The present thesis describes constructs and mechanisms of health behavior change, using physical activity, fruit and vegetable consumption, and hand hygiene as behavioral examples. The basic assumption is that motivational and volitional factors move people forward when it comes to develop behavioral intentions and to translate them into action. Among these factors, the present studies focus on perceived self-efficacy, planning, action control, and social support. To examine their interplay, five empirical investigations have been conducted in Costa Rica. The first three are longitudinal observation studies, and the last two are experimental intervention studies. After an introduction section, Chapter 2 reports about a longitudinal study on changes in fruit and vegetable intake, in which the predictive value of dietary self-efficacy was mediated by intention levels. Moreover, an interaction between self-efficacy and social support was responsible for one’s motivation to consume more fruit and vegetable. A similar type of interaction between self-efficacy and social support was also found for levels of action control about one’s ongoing physical activity, as reported in Chapter 3. Action control has also been identified as a bridge between planning and physical activity in a different study (Chapter 4). A theory-based mediation chain emerged leading from intention via action planning, coping planning, action control to the behavioral outcome. Previous constructs were further studied within an experimental design. A brief planning intervention to improve physical activity levels in young adults was partly successful, as reported in Chapter 5. Only those with low initial activity levels benefitted from the behavior change strategies, shedding light on stage-specific intervention issues. Using a similar set of behavior change strategies for a different behavior, namely hand disinfection, another intervention was evaluated, as described in Chapter 6. Self-monitoring hand hygiene was improved, leading to plans for better hygiene, but the treatment did not produce significant changes in actual hygiene behaviors. The concluding general discussion of the thesis summarizes the empirical findings in terms of the constructs and mechanisms of behavior change and highlights the roles that mediation and moderation may play in further observational and experimental investigations of changes in physical activity, fruit and vegetable consumption, and hand hygiene, and possibly other health behaviors.
Die vorliegende Dissertation beschreibt Konstrukte und Mechanismen der Gesundheitsverhaltensänderung, wobei Verhaltensweisen wie körperliche Aktivität, Obst- und Gemüsekonsum und Handhygiene als Beispiele dienen. Die grundlegende Annahme ist, dass motivationale und volitionale Faktoren die Menschen vorwärts bewegen, wenn es darum geht, Verhaltensintentionen zu entwickeln und diese in Handlung umzusetzen. Von diesen Faktoren werden in der vorliegenden Arbeit vor allem die Selbstwirksamkeitserwartung, die Planung, die Handlungskontrolle und die soziale Unterstützung betont. Um deren Zusammenwirken zu untersuchen, wurden fünf Studien in Costa Rica durchgeführt. Die ersten drei sind längsschnittliche Beobachtungstudien, die anderen beiden waren experimentelle Interventionen. Nach einer allgemeinen Einführung wird im zweiten Kapitel eine Längsschnittstudie zum Obst- und Gemüsekonsum berichtet, in der der prädiktive Wert von Ernährungsselbstwirksamkeit für die Ernährung durch die Intention mediiert wurde. Darüber hinaus erwies sich eine Interaktion zwischen Selbstwirksamkeit und sozialer Unterstützung als verantwortlich für die Motivation, mehr Obst und Gemüse zu konsumieren. Eine ähnliche Interaktion zwischen Selbstwirksamkeit und sozialer Unterstützung auf das Niveau von Handlungskontrolle über körperliche Aktivität fand sich in einer weiteren Studie, die im Kapitel 3 berichtet wird. Die Handlungskontrolle erwies sich auch als Vermittler zwischen Planung und körperlicher Aktivität in einer anderen Studie (siehe Kapitel 4). Eine theoriegerechte Mediationskette trat auf, die von der Intention über Handlungsplanung, Bewältigungsplanung und Handlungskontrolle zum Verhalten führte. Diese genannten Konstrukte wurden auch im Rahmen von experimentellen Forschungsversuchsplänen untersucht. Eine sparsame Planungsintervention zur Verbesserung des körperlichen Aktivitätsniveaus bei jungen Erwachsenen erwies sich zum Teil als erfolgreich, wie in Kapitel 5 berichtet wird. Diejenigen, die eingangs ein sehr niedriges Aktivitätsniveau hatten, profitierten von den eingesetzten Verhaltensänderungsstrategien, was wiederum ein Licht auf die Möglichkeit von stadienspezifischen Interventionen wirft. Ähnliche Verhaltensänderungsstrategien wurden für ein ganz anderes Verhalten, nämlich Händedesinfektion, angewendet. Diese Interventionsstudie wird in Kapitel 6 beschrieben. Dabei wurde die Handlungskontrolle für das Desinfizieren der Hände erhöht, was wiederum zu besserer Planung von Handhygiene führte. Aktuelles Verhalten wurde durch diese Maßnahme nicht direkt gefördert, aber die Prädiktoren wurden beeinflusst. Die abschließende allgemeine Diskussion der Dissertation fasst die empirische Befundlage zusammen, indem die Konstrukte und Mechanismen der Verhaltensänderung kritisch beleuchtet wurden. Dabei wird auf die besondere Rolle hingewiesen, welche Mediation und Moderation spielen können bei zukünftigen Studien, sei es im Längschnitt oder experimentell, bei denen Veränderungen von Verhaltensweisen wie körperliche Aktivität, Obst- und Gemüsekonsum und Handhygiene angestrebt werden.