dc.contributor.author
Gottstein, Stefanie
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:19:30Z
dc.date.available
2009-01-13T11:35:51.089Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13234
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17432
dc.description.abstract
Zielsetzung: Beleuchtung des Reformprozesses der Charité unter übergreifenden
Gesichtspunkten (hochschulpolitisch, gesundheitspolitisch,
wirtschaftswissenschaftlich) sowie aus der Sicht des Querschnittsfaches
Radiologie/Neuroradiologie der Charité (CharitéCentrum 6), im Zeitraum
2007-2008. Methoden: Hierzu wurden die Rahmenbedingungen und Zielsetzungen des
Reformprozesses definiert und deren Niederschlag in Vorschaltgesetz,
Universitätsmedizingesetz und Satzung der Charité evaluiert. Stand und Dynamik
des Reformprozesses wurden anhand von Interviews mit Entscheidungsträgern auf
der Ebene des Vorstandes (einschließlich Klinikleitung und Fakultätsleitung),
der Zentrumsleitung des CC6, der Abteilungsleitung Neuroradiologie und der
Leitung des Unternehmenscontrolling analysiert. Ergänzend wurde die
Fremdwahrnehmung der Charité während des Reformprozesses aus Sicht der
Trägerorgane sowie der Medien erhoben. Ergebnisse: Vor dem Hintergrund der
Haushaltslage des Landes Berlins, des Investitionsstaus im Bereich der
Universitätsklinika, der Existenz von redundanten Strukturen in der Berliner
Hochschulmedizin nach der Wiedervereinigung und der Vergütungsreform in der
stationären Patientenversorgung erließ das Land Berlin Vorgaben für eine
Neustrukturierung der Berliner Hochschulmedizin. Diese Vorgaben wurden
umgesetzt durch die Fusion der medizinischen Fakultäten und
Universitätsklinika der Freien Universität und der Humboldt-Universität, durch
die Errichtung der „Charité-Universitätsmedizin Berlin“ als Körperschaft des
öffentlichen Rechts, sowie durch die Erstellung einer Satzung und eines
Unternehmenskonzeptes. Die im Unternehmenskonzept der Charité aufgeführten
Ziele beinhalten die Entwicklung zu einem wirtschaftlich erfolgreichen,
wettbewerbsfähigen Unternehmen, zu einem Exzellenzzentrum im Bereich der
Grundlagenforschung sowie der klinischen Forschung und darüber hinaus zu einem
nationalen und internationalen Innovationsstandort. Zur Zielerreichung wurde
die Charité in 17 CharitéCentren mit Entscheidungskompetenz und
Ergebnisverantwortung untergliedert. Durch Verlagerung von Kompetenzen im
Bereich der Personal- und Sachressourcen auf die Ebene der Zentrumsleitung ist
als ein Sekundäreffekt des Reformprozesses eine eingeschränkte Selbständigkeit
und Gestaltungsfreiheit nachrangiger Organisationseinheiten des Zentrums
(Kliniken, Institute, Abteilungen) entstanden. Das zum Zeitpunkt der Promotion
noch im Ausbau befindliche Controlling mit limitiertem Durchdringungsgrad
führte zu relevanten Einschränkungen bezüglich Durchführung und Steuerung von
budgetären Zielvereinbarungen und Maßnahmen der betriebswirtschaftlichen
Effizienzsteuerung auf allen Ebenen und hatte auch zur Folge, dass sich die
Budgetverhandlungen teilweise bis in das laufende Geschäftsjahr verzögerten.
Limitationen auf der Ebene der Unternehmensleitung bestanden in einer
eingeschränkten Autonomie bei Entscheidungen auf dem Gebiet der Investitionen,
der strategischen Ausrichtung und der eigenen Verfassung. Versorgungsmängel im
Bereich von Bausubstanz und Großgeräten, bedingt durch Investitionsstau und
Großgeräteüberalterung wurden auf allen Unternehmensebenen als zentrale
Probleme beschrieben. Positiv bewertet wurden aus Vorstandssicht die
erfolgreiche Umsetzung der Dezentralisierung, zahlreiche Projekte zur
Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung, die Halbierung des
Ergebnisverbesserungsbedarfs bereits im Jahre 2005, das Erreichen der Bundes-
und Landesbasisfallwerte der Krankenversorgung, sowie ein positives
Jahresergebnis in den Jahren 2005 und 2006. Aus Sicht der Fakultätsleitung
wurde die Spitzenposition im Bereich des Forschungsrankings der DFG, die
erfolgreiche Teilnahme am Exzellenzwettbewerb des Bundes sowie die hohe Anzahl
von Studienbewerbern an der Charité in den Vordergrund gerückt. In den
Interviews mit den Entscheidungsträgern auf Vorstands-, Fakultäts- und
Klinikleitungsebene wurden als große Herausforderungen der Zukunft für die
Charité der wachsende Wettbewerb auf den Gebieten von Forschung, Lehre und
Krankenversorgung, der spezifische Ergebnisverbesserungsbedarf der Charité,
die Entwicklung einer Corporate Identity und Gesundheitsmarke sowie die
Vermeidung eines „brain drain“ durch Abwanderung wissenschaftlicher Exzellenz
auf Grund nicht wettbewerbsfähiger Gehälter im öffentlichen Dienst genannt.
de
dc.description.abstract
Aim: Characterizing the process-defining factors and the current status of an
unprecedented reorganisation process of one of Europe’s major university
hospitals, the Charité, Berlin, both from a general perspective and the
perspective of the cross-sectional subject radiology/neuroradiology
(CharitéCentrum 6) in the years 2007-2008. Methods: Based on public health
framework, budgetary issues of the city of Berlin, academic policies, and
operational issues of the Charité, major and specific reform goals are
defined. The methodological concept is described and the current achievement
level as well as major reform obstacles are highlighted by structured
interviews with key personalities such as the CEO, dean and others. Finally,
the external reform perception is illustrated by assessing the institution’s
coverage in leading German print and electronic media. Results: Redundant
academic structures in the city of Berlin, an emergency state of the city’s
budget and the DRG refund system introduction were identified as major
process-defining factors. The view of actors on various levels of the Charité
differed with respect to the achievement level, i.e. the budgetary
independence of the various so called profit-centres, the power of steering
these centres in the context of the whole university, the instruments for re-
compensating or sanctioning centres depending on the level of performance as
well as the reliability of the Charité’s book-keeping and controlling. Major
points of criticism were raised by the directors of the centre and department,
especially focussing on unreliable controlling figures, delayed budgetary
negotiations and a lack of central strategic management. Academic
achievements, such as being Germany’s most popular university among students
and the biggest fund raising medical faculty in Germany were described as
positive performance indicators. Conclusion: The process-defining factors are
unique and unprecedented, the level of achievement assigned varied according
to the cooperate function of the rater. Limited reliability of basic business
figures and deficient strategic management were named as major shortcomings.
Budgetary deficit reduction, transparent hierarchies and specified academic
achievements were noted as success markers.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Charité - Umstrukturierung an einem großen deutschen Universitätsklinikum
dc.contributor.contact
Stefanie.Gottstein@gmx.net
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. med. R. Klingebiel
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. L. Harms
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. M. Essig
dc.date.accepted
2009-01-30
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000006250-9
dc.title.subtitle
Allgemeine und spezielle Aspekte eines Reformprozesses aus Sicht des
Querschnittsfaches Radiologie/Neuroradiologie
dc.title.translated
Charité - Reorganizing a major German university hospital
en
dc.title.translatedsubtitle
General and specific aspects of the reform process from the perspective of the
cross-sectional subject radiology/neuroradiology
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000006250
refubium.mycore.derivateId
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dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access