gel and resin infiltrated (Icon, Caries Infiltrant proximal, DMG, Germany). Three sections out of each lesion were prepared and analyzed using a dual fluorescence staining technique and confocal microscopy. Furthermore, dimensions of the demineralized and cavitated lesions areas as well as resin infiltrated and resin filled parts were determined. RESULTS: Demineralized parts of the lesions showed resin infiltration from 73 % up to 100 %, whereas cavities were hardly filled (0-5 %). Significantly lower percentage infiltration/filling of lesions showing ICDAS Code 5 could be observed in comparison to those with codes 2 and 3. CONCLUSION: Most parts of demineralized enamel can be penetrated by the tested Infiltrant under in vitro conditions. Nevertheless, cavities’ filling could not be achieved by the tested product. Therefore, efficacy of caries infiltration, particularly in regard of lesions with larger cavitations, might be affected negatively.