dc.contributor.author
Bauer, Norbert
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:48:09Z
dc.date.available
2006-02-22T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13897
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-18095
dc.description
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Material und Methode
Ergebnisse
Diskussion
Zusammenfassung
Danksagung
Literaturverzeichnis
Anhang
Eidesstattliche Erklaerung
dc.description.abstract
Das Ziel der vorliegenden Arbeit bestand in der Offenlegung von Differenzen
zwischen ost- und westdeutschen Wöchnerinnen hinsichtlich ihrer
Lebenssituation. Hintergrund war die Verschmelzung zweier Gesellschaften im
Zuge der Wiedervereinigung, die sich in ihren Einstellungen und Traditionen
stark voneinander unterschieden. Es wurden daher zunächst die Unterschiede in
der Familien- und Sozialpolitik beider deutschen Staaten vor der
Wiedervereinigung aufgezeigt und auch die Neuerungen für die ostdeutschen
Frauen im Zuge des Gesellschaftswandels näher beleuchtet. Die mitunter
beträchtlichen Unterschiede im generativen Verhalten im Osten und Westen
Deutschlands sind daraufhin ausführlich nachgezeichnet worden. Die sich aus
den Rahmenbedingungen ergebenden Differenzen in den Einstellungsmustern wurden
detailliert dargestellt. Weiterhin ist auf theoretischer Ebene beschrieben
worden, welche mikro- und makrostrukturellen Faktoren die Realisierung eines
Kinderwunsches bedingen. Anhand der Kinderwunschstudie von 1998 bis 2000
wurden die Differenzen empirisch getestet. Die Ergebnisse dieser Arbeit
zeigen, dass die Einstellungen hinsichtlich der Familienleitbilder, der
Vereinbarkeit von Mutterschaft und Berufstätigkeit oder des Kinderwunsches
unterschiedlich gesehen werden. Diese Differenzen können mit den
unterschiedlichen Kindheitserfahrungen erklärt werden, die heutige potenzielle
Mütter erfahren haben. So favorisierte die Familienund Sozialpolitik der
früheren Bundesrepublik eher die Hausfrauen- und Versorgerehe mit allein
verdienendem Ehemann und nichterwerbstätiger Ehefrau. In der ehemaligen DDR
dagegen zielte die Familien- und Sozialpolitik vielmehr auf die Förderung der
Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Als Folge dieser differenzierten
Familienleitbilder entstanden Unterschiede im generativen Verhalten, die sich
bis heute nicht angeglichen haben. So ist in der Kinderwunschstudie eine
Altersverteilung der Geburten nachweisbar, die im Osten Deutschlands mit 27,6
Jahren weitaus jünger ausgeprägt ist als im Westen Deutschlands mit 30,2
Jahren. In den neuen Bundesländern sind mehr Wöchnerinnen der Meinung, dass
Berufstätigkeit und Mutterschaft leicht miteinander vereinbar sind als in den
alten Bundesländern. Die Zufriedenheit mit dem Lebensstandard unterschied sich
ebenso in beiden Teilen Deutschlands. Während ca. 82% der Wöchnerinnen in den
alten Bundesländern insgesamt mit ihrem derzeitigen Lebensstandard zufrieden
sind, sind dies in den neuen Bundesländern nur rund 72%. Aufgeschlüsselt nach
der Kinderzahl steigt der Anteil der Unzufriedenen mit der Anzahl der Kinder
beträchtlich an, in Ostdeutschland stärker als in Westdeutschland.
Hinsichtlich der Zufriedenheit mit den Möglichkeiten der Kinderbetreuung sind
kurioserweise kaum Unterschiede anzutreffen. In den alten Bundesländern sind
57% mit dem Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen eher zufrieden, in den
neuen Bundesländern dagegen nur 55%. Diese Ergebnisse überraschen, da der
Versorgungsgrad an Kinderbetreuungseinrichtungen sich im Ostteil Deutschlands
auch 15 Jahre nach der Wiedervereinigung auf einem weitaus höheren Niveau
befindet als im Westteil Deutschlands. Diese Einstellungsdifferenzen sind 73
erklärbar mit den unterschiedlichen sozial- und familienpolitischen Regelungen
beider deutschen Staaten. Da die Möglichkeiten der Kinderbetreuung in den
neuen Bundesländern sich im Vergleich zu der Zeit vor der Wende eher
verschlechterten, ist eine Unzufriedenheit leicht nachzuvollziehen. Im
Westteil Deutschlands sind die Möglichkeiten der Kinderbetreuung auf einem
geringen Niveau stetig gestiegen. Somit ist eine Zufriedenheit trotz niedrigem
Niveau verständlich. Insgesamt kann zusammengefasst werden, dass auch 15 Jahre
nach der Wiedervereinigung beider deutschen Staaten immer noch Unterschiede in
den Einstellungen hinsichtlich der Familienleitbilder ebenso wie in den
Rahmenbedingungen existieren. Es ist zwar zu einer Annäherung des ostdeutschen
generativen Verhaltens an westdeutsche Verhaltensmuster gekommen. Von einer
Angleichung kann aber längst noch keine Rede sein. Vor allem in den
Einstellungen hinsichtlich der Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Beruf und
Familie sind weiterhin Differenzen zwischen den alten und neuen Bundesländern
auszumachen, was unter anderem mit den immer noch unterschiedlichen
Möglichkeiten der Ganztagesbetreuung von Klein- und Kleinstkindern zu erklären
ist
de
dc.description.abstract
In the course of the German Unification, two societies, which differed highly
in their attitudes and traditions, merged into one. To investigate the
differences in living conditions and personal circumstances, resulting from
that background for East and West German women in childbed, was the aim of the
dissertation. Therefore, initially the differences of the family and social
policies of the former two German states were pointed out. Following,
innovations for East German women in the course of the social change were
elaborated. The partially substantial differences in the generative behaviour
in East and West Germany were hereupon traced comprehensively. Those
differences of attitudes, which arise from the different socio-political
conditions, were presented in detail. Furthermore it is described which micro-
and macrostructural factors are important for parents when deciding to have
children. On the basis of the Kinderwunsch -study (study about peoples wish
to have children) from 1998 to 2000, the existing differences were empirically
tested. The results of the dissertation show that the attitudes towards family
models (e.g. the wish to have children, how to combine motherhood and job)
differ significantly. This is explained by the different experiences which
were made by today s potential mothers when being a child themselves. The
family and social policies of the former Bundesrepublik, for instance, rather
favoured a family model featuring the employed husband earning a living for
his unemployed housewife. On the contrary, the family and social policy in the
former GDR rather aimed at encouraging women to have children while at the
same time being employed. As a consequence of this different family models,
differences in the generative behaviour emerged which are still present. For
instance, in the Kinderwunsch -study, the average maternal age of East German
women was much lower than that of West German mothers (East: 27.6 years; West:
30.2 years). In the East German states, more mothers of newborns than in the
West German states believe that professional activity and motherhood are
easily combinable. Likewise, the contentment of mothers with the standard of
living differed in the two parts of Germany. Whereas approx. 82 % of the
mothers in the West German states are generally content with their present
standard of living, in the East German states there are only about 72 %. The
number of discontent women correlates positively with the number of children
they have. This effect is stronger in East Germany then in West Germany.
Curiously enough, regarding the contentment with the supply of day-care
facilities, there are little differences present. In the East German states
are 57% rather content with the supply of day-care facilities, in the West
German states, on the other hand, 55%. These findings surprise because day-
care facilities are still by far better established in the Eastern part than
in the Western part of Germany, even 15 years after the German Unification.
These attitudes can be explained by the different family and socio-political
regulations of the two German states. Since the day-care facility supply in
the East German states has rather worsened compared to the time before the
German Unification, a discontentment is easy to understand. In the Western
part of Germany, day-care facilities are still limited but have increased
steadily. This explains the contentment despite the low standard. Overall it
can be summarised that different attitudes towards family models as well as
the different underlying conditions still exist, even 15 years after the
German Unification. The East German generative behaviour has converged to West
German behaviour pattern. However, it is far from being identical.
Particularly the different attitudes towards existing possibilities to combine
work and family continue to be detectable which, among other reasons, can be
explained by the still different day-care facility supply for toddlers and
babies.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::300 Sozialwissenschaften, Soziologie::300 Sozialwissenschaften
dc.title
Zufriedenheit von Wöchnerinnen mit ihrer Lebenssituation unter
Berücksichtigung eines Vergleiches zwischen neuen und alten Bundesländern
dc.contributor.firstReferee
PD Dr. med. Martina Rauchfuß
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. rer. nat. Kathleen Wermke
dc.contributor.furtherReferee
PD Dr. Dr. rer. med. Manfred Voigt
dc.date.accepted
2006-02-16
dc.date.embargoEnd
2006-02-23
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2006001064
dc.title.subtitle
Zeitraum 1998 - 2000
dc.title.translated
The contentment of women in childbed with their living situation
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
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FUDISS_thesis_000000002089
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http://www.diss.fu-berlin.de/2006/106/
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