dc.contributor.author
Schroeder, Susanne
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:27:27Z
dc.date.available
2002-06-10T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13389
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17587
dc.description
Titelblatt
0. Einleitung 1
1. "Lachen ist gesund?" - eine Präsentation gegenwärtiger Untersuchungsansätze zur Nutzbarmachung des Lachens 3 1.1. Krankenhaustherapie 3
1.2. Humor in der psychotherapeutischen Praxis 4
1.3. Der gegenwärtige Stand der wissenschaftlichen Forschung: Messen und
Zählen 6
1.4. Zusammenfassende Betrachtung 16
2. Das Lachen und die Philosophie - Historischer Überblick der wesentlichen Positionen 19 2.1. Vor allem: Lachen in Mythos und Religion 19
2.2. Platon und die gefährliche Lust im Lachen/TD> 24
2.3. Aristoteles' gemäßigtes Lachen 27
2.4. Hellenismus: Steuerung des Lachens und Kampf um Würde 29
2.5. Die Vereinnahmung des Lachens in mittelalterlichen Traditionen 30
2.6. Lachen in England - degradierend oder kontrastierend 31
2.7. Lachen in Deutschland 33
2.8. Der letzte Stand der Dinge: Lachen im 20. Jahrhundert 37
2.9. Zusammenfassung 38
3. Krämpfe und Kämpfe um die Mitte - Bedeutungsverschiebungen in der Geschichte des Zwerchfells 41 3.1. Zusammenfassung 51
4. Die Philosophie und das Lachen im Dialog mit der Medizin 54 4.1. Exkurs: Panorama der Barockmedizin 54
4.1.1. Henricus Regius: "De Affectibus animi" (1650) 62
4.1.2. Zusammenfassung 66
4.2. Descartes - Lachen als mechanisch fundierter Selbstbezug 67
4.2.1. Lachen als körperliches Phänomen 67
4.2.2. Zwischenergebnis 71
4.2.3. Lachen als Ausdruck eines Affekts 71
4.2.4. Die Frage der Verbindung von Physiologie und Affektivität des Lachens
73
4.2.5. Zusammenfassung 76
4.3. Exkurs: Panorama der Aufklärungsmedizin 80
4.3.1. Albrecht von Hallers Lehre von der Irritabilität und Sensibilität 80
4.3.2. Georg Ernst Stahls "Animismus" 81
4.3.3. Der Irritabilitätsdynamismus von John Brown (1735-1788) 83
4.3.4. Die medizinhistorische Bedeutung der Affekte im Aufschein der
Aufklärung 86
4.3.5. Zusammenfassung 88
4.4. Kant - Lachen als diätetischer Tipp 90
4.4.1. Lachen als verdauungsförderndes Phänomen 90
4.4.2. Lachen als Ausdruck eines Affekts im Spannungsfeld von Sthenie und
Asthenie 96
4.4.3. Der Witz als Anlaß des Lachens: Kontrast und Abfuhr 101
4.4.4. Zusammenfassung 104
4.5. Novalis - Lachen als hypochondrische Kur 107
4.5.1. Lachen als Erscheinung von Elektrizität 111
4.5.2. Der willkürliche Lachkrampf als Heilmittel 119
4.5.3. Zusammenfassung 124
4.6. Schopenhauer - Lachen als Reflex 126
4.6.1. Zur naturwissenschaftlichen Kompetenz Schopenhauers 126
4.6.2. Lachen als Reflex 129
4.6.3. Der Lachreflex und das Denken 137
4.6.4. Das Lachen als Bewegung der Selbsterhaltung 140
4.6.5. Zusammenfassung 141
4.7. Freud - Lachen als Spareffekt 143
4.7.1. Zum Entstehungshintergrund von Freuds Abhandlung über den Witz 143
4.7.2. Die Mechanismen des Lachens - Lust und Abfuhr 145
4.7.3. Exkurs: Herbert Spencer - The Physiologie of Laughter 147
4.7.4. Zwischenergebnis 150
4.7.5. Noch einmal Elektrizität - Lachen im Spannungsfeld von besetzender
Erregung und abführender Befreiung 151
4.7.6. Lachen als ökonomische Entladung 159
4.7.7. Zusammenfassung 161
5. Schlußbetrachtung: Alles moderne Fragen nach dem Lachen ist hypochondrisch 163 Literaturverzeichnis 174
dc.description.abstract
Das Lachen wird landläufig als Ausdruck allgemeinen Wohlgefühls und Glücks
verstanden und begrüßt. Dabei stehen meist psychologische oder soziologische
Erwägungen im Vordergrund. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der
Frage, ob das Lachen wirklich gesund ist. Anlaß zu dieser Frage waren die in
letzter Zeit sich häufenden Medienberichterstattungen über Strategien, das
Lachen auf einer breiten medizinischen Ebene als Medikament einsetzen zu
wollen. Die im 1. Kapitel genauer dargestellten Therapieansätze und
Untersuchungsergebnisse zeigen, daß die Binsenwahrheit "Lachen ist gesund"
weder medizinisch-biologisch abgesichert noch soziologisch-psychologisch
einleuchtend diagnostiziert bzw. therapeutisch belegt ist. Aufgrund der
festzustellenden Ungenauigkeiten und Unsicherheiten hinsichtlich einer
genaueren Bestimmung dessen, was je unter "Lachen" oder "Humor" verstanden
wird, soll im 2. Kapitel die Philosophiegeschichte befragt werden. Dabei wird
deutlich, daß die klassischen Positionen sich dem Lachen gegenüber eher
kritisch verhalten und von einer Empfehlung des Lachens keine Rede sein kann.
Das 3. Kapitel beschäftigt sich mit der körperlichen Grundlage des Lachens -
dem Zwerchfell und seiner Deutungsgeschichte. Im 4. Kapitel wird das
Überschneidungsfeld von Philosophie und Medizin anhand einschlägiger Texte von
Descartes, Kant, Novalis, Schopenhauer und Freud geprüft. Dabei zeigt sich,
daß alle moderne philosophisch-physiologische Beschäftigung mit dem Lachen den
gleichen Problemkomplex zur Grundlage hat: das Spannungsfeld von Melancholie
und Hypochondrie. Descartes erarbeitet sein Konzept des Lachens als mechanisch
fundiertem Selbstbezug vor dem Hintergrund einer vergeblichen Suche nach der
ominösen "schwarzen Galle" der Melancholie; Kant und Novalis waren bekennende
Hypochonder, Schopenhauer begleitet die Erbschaft der Hypochondrie in der
Rückenmarkanalyse und Freud leitet die somatische Erregungsenergie des Lachens
aus der Neurose ab. Das 5. Kapitel belegt, daß die Frage nach dem Lachen, vor
allem die hoffnungsvolle Formulierung "Lachen ist gesund", sich als
hypochondrisch begründet erweist; sie hat ihre Wurzeln im urmelancholischen
Zweifeln und Hadern mit den Lebensumständen.
de
dc.description.abstract
"Laughter is the Best Medicine" ? A Popular and Medical Truism in the Light of
Philosophy Laughter is commonly understood and accepted to be the expression
of general well-being and happiness. The background are psychological and
sociological considerations. This study examines the question whether laughter
is actually the best medicine. The reason for this question was the recent
spate of reports in the media about strategies to use laughter as a medicament
at all medical levels. In Chapter 1, the review of therapeutic approaches and
research findings will show that the truism "laughter is the best medicine"
did neither get medicinal- biological support nor plausible socio-
psychological diagnosis or therapy. As there are inaccuracies and
uncertainties about the exact definition of what is "laughter" and what is
"humour", Chapter 2 will consult the history of philosophy. This will show
that classical positions are rather critical towards laughter and recommending
it is out of the question. Chapter 3 deals with the physical basis of laughter
? the diaphragm and the history of its interpretation. Chapter 4 reviews the
overlapping area of philosophy and medicine in the relevant texts of
Descartes, Kant, Novalis, Schopenhauer and Freud. This will show that any
modern philosophical-physiological study of laughter is concerned with the
same issue: the field of melancholia and hypochondria. Descartes elaborates
his concept of laughter as a mechanically founded self-reflex on the
background of the futile search for the elusive "black gall" of melancholia;
Kant and Novalis were confessed hypochondriacs; Schopenhauer follows the
legacy of hypochondria in the analyses of the spinal marrow, and Freud deduces
the somatic stimulus energy of laughter from neurosis. Chapter 5 will prove
that the question of what is laughter, mainly its hopeful wording "Laughter is
the best medicine" is based on hypochondria; it has its roots in primal
melancholic doubt and quarrel with living conditions.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Lachen Hypochondrie Moderne Medizin
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::100 Philosophie::100 Philosophie und Psychologie
dc.title
"Lachen ist gesund?" - eine volkstümliche und medizinische Binsenwahrheit im
Spiegel der Philosophie
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Manfred Wetzel (Uni Hamburg)
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Thomas Macho (HU Berlin)
dc.date.accepted
2002-02-01
dc.date.embargoEnd
2002-06-14
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2002000956
dc.title.translated
Laughter is the Best Medicine
en
refubium.affiliation
Philosophie und Geisteswissenschaften
de
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FUDISS_thesis_000000000659
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2002/95/
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FUDISS_derivate_000000000659
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