In dieser Studie wurde das Outcome von 201 polytraumatisierten Patienten retrospektiv untersucht. Dabei wurden die Traumascores „Injury Severity Score“ (ISS) und „Polytraumaschlüssel“ (PTS) am Patientenkollektiv der Charité- Universitätsmedizin Berlin validiert und hinsichtlich ihrer Aussagekraft für das Patientenoutcome (Mortalität und Morbidität) verglichen. Zusätzlich wurden das Kollektiv und die Traumascores mittels der „TRISS“-Analyse, einem Instrument für die Vorhersage einer individuellen Überlebenswahrscheinlichkeit, evaluiert. Es konnte gezeigt werden, dass die untersuchten Traumascores sowohl gut mit der Mortalität als auch mit Kriterien der Morbidität wie Krankenhausliegedauer, intensivstationäre Liegezeit und intensivstationäre Beatmungszeit korrelieren. Der ISS (Sensitivität 86,1%) zeigte eine insgesamt bessere Vorhersagegenauigkeit als der PTS (Sensitivität 66,7%) und lag auf dem Niveau des TRISS. Die „standardisierte Mortalitätsrate“ (SMR) als Quotient der tatsächlichen Mortalität (17,91%) zur TRISS- prognostizierten Mortalität (26,98%) lag bei 0,6638. Dies belegt eine suffiziente Polytraumaversorgung des untersuchten Patientenkollektivs. Die Ergebnisse dieser Arbeit bestätigen, dass eine weitere Verbesserung der Versorgungsqualität von polytraumatisierten Patienten auch in Zukunft nicht ohne objektive Bewertungsstandards und Kontrollinstrumente wie die Scoring- Systeme auskommen wird.
In this study the outcome of 201 multiple-trauma patients of Charité- Universitätsmedizin Berlin has been reviewed retrospectively. The ‘Injury Severity Score’ (ISS) and the ‘Polytraumaschlüssel’ (PTS), two scoring-systems to classify injuries and to predict the outcome (mortality, morbidity) of multiple-trauma patients, have been validated and compared. Further more the collective and the scores have been evaluated by the ‘TRISS’-Method, an instrument to predict the individual probability of survival. Both scores showed a good correlation to mortality and morbidity such as hospitalisation time, intensiv care unit treatment and time of invasive ventilation. The ISS (sensitivity 86,1%) showed a better outcome prediction than the PTS (sensitivity 66,7%) and correlated more with TRISS. The ‘standardised mortility rate’ (SMR), which is the ratio of absolute mortality (17,91%) and TRISS-predicted mortality (26,98%) was 0,6638. This proves a sufficient multiple-trauma management of the here reviewed collective. The result of this study show again that scoring systems will play an important role in further improvement of multiple-trauma management.