In dieser Arbeit wurde die Rolle der Monozyten beim Sjögren-Syndrom untersucht, wobei die Schwerpunkte auf die Expression des Autoantigens Ro52 und des proinflammatorischen Zytokins TNFa gelegt wurden. Für diese Untersuchungen wurde die Isolierung der Monozyten aus dem peripheren Blut mittels MACS-Technologie optimiert. Erst durch die Kombination des „Monocyte Isolation Kit“ mit nachfolgender weiterer Entfernung von Granulozyten durch „CD15 Microbeads“ konnte eine Reinheit von über 85% für die Monozytenpräparationen erreicht werden. Weiterhin wurde die „realtime PCR“ für die quantitative Bestimmung der mRNA-Expression des Autoantigens Ro52 und von TNFa in Monozyten aufgebaut. So konnte mit Hilfe der „realtime PCR“ gezeigt werden, dass tendenziell die mRNA des Autoantigens Ro52 in Monozyten von Patienten mit Sjögren-Syndrom im Vergleich zu Gesunden vermehrt exprimiert ist. Die Mehrzahl der Sjögren-Syndrom-Patienten (9 von 14) wiesen deutlich erhöhte TNFa-Plasmaspiegel auf, während die mRNA-Expression von TNFa in Monozyten im Vergleich zu einer gesunden Kontrollgruppe vermindert war. 9 von 11 untersuchten Sjögren-Syndrom-Patienten offenbarten einen Polymorphismus im TNFa-Promotorbereich an Position -308, während in einer Normalpopulation dieser Polymorphismus mit einer deutlich geringeren Häufigkeit von 17,3% beschrieben wurde. Keine der Patientenproben zeigte an der Position -238 des TNFa-Promotors einen Polymorphismus. Die Ergebnisse lassen auf eine wichtige Rolle von TNFa in der Pathogenese des Sjögren-Syndroms schließen. Möglicherweise profitieren Patienten mit hohen TNFa-Spiegeln und hoher Entzündungsaktivität von einer Therapie mit TNF-Inhibitoren, wie es in der Pilotstudie aus dem Jahre 2001 gezeigt wurde. Dies könnte unter Umständen auch für partielle Symtomreduktionen gelten. Die vorliegende Arbeit bildet die methodische Basis, um an einer größeren Zahl von Patienten mit einem Sjögren- Syndrom die Bedeutung der Ro52-Autoantigenexpression in Monozyten, des proinflammatorischen Zytokins TNFa sowie des -308-TNF-Promoter-Polymorphismus untersuchen zu können.
In this work, the role of monocytes in patients with Sjögren´s Syndrome were studied with the main focus on the expression of the Ro52 autoantigen and the proinflammatory cytokine TNFa. For this purpose, the isolation of monocytes from peripheral blood was optimized via the MACS-technology. Using the commercial “monocyte isolation kit” in combination with a following removal of granulocytes with anti-CD15 microbeads, a purity of more than 85% of the monocyte preparation could be obtained. Moreover, the realtime PCR was established for the quantitative analysis of the Ro52 and TNFa mRNA expression in monocytes. Using this technology it could be shown, that monocytes of patients with Sjögren´s Syndrome show a tendency of an upregulated Ro52 mRNA expression compared to healthy donors. The majority of the patients (9 of 14) revealed clear upregulated plasma levels of the cytokine TNFa whereas the TNFa mRNA expression in monocytes was diminished compared to that in healthy donors. 9 of 10 patients with Sjögren´s Syndrome displayed a polymorphism in the TNFa promoter region at position -308. In contrast, this polymorphismus was clearly less frequent in a control population and was 17,3%. None of the patients had a TNFa promoter polymorphism at position -238. These results point to a crucial role of TNFa in the pathogenesis of the Sjögren´s Syndrome. Patients with high TNFa levels and high inflammatory activity may benefit from a therapy with TNFa blockers, as it was already shown in a pilot study in 2001. This possibly could also apply for partial symptom reductions. The present work provides the methodical basis to study the impact of the Ro52 autoantigen expression in monocytes, the proinflammatory cytokine TNFa as well as the -308 TNFa promoter polymorphism in a huge number of patients with Sjögren´s Syndrome.