Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine Feldstudie, in der zwei Behandlungsformen der aseptischen Hufgelenkentzündung beim Pferd miteinander verglichen werden. Es handelt sich zum einen um die Behandlung mit einer hochmolekularem Na-Hyaluronat/Corticosteroid-Kombination (Hylartil®/Celestovet®), zum anderen um die Behandlung mit autologem konditioniertem Serum (IRAP®). Von 54 Pferden, bei denen die Lahmheitsursache im Hufgelenk lag, wurden 27 Pferde mit Hylartil® und Celestovet® (Guppe I) und 27 Pferde mit IRAP® (GruppeII) intraartikulär behandelt. Bei den Pferden der Gruppe I wurde nur die erste Behandlung mit Celestovet® vorgenommen, für die Folgeinjektionen wurde ausschließlich Hylartil® verwendet. Außerdem wurde der Hufbeschlag wenn nötig den orthopädischen Erfordernissen angepasst und den Pferden wurde ein einheitliches Ruhe- bzw. Bewegungsprogramm verordnet. Die Zuordnung der Pferde zu den Behandlungsgruppen erfolgte anhand der Besitzerentscheidung. Dabei zeigten die Pferde beider Gruppen keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der entscheidenden Merkmale Alter, Nutzung und Röntgenklasse. Alle Pferde wurden nach einem einheitlichen Protokoll untersucht, behandelt und nachkontrolliert. Der Beobachtungszeitraum betrug 6 Monate vom Behandlungsbeginn bis zur letzten Nachkontrolle. Unerwünschte Nebenwirkungen traten in keiner der beiden Gruppen auf. Nach 6 Monaten lag der Behandlungserfolg bei den Pferden der Gruppe I bei 63,0% nach durchschnittlich 2,8 Injektionen und der Behandlungserfolg bei den Pferden der Gruppe II lag bei 88,9% nach durchschnittlich 3,3 Injektionen. Damit liegt ein signifikanter Unterschied hinsichtlich des Behandlungserfolges zwischen beiden Behandlungsformen vor. Die Behandlung mit autologem konditioniertem Serum wird nach den Ergebnissen unserer Studie als sinnvolle Alternative zur Hufgelenkbehandlung mit Hyaluronsäure angesehen.
In this clinical Study two treatment protocols for intra-articular medical therapy of aseptic arthritis of the coffin joint in horses were compared. A group of 54 lame horses which had been diagnosed with coffin joint pain based on positive anaesthesia of the joint were selected. They were divided into two equal groups of 27 horses. One group was treated with sodium hyaluronate and Betamethasone (Group 1), and the second group was treated with autologous conditioned serum (Group 2). In Group 1 sodium hyaluronate was combined with Betamethasone only for the first intraarticular injection. Subsequent injections for this group consisted of sodium hyaluronate alone. The assignment of the horses to the two individual groups was based on owner preference. There was no significant difference in horse age, horse activity, or radiographic classification between the two groups. Neither group had any adverse reactions to the treatment. If deemed necessary, the horses were shod with orthopaedic shoes, and all horses were put in a uniform training program. All the horses were examined, treated and re-evaluated following the same protocol. The observational period for the study was six month after the first injection. There was a statistically significant difference in the treatment outcomes between the two groups. Group 1 had a 63% success rate with an average of 2,8 treatments. Group 2 had a 88,9% success rate with an average of 3,3 treatments.