Die vorliegende qualitativ-empirische Untersuchung befasst sich mit in Deutschland beruflich erfolgreichen Frauen und Männern aus der Türkei, die eine eigene Migrationserfahrung haben und der zweiten Generation angehören. Das Sample besteht aus vier Frauen und vier Männern, von denen jeweils zwei mittel- und zwei hochqualifiziert sind. Die Rekonstruktionen ihrer Biographien, die anhand der dokumentarischen Methode erfolgt ist, hatte das Ziel, Handlungsmuster und Orientierungen, die sich im Zusammenhang mit dem Bildungs- und Berufserfolg ergeben, herauszuarbeiten und in diesem Zusammenhang soziogenetische Hintergründe zwischen den Geschlechtern und der Qualifikationslagerung zu verdeutlichen. Im Zusammenhang mit dem beruflichen Erfolg haben sich die eigenständige berufsbiographische Orientierung und eine Lern-Leistungsorientierung als signifikant herausgestellt. Dabei konnten, neben einer Sphärendifferenz, soziogenetische Hintergründe zur Qualifikationslagerung und zum sozialen Geschlecht aufgedeckt werden. Während die rekonstruierten Hintergründe zur Qualifikationslagerung sowohl den privaten als auch den schulischen und beruflichen Bereich betreffen, konnten bei den Hintergründen zum sozialen Geschlecht lediglich Kontraste innerhalb der Herkunftsfamilien aufgedeckt werden.
This qualitative empirical study deals with in Germany professionally successful women and men coming from Turkey with a personal migration experience and belonging to the second generation migrants. The sample consists of four women and four men, of whom respectively two are medium level qualified, and two are highly qualified. The reconstruction of their biographies was carried out by means of a documentary method and, had the aim to work out action patterns and orientations deriving from the educational and professional success, in order to point out socio-genetic backgrounds between the sexes and highlight the respective qualificational alignment. In connection to the successful careers, the independent biographically documented occupational orientation and a learn-performance and learn- achievement orientation emerged as significant. Besides spherical differences, it was possible to unveil sociogenetic backgrounds to the qualificational alignment and to the social gender. While the reconstructed backgrounds of the qualification alignment is referring to the private, educational and occupational sphere, the backgrounds to the social gender could only reveal contrasts inside family origin.