dc.contributor.author
Mensch, Kåre Jens
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:41:24Z
dc.date.available
2017-05-19T09:02:27.464Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13718
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17916
dc.description
0\. Einleitung 1\. Der Paradigmenwechsel: Jenseits von Strukturalismus und
Hermeneutik 1.1. Eine Methodologie der Diskontinuitäten 1.2. Eine
Dezentrierung des Subjekts 1.3. Poststrukturalismus und Postmoderne 1.4. Eine
Verabschiedung des Anthropozentrismus 2\. Zur historischen Ontologie der
Sprache: Archäologie des Wissens 2.1. Archäologie und Diskurs 2.2. Renaissance
und Klassik 2.3. Moderne und Humanwissenschaften 2.4. Der anthropologische
Schlaf 3\. Zur historischen Ontologie der Macht: Genealogie des Körpers 3.1.
Genealogien als AntiWissenschaften 3.2. Macht und Wissen 3.3.
Disziplinartechnologie und Objektivierung 3.4. Nietzsche oder Heidegger? 4\.
Zur historischen Ontologie der Ethik: Wahrheit und Subjekt 4.1. Ästhetik der
Existenz 4.2. Antike und Moderne 4.3. Politik und Ethik 4.4. Foucaults
vagabundierendes Denken 5\. Applikation: Das pädagogische Feld 5.1.
Einschluss, Ausschluss, Ordnung und totale Mobilisierung: Zur Geschichte der
Pädagogik der Gegenwart 5.2. Postdemokratie: Intelligenz, Macht und
Selbsttransformation 5.3. Die Kehre: Neuhumanismus, Selbstsorge und
Selbsttransformation 5.4. Die Überschreitung: Selbsttransformation,
Grenzerfahrungen und Fiktionen 6\. Schlussfolgerungen 7\. Literaturliste
dc.description.abstract
In der von mir vorgelegten Forschungsarbeit verknüpfe ich die Philosophie der
Transformation des postmodernen Geschichtsphilosophen Michel Foucault (1926 –
1984) mit den vielfältigen und heterogenen Ansätzen der transformativen
Erwachsenenbildung, in dessen Zentrum die Forschungen des amerikanischen
Soziologen und Erwachsenenpädagogen Jack Mezirow (1923 – 2014) stehen. Dabei
zeige ich nicht nur, dass Foucault mit den unterschiedlichen Verschiebungen
innerhalb seines Forschungsweges einen vielschichtigen Prozess der
Transformation durchläuft, sondern auch, wie sich der von Habermas geprägte
Theoriekern der transformativen Erwachsenenbildung zwanglos und fruchtbar um
eine foucaultsche Perspektive erweitern lässt. Unter diesen Umständen ging es
mir nicht darum, alte wissenschaftliche Debatten aus den 1970er und 1980er
Jahren aufzuwärmen, sondern klarzulegen, wie wertvoll es für die Pädagogik
wäre, Foucaults Begriffe der ’Experience’ und der ’Transformation’
aufzugreifen und als Ausgangspunkte für weitere Forschungen zu wählen. Denn
Foucaults Begriff der Experience mit seiner experimentellen Bedeutung lässt
sich zwanglos in die heterogenen Konzepte des self-transformative Learning
integrieren, wobei diese Theorien dadurch um eine postmoderne,
geschichtsphilosophische Sichtweise erweitert werden, da ihr bisheriges
sozialphilosophisches Fundament hauptsächlich bei Habermas zu suchen war. In
diesem Sinne konzentriert sich meine Perspektive auf die Phänomene des
transformativen Lernens nicht auf die Wahrnehmung eines rationalen,
analytischen und kognitiven Prozesses, wie bei Mezirow, sondern betrachtet im
Gegensatz dazu Lernprozesse stärker als intuitive, kreative und emotionale
Prozesse, die unter anderem tiefenpsychologisch zu untersuchen sind. In diesem
Kontext zeige ich nicht nur, dass Lernprozesse existieren, in deren Verläufen
sich eine diskontinuierliche Wandlung des Selbst vollzieht, sondern inwiefern
dadurch eine Grenzüberschreitung gegenüber historisch-gesellschaftspolitischen
Kontexten gegeben und möglich ist. Die von mir vorgelegte Archäologie und
Genealogie der transformativen Pädagogik kritisiert daher die gegenwärtige
Situierung des pädagogischen Feldes in einem geopolitischen Raum, der nicht
nur von defizitären Bildungssystemen, sondern auch von Prozessen der
Digitalisierung, von Mechanismen der Interkulturalität, von problematischen
Intelligenzkonzepten, von postdemokratischen Tendenzen sowie von
unterschiedlichen wissenschaftlichen Denkstilen dominiert wird. Dabei geht es
mir um eine Öffnung der pädagogischen Ideengeschichte jenseits von
Strukturalismus und Hermeneutik zwecks Abmilderung der traditionellen Theorie-
Praxis-Differenz, ohne eine kritische Diskussion der von Foucault entwickelten
Denkwerkzeuge vermissen zu lassen. Um eine derartige Methodenvielfalt
wissenschaftlich begründen zu können, habe ich mich insbesondere auch der
Vorlesungen und Interviews sowie der einschlägigen amerikanischen und
englischsprachigen Fachliteratur bedient. Daher möchte diese Arbeit auch zu
einer verbesserten Foucault-Rezeption im deutschsprachigen Raum beitragen.
Eine Pädagogik des Außen nach Michel Foucault praktiziert in der Topologie von
Sprache, Körper und Selbst, ohne sich hierauf zu beschränken. Sie bewegt sich
damit jenseits des Cartesianismus und jenseits der traditionellen
Optimierungsmodelle der Pädagogik.
de
dc.description.abstract
In my research project I tie together Michel Foucault`s (1926-1984) post-
modern philosophy of transformation and the varied and heterogeneous attempts
in the theory of the transformative adult education. In the centre of these
attempts stands the work of the American sociologist and adult's pedagogue
Jack Mezirow (1923 - 2014). I will not only show that Foucault himself
undergoes a process of transformation during the different stages of his
oeuvre but furthermore that his perspective is capable to enhance the
transformative adult education's Habermasian influenced basic theories. Given
those preliminaries I do not focus on rehashing old debates of the 1970s and
80s but on making clear, how valuable it would be for the educational theory
to take up Foucaults concepts of 'experience' and 'transformation'. His
concept of 'experience' with its experimental meaning can rather easily be
integrated into the heterogeneous perspectives in the theory of self-
transformative learning. When in this way concentrating on the phenomena of
the transformative learning I do not only focus on perceiving a rational,
analytic and cognitive process, like Mezirow, but look at learning processes
as more intuitive, creative and emotional processes which among other ways can
be examined depth-psychologically. I do not only show that there are learning
processes during which discontinuous changes of the self take place, but to
what extent thereby a border crossing within historical, societal or political
contexts is given and possible. Hence, the “archeology“ and “genealogy“ of the
transformative educational theory presented in my work criticises the current
way of situating the educational field in a geopolitical sphere which is
dominated not only by deficit educational systems, but also by processes of
digitization, intercultural mechanisms, by problematic intelligence draughts,
post-democratic trends and different academic styles. I intend to widen the
approach to the history of educational concepts leaving behind structuralism
and hermeneutics for the purpose of attenuating the traditional difference
between theory and practise but thereby not lacking a critical discussion of
the mental tools developed by Foucault. To be able to academically found such
a new variety of method, I have in particular done research on the lectures
and interviews and consulted the corresponding American and other English-
speaking specialised literature. Hence, another aim of this work is to
contribute to an enhanced reception of Foucault in German-speaking countries,
contribute to an enhanced reception of an educational theory of “the outside”
which is practised in the topology of language, the human body and the self
without being limited to these. Thereby this theory exceeds Cartesianism and
the traditional optimizing models in educational theory.
en
dc.format.extent
258 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
self-transformative learning
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::100 Philosophie
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::190 Neuzeitliche westliche Philosophie
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::190 Neuzeitliche westliche Philosophie::194 Philosophie in Frankreich
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::300 Sozialwissenschaften, Soziologie
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::370 Bildung und Erziehung::370 Bildung und Erziehung
dc.title
Foucault und Transformation. Eine Pädagogik des Außen.
dc.contributor.contact
k_mensch@web.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Walter Dürr
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Gerhard de Haan
dc.date.accepted
2016-03-17
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000104746-1
dc.title.translated
Foucault and Transformation. A Pedagogy of the outside.
en
refubium.affiliation
Erziehungswissenschaft und Psychologie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000104746
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000021544
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access