dc.contributor.author
Luu, Tam Ngan
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:37:25Z
dc.date.available
2009-07-06T13:12:46.397Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1348
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5550
dc.description.abstract
Von 40 geeigneten Patienten mit fortgeschrittener Leberzirrhose (25% Child B
oder 75% Child C) wurden 19 Patienten in die Interventionsgruppe
(Energiezufuhr 43,6 kcal / kg Körpergewicht / Tag und 1,78g Eiweiss / kg
Körpergewicht / Tag durch Kombination einer oralen und enteralen Ernährung)
und 21 Patienten in die Kontrollgruppe (Energiezufuhr 17,8 kcal / kg
Körpergewicht / Tag und 0,62 g Eiweiss / kg Körpergewicht/ Tag mit
Diätberatung) randomisiert. Studienziel war es, bei Patienten mit
fortgeschrittener Leberzirrhose unabhängig von der Ätiologie der
Lebererkrankung den Effekt einer 14-tägigen enteralen Sondenernährung direkt
nach Krankenhausaufnahme im Vergleich zu einer normalen Diätbehandlung zu
untersuchen. Bei den Patienten wurde der Ernährungszustand (BMI,
Oberarmumfang, Trizepshautfalte, SGA und Körperzusammensetzung), die
Kognition, die Muskelfunktion und Leberfunktion, Nierenfunktion am Beginn und
nach 14 Tagen untersucht und nach der Krankenhausaufenthalt wurde die
Komplikationsrate (Varizenblutung, hepatische Enzephalopathie, Aszites und
Sepsis) dokumentiert. Am Beginn waren Alter, Körpergewicht und Grösse nicht
unterschiedlich zwischen Kontroll- und Interventionsgruppe. Die Häufigkeit von
Nebenerkrankungen wie portaler Hypertonie, Ösophagusvarizen,
Niereninsuffizienz und Aszites sowie von Vorerkrankungen wie
Ösophagusvarizenblutung und Enzephalopathie war am Beginn der Studie in beiden
Gruppen vergleichbar (Tabelle 1b). Außderdem bestand kein Unterschied in der
Schwere der Mangelernährung zwischen beiden Gruppen. Eine Mangelernährung
wurde mittels SGA circa 80% der Patienten in beiden Gruppen definiert. Die
anthropometrischen Messungen ergaben eine Häufigkeit von circa 30% bis 50%.
Die Kognition war bei 80% der Patienten in beiden Gruppen beeinträchtigt. Nach
14 Tagen wurden eine signifikante Abnahme der extrazellulären Masse und eine
signifikante Erhöhung des Phasenwinkels (p < 0,05) sowie eine Zunahme der
Körperzellmasse (p>0,05) in der Interventionsgruppe nachgewiesen, während in
der Kontrollgruppe keine Veränderung festgestellt wurde. Eine Zunahme des
Oberarmumfangs und der Trizepshautfalte konnte in beiden Gruppe nicht erzielt
werden. Auch die Kognition und die Muskelfunktion blieben in beiden Gruppen
unverändert. Die hoch-kalorische und eiweissreiche Ernährung führte zu einem
Anstieg der Serumcholinesterase von 1,8 auf 2,2 U / L (p < 0,05) und des
Serumalbumins von 2,6 auf 2,8 g/ dL (p > 0,05) und damit zu einer Verbesserung
der Synthesefunktion des Leber. In der Interventionsgruppe wurde auch eine
Senkung des Kreatininserumspiegels 1,8 1,7 mg/dL auf 1,3 1,3 mg/dL (p <
0,05) beobachtet. Diese Abnahme des Kreatinins kann als Verbesserung der
Nierenfunktion bewertet werden. Während der 14-tägigen Untersuchungsperiode
nahm in der Interventionsgruppe die Zahl der Lymphozyten von 1,2 0,8 Gpt /
mm3 auf 4,0 4,7 Gpt / mm3 (p = 0,03) und die Thrombozyten 188,3 ± 141,2 Gpt
/ L auf 209,1 ± 172,8 Gpt / L zu. Die Erhöhung der Lymphozytenzahl könnte zur
Verbesserung des körperlichen Immusystems beitragen. Es wurde beobachtet, dass
durch eine 14-tägige hoch-kalorische eiweissreiche Ernährung die
Komplikationsrate während des Krankenhausaufenthaltes in der
Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe eindeutig verringert
wurde. Die häufige Komplikation einer Sepris entwickelte sich bei keinem der
Interventionspatienten, im Gegensatz zu 6 von21 Kontrollpatienten. Im Verlauf
des Krankenhausaufenthaltes trat eine Varizenblutung nur bei 2 von 19
Patienten der Interventionspatienten; hingegen bei 4 von 21 Patienten (21%) in
der Kontrollgruppe auf. Eine Enzephalopathie entwickelte sich im Verlauf des
Krankenhausaufenthaltes nur bei 1 von 19 Patienten der Interventionspatienten,
dagegen bei 3 von 21 Patienten der Kontrollgruppe. Auch das Auftreten von
Aszites wurde durch die hoch-kalorische eiweissreiche Ernährung deutlich
vermindert (10 von 19 Patienten in der Interventionsgruppe gegenüber 19 von 21
Patienten in der Kontrollgruppe). Zusammenfassend konnten in der vorliegenden
Studie weitere Hinweise für die Bedeutung einer hoch-kalorischen
eiweissreichen Ernährung in der Therapie der Leberzirrhose gewonnen werden.
Eine 14-tägige enterale Ernährung direkt nach der stationären Aufnahme hatte
nicht nur einen positiven Effekt auf den Ernährungszustand, sondern auch auf
die Leber- und Nierenfunktion und das Immunsystem, verbunden mit einer
Reduzierung der Komplikationsrate.
de
dc.description.abstract
Forty eligible patients with advanced liver cirrhosis (25% Child B und 75%
Child C) were randomized to recieve standard oral diet (Controll; n= 21) or
oral und nasogastric tube feeding (Intervention; n= 19). While the oral fed
patients received 17,8 kcal/ Kg body weight/ day and 0,62g Protein/ Kg body
weight/ day , the enteral fed patients tolerated well 43,6 kcal/ Kg body
weight/ day and 1,78g Protein/ Kg body weight/ day. The aim: to evaluate the
effect of the 14 day- oral and nasogastric tube feeding direct after admission
compared to the standard oral diet for the patients with the advanced liver
cirrhosis independent to etiology. The patients in 2 groups were assessed by
body mass index (BMI), mid arm circumference (MAC), tricep skinfold thickness
(TSF), subjective global assessment (SGA) und body compositions by
bioelectrical impedance analysis; the cognition by psychometry test; the
muscle strength by handgip and peak flow expiratory; liver function; renal
function at the begining and after 14 days. The complications such as variceal
bleeding, hepatic encephalopathy, ascite and sepsis were observed as well.
Both groups were homogenous regarding age, body weight, height, nutritional
status and history of previous complications at admission. Severe malnutrition
in 2 groups were 80%, 40% und 20% by SGA-C, MAC < 5 th and TSF < 5th
respectively. Cognition failure (Score < -4) were found in 80% patients. After
14 days in the intervention group the extracelluar mass decreased (p<0,05),the
body cell mass increased (p>0,05) and phase angle improved (p<0,05), but no
difference in the controll group. The AMC, TSF, cognition function and muscle
strength did not change in 2 groups. The high energy and protein nutrition by
14 day- oral and enteral diet had an positive effect on liver function
regarding cholinesterase (1,8 U/L to 2,2 U/L, p<0,05) and albumin (2,6 g/dL to
2,8 g/dL, p>0,05); the renal function regarding creatinine (1,8mg/dL to 1,3
mg/dL, p<0,05). Furthermore the immune capacity of the patients in the
intervention group improved by the significantly increasing of total absolute
lymphocyte (1,2 Gpt/mm3 to 4,0 Gpt/ mm3, p<0,05) . Additionally thrombocyte
increased (188,3 Gpt/ L to 209,1Gpt/ L, p<0,05), but no difference in the
controll group. The rate of complications were difference in 2 groups as well:
0/19 vs. 6/21 sepsis, 2/19 vs. 4/21 variceal bleeding; 1/19 vs. 3/21 hepatic
encephalopathy and 10/19 vs. 19/21 ascite in intervention group and controll
group respectively. In conclusion, the high energy and protein nutrition by 14
day- oral and nasogastric tube feeding improved not only on the nutritional
status, but also the liver, renal and immune function and complication.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Ernährungsintervention mit enteraler Sondennahrung bei Patienten mit
fortgeschrittener Leberzirrhose
dc.contributor.contact
tamnganluu@yahoo.com
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. H. Lochs
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. B. Wiedenmann, Prof. Dr. med. M. Plauth
dc.date.accepted
2009-07-22
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000010916-5
dc.title.translated
Enteral nutrition for patients with advanced liver cirrhosis
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000010916
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000005866
dcterms.accessRights.dnb
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open access