Die Studie untersucht die Lebens- und Erwerbsverläufe von Frauen der geburtenstarken Jahrgänge, der sogenannten Babyboomerinnen. Diese Generation steht paradigmatisch für die Entwicklungen einer alternden Gesellschaft und den damit einhergehenden sozialen und politischen Wandlungsprozessen. In der Gegenüberstellung zur vorangegangen Generation weisen die heute 45- bis 50-jährigen Frauen eine stärkere Vielfalt der Lebensentwürfe auf. Diese Vielfalt wirkt sich unterschiedlich auf ihre Alterssicherung aus und führt zur „Klassenbildung“ nicht nur zwischen Mann und Frau, Ost- und Westdeutschland sondern auch innerhalb der Gruppe der Frauen. Die mittels der Daten des Sozioökonomischen Panels gebildeten Typen von Biografien veranschaulichen diese Erkenntnisse. Gleichzeitig zeigen die Biografietypen, welche Faktoren eine eigenständige Alterssicherung der Frauen begünstigen und welche ihr entgegenstehen. Die Wirkung zentraler Risikofaktoren auf die zu erwartenden Renteneinkommen wird anhand der Daten der Versichertenkontenstichprobe der Deutschen Rentenversicherung dargestellt. Ergänzt wird die Untersuchung durch die SAVE-Daten zum Spar- und Vorsorgeverhalten. Überdies analysieren die Autorinnen die aktuell von Volksparteien und gesellschaftlichen Organisationen diskutierten Reformvorhaben zur Bekämpfung von Altersarmut. Die gewonnen Ergebnisse können einen Beitrag für die weitere wissenschaftliche und sozialpolitische Diskussion zur zukünftigen Lebenslage der Frauen leisten.