In Deutschland lagen bisher kaum Untersuchungen zum Einfluss der Migration auf Beschwerden im Klimakterium und die Anwendung der Hormonersatztherapie vor. In dieser Studie wurde das Meinungsbild in Berlin lebender deutscher Frauen, türkeistämmiger und koreanischer Migrantinnen im Alter von 45-60 Jahren über die Wechseljahre verglichen. Mit einem Fragebogen (modifiziert nach Maschewski-Schneider und Hintze et.al.) wurden 121 türkeistämmige und 154 koreanische Migrantinnen im Vergleich zu 123 deutschen Frauen befragt. Die Ergebnisse der von 1999 bis 2002 durchgeführten Studie wurden den Ergebnissen einer Befragung von asiatischen und türkeistämmigen Migrantinnen und deutschen Frauen, die von 2005 bis 2007 in Berlin durchgeführt wurde, gegenübergestellt, um zu untersuchen, inwieweit die Veröffentlichungen der Ergebnisse der amerikanischen Women´s Health Initiative (WHI) 2002 und der britischen Million Women Study (MWM) 2003 die Meinung zu den Wechseljahren und der Hormonersatztherapie beeinflussen. Insgesamt bewerteten die befragten Frauen aller Untersuchungskollektive die Wechseljahre als eine natürliche Phase des Lebens in der es ihnen vorübergehend auch einmal schlechter gehen kann. Die Bewertung der Wechseljahre wird von den soziokulturellen Faktoren beeinflusst. Das Meinungsbild über die Wechseljahre zeigte nach der Veröffentlichung der WHI-Daten keine gravierenden Veränderungen. Türkeistämmige Migrantinnen gaben deutlich stärkere klimakterische Beschwerden an als die befragten deutschen und koreanischen Frauen. Die Prävalenz für vasomotorische Symptome war bei den befragten koreanischen Migrantinnen am geringsten. Die HRT-Anwenderinnen gaben häufiger als die Nichtanwenderinnen starke bis sehr starke Beschwerden an. Nach der Veröffentlichung der WHI-Studie traten vasomotorische Symptome in allen Untersuchungskollektiven häufiger auf. Über Erkrankungsrisiken in den Wechseljahren waren die befragten Frauen aller Untersuchungskollektive nur lückenhaft informiert, am besten bekannt war die Osteoporose. Es zeigte sich, dass die Anwendung der HRT abhängig ist vom Wissen über Nutzen und Risiken einer HRT. Nach der Veröffentlichung der WHI-Daten nutzten deutlich weniger koreanische und deutsche Frauen eine HRT. Die befragten türkeistämmigen Frauen zeigten keine Änderung im Nutzungsverhalten. Einen hohen Stellenwert für alle befragten Frauen nimmt die Beratung durch den Frauenarzt ein.
In Germany information about the impact of migration on climacteric symptoms and the use of hormone replacement therapy was limited. This study compared the attitudes toward menopause among middle-aged women in Berlin. 121 Turkish born and 154 Korean immigrant women and 123 German women were explored by a questionnaire (modified according to Schneider and Maschewski-Hintze et.al.). The results of the study from 1999 - 2002 have been compared with the results of a survey from 2005 to 2007 in Berlin of Asian and Turkish born immigrant women and German women to examine the influence of the publications of the results of the American Women's Health Initiative (WHI) 2002 and the British Million Women Study (MWM) 2003 on the attitude toward menopause and hormone replacement therapy influence. Most of all women regarded menopause as a natural phase in women´s life. Opinions about menopause did not significant changed after the publication of WHI data. Turkish born immigrants had significant more menopausal complients than German and Korean women. Korean immigrant women expiererenced a lower risk of vasomotor symptoms. The users of HRT reported more severe menopausal symptoms compared with non-users of HRT. After the publication of WHI data increased the prevalence of vasomotor symptoms in all groups. All women knew noticeably less about health risks related to menopause, best known was osteoporosis. It was shown that the use of HRT depends on the knowledge about the benefits and risks of HRT. After the publication of WHI data used much less Korean and German women HRT, no change in usage HRT showed the Turkish born immigrant women. A priority for all women has the advice given by the gynäcologist.