dc.contributor.author
Bohlen, Anne
dc.date.accessioned
2018-06-08T02:03:39Z
dc.date.available
2010-02-11T12:41:55.811Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13995
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-18192
dc.description.abstract
Erste Bestrebungen zur Bewertung von Gesundheitsrisiken anhand des Körper-
gewichtes gab es bereits Anfang des 19. Jahrhunderts. Einer amerikanischen
Versicherungsgesellschaft war der Zusammenhang zwischen Gewicht und
Krankheits¬risiken aufgefallen. Im Laufe der Zeit etablierte sich die schon
1835 von A. Quételet erstmals beschriebene Formel „Gewicht durch Größe im
Quadrat“ zur Beurteilung des Ernährungszustandes und zur Einschätzung
individueller Krankheitsrisiken. A. Keys bezeichnete sie Anfang der 1970er
Jahre als den „Body Mass Index“ (BMI). Die Anwendung des BMI kann unter
unterschiedlichen Fragestellungen erfolgen. Zum einen lässt sich die
individuelle Ernährungslage des Einzelnen zur Beurteilung der entsprechenden
Risikofaktoren bestimmen. Zum anderen kann auch der Ernährungsstatus in
größeren Gruppen, Ländern und Kontinenten festgestellt und über die Zeit
beobachtet werden. Obwohl mit dem BMI sowohl Über- als auch Unterernährung
erfasst werden kann, liegt die Konzentration der Publikationen in Ländern, in
denen die Adipositas mit ihren weitreichenden Folgen weiter verbreitet ist,
als Mangelernährung. Auch die Weltgesundheitsbehörde akzentuiert das
Übergewicht. Bereits 1997 wurde die Notwendigkeit erkannt, international
vergleichbare repräsentative Daten zu erheben um der allgemeinen Entwicklung
der Adipositas frühzeitig entgegenwirken zu können. Mittlerweile liegen
zahlreiche Studien zur Ernährungslage in einzelnen Ländern vor, die mit Hilfe
des BMI generiert wurden. Die vorliegende Arbeit untersucht die zu dem Thema
„Body Mass Index“ publizierten, und in der „ISI Web of Science“ Datenbank
dokumentierten Veröffentlichungen im Zeitraum von 1900 bis 2008. Dabei kommen
Standardmethoden der Bibliometrie zur Anwendung. Insgesamt liegen in diesem
Zeitraum 63 845 Artikel vor, die entsprechend der Suchkriterien das Thema BMI
behandeln. Die Vielzahl der veröffentlichenden und kooperierenden Länder lässt
auf ein weltweites und steigendes Interesse schließen, was sich in steigenden
Publikations- und Zitations¬zahlen offenbart. 83 % der anerkannten und
unabhängigen Staaten haben Artikel zum Thema BMI veröffentlicht. Führend dabei
sind die USA, die 36 % der untersuchten Artikel publizieren. Gefolgt von
Kanada und vielen europäischen Staaten sind auch Japan, China und die Türkei
in der Riege der 15 meistveröffentlichenden Länder vertreten. Insgesamt fällt
ein hohes Forschungsaufkommen in den westlichen Industrie¬nationen mit hohem
Bruttonationaleinkommen und hohem Anteil übergewichtiger Einwohner auf.
Interessanter jedoch ist die Entwicklung einiger asiatischer Länder mit hohen
Veröffentlichungszahlen und noch geringer, aber zunehmender Anzahl an
übergewichtigen Einwohnern. Ansonsten haben die Länder, in denen
Mangelernährung die Adipositas überwiegt, eine geringere Publikationsleistung.
Wie in vielen Wissenschaftsbereichen arbeiten Forscher unterschiedlicher
Institutionen zusammen, so auch zum Thema BMI. Wie die absolute Anzahl an
Artikeln steigt eben¬falls die Zahl der Kooperationsartikel. Dabei sind erneut
die USA als Kooperations¬partner von entscheidender Bedeutung. Besonders
hervorgehoben ist die „Harvard University“ mit dem höchsten Anteil an
Veröffentlichungen, Kooperationsartikeln, Zitationen und dem
meistveröffentlichenden Autor mit einem h Index von 84. Im Großraum Boston
erscheint auch die wichtigste Fachzeitschrift zu dem Thema BMI. Die
meistveröffentlichenden Fachzeitschriften unterscheiden sich von den
meistzitierten Zeitschriften und denen mit dem höchsten Impact Factor. Der
Impact Factor und der Immediacy Index als Ausdruck der Qualität und Relevanz
einer Zeitschrift ist bei den renommierten, allgemeinmedizinischen Periodika
deutlich höher als bei den spezialisierten Zeitschriften. Die Periodika, die
sich auf Endokrinologie, Ernährung oder Adipositas fokussieren, erreichen
jedoch höhere themenspezifische Veröffentlichungszahlen. Trotz des weltweiten
Interesses an dem BMI werden 97 % der untersuchten Veröffentlichungen auf
Englisch publiziert. Entsprechend der allgemeinen Etablierung von Englisch als
Wissenschaftssprache ist anzunehmen, dass dieser Trend weiter anhält. Die
veröffentlichenden Zeitschriften werden zum größten Teil im US-amerikanischen
Raum verlegt. Ungeachtet der Dominanz der USA und der englischen Sprache
gehört Deutschland zu den führenden Nationen und ist im europäischen Vergleich
maßgeblich an der wissenschaftlichen Forschung zum Thema BMI beteiligt. Die
untersuchten Daten lassen darauf schließen, dass der BMI als einfaches und
kostengünstiges Maß für die Einschätzung des Ernährungszustandes trotz der
kontroversen Diskussion der letzten Jahrzehnte bei Weitem nicht ausgedient
hat, wobei die geführte Debatte wiederum zu der Menge der Veröffentlichung
beiträgt. Seit der ersten Beschreibung des BMI wurden viele andere Indices
erstellt, die aber keine allgemeine Akzeptanz erworben haben. Grundsätzlich
ist der BMI ein einfaches und geeignetes Mittel zur Abbildung des
Ernährungszustandes, das nur bei wenigen Ausnahmen mit Vorsicht angewendet
werden muss. Bezieht sich die Fragestellung eher auf die Risikofaktoren als
den Ernährungszustand, ist eine zusätzliche Messung, zum Beispiel die des
Taillenumfangs, sinnvoll.
de
dc.description.abstract
Serious attention was given to the risk of overweight from the beginning of
the 19th century. The first to conceive the coherence of weight and morbidity
was an American life insurance company. Over the years the ratio of weight in
kilograms divided by the square of the height in meters became one of the
leading weight/height indices. It was announced for the first time by A.
Quételet in 1835 and termed the “body mass index” (BMI) by A. Keys in 1972.
The BMI can be applied with different intentions. One is to determine the
nutritional condition of individuals in order to evaluate the distinct health
risks. The other is to detect the average weight of the population of nations
or continents. Though both over- and underweight can be measured by the BMI,
the problem of overweight seems to lead to more publications than underweight.
Even the WHO clearly emphasises on obesity as a global epidemic and worldwide
public health crisis. Starting in 1997 they began to collect data to counter
this development. Meanwhile many studies about the nutritional status in
different countries, which include the BMI, exist. The current study examines
the documented publications about the BMI that are available in the “ISI Web
of Science” database between 1900 and 2008 using the standard bibliometric
methods. In total 63.845 articles concerning the BMI according to the search
criteria in the considered time span were found. The huge number of publishing
countries and the quantity of international cooperation imply a worldwide and
increasing interest in the subject. This also reveals itself in rising
publication figures and an increasing number of citations. 83 % of the
approved and independent states have published articles on the subject BMI.
The leading country is the USA which publishes 36 % of the analysed articles.
It is followed by Great Britain and many Western European states. Japan, China
and Turkey are among the group of the 15 most-publishing nations, too. All in
all there is a high amount of research in the western industrial nations with
high gross national product and a high percentage of overweight habitants. The
development of some of the Asian nations with growing publication figures and
a low but increasing number of overweight inhabitants is more interesting
though, especially because the nations where malnutrition outbalances obesity
generally have a lower publication achievement. As in many scientific areas
researchers of different institutions collaborate with others on the topic
BMI. The number of cooperation articles increases just as the absolute number
of articles about this issue. Again, the USA is of decisive meaning as a
partner. The Harvard University combines the highest number of articles, co
operations, citations, and the most-publishing author with the highest h
Index. The most important periodical on the subject is released in the
metropolitan area of Boston. The most-publishing journals differ from the
periodicals that are most-cited and those having the highest Impact Factor.
Impact Factor and Immediacy Index as an expression of the quality and
relevance of a journal are considerable higher with the prestigious
periodicals that cover the topic general medicine than with those specialized
on endocrinology, nutrition, and obesity. Nevertheless, the latter do reach
higher subject specific publication figures. Despite the worldwide interest in
the BMI, 97 % of the reviewed articles are published in English. Due to the
general establishment of English as the language of science, this trend will
continue. The journals with numerous articles about the BMI are published
mostly in the USA. Albeit the superiority of the USA Germany is one of the
leading nations regarding publications about the BMI. In comparison to the
European nations Germany is heavily involved in this field of scientific
research. The continuing debate contributes to the quantity of publications.
Since the first description of the BMI many other indices were provided and
yet rejected again. Despite the controversial discussion, the analysed data
suggest that the BMI is still important as a simple and inexpensive measure
for the assessment of the nutritional status. Basically, the BMI is an easy
and appropriate way to represent the nutritional status of individuals and
nations, with only a few exceptions where it must be applied with caution. If
the question refers rather to the risk factors than the nutritional condition,
additional measurements are reasonable.
en
dc.format.extent
143 Bl.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Body Mass Index
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Der "Body Mass Index"
dc.contributor.contact
anne.bohlen@gmx.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med D. Groneberg
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med A. Luttmann; PD Dr. rer. nat. P. Welker
dc.date.accepted
2010-03-19
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000015401-3
dc.title.subtitle
eine bibliometrische Analyse
dc.title.translated
The "Body Mass Index"
en
dc.title.translatedsubtitle
a bibliometric analysis
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000015401
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