Nachhaltigkeitsstrategien verfolgen das Ziel, die drei Dimensionen von Nachhaltigkeit (ökonomisch, ökologisch, sozial) in politische Prozesse und Entscheidungen zu integrieren. Seit Beginn des Agenda 21-Prozesses im Jahr 1992 sind derartige Strategien auf den verschiedenen politischen Ebenen (lokal, regional, national, supranational) entworfen und implementiert worden. Allerdings zeichnet sich die weltweite und auch bundesdeutsche Strategielandschaft durch große Heterogenität aus, zum Beispiel in Bezug auf Problemverständnisse, Zielsetzungen oder die Wahl von Umsetzungsmechanismen. Darüber hinaus gibt es auf der Ebene der deutschen Bundesländer bislang noch keine flächendeckende Verbreitung von Nachhaltigkeitsstrategien. Die vorliegende Studie leistet einen Beitrag zur Entwicklung und Weiterentwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien auf Länderebene. Fünf nationale und fünf regionale Fallstudien zeigen, dass es zum Teil sehr unterschiedliche Ansätze der strategischen Verfolgung eines Nachhaltigkeitsleitbildes gibt. Es wird deutlich, dass keine Idealstrategie existiert, von der alle anderen kopieren können. Stattdessen wird eine Typisierung von unterschiedlichen Herangehensweisen bzw. Gestaltungsoptionen erarbeitet, die in ihrem jeweiligen Kontext Wirksamkeit entfalten können. Darüber hinaus werden in den zehn untersuchten Ländern und Regionen innovative Politikansätze zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien in ausgewählten Themenfeldern identifiziert. Die insgesamt 31 dargestellten Best Practices veranschaulichen die Vielfalt der zur Verfügung stehenden Instrumente zur Forcierung einer nachhaltigen Entwicklung.