dc.contributor.author
Schaffrannek, Christof
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:36:20Z
dc.date.available
2004-05-20T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1316
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5518
dc.description
Titelblatt, Zusammenfassung, Abstract und Inhalt
1\. Einleitung
2. Strukturvoraussetzungen sozialemanzipatorischer Politik im politischen System der ÇSR: politische Integration und Formen der Politikimplementierung
2.1 Das politische System der ÇSR, Formen politischer Entscheidungsfindung
und die sozialdemokratische Kritik hieran
2.2 Die Rolle und Funktion der 'Burg-Gruppe' im politischen System der ÇSR
2.3 Die struktur- und strategiebedingten Einschränkungen in den Möglichkeiten
politischer Partizipation für die Arbeiterparteien
3\. Politische Hindernisse für eine tschechisch-deutsche Zusammenarbeit im
Rahmen der tschechoslowakischen Nationalstaatskonzeption
3.1 Die Rolle und das Ausmaß der Beteiligung der ÇSD an der Ausformung des
Nationalstaates und ihre Haltung zur sudetendeutschen Frage
3.2 Die Entwicklung der Haltung der DSAP zur sudetendeutschen Frage und zum
tschechoslowakischen Staat
4\. Die antifaschistische Strategiefindung innerhalb der ÇSD
4.1 Die Faschismusrezeption anhand der Mittelstandstheorie
4.2 Die Charakterisierung des heimischen Faschismus und der Henleinbewegung
4.3 Die Schwerpunkte der antifaschistischen Strategie des Parteizentrums
4.3.1 Antifaschismus und Demokratiesicherung
4.3.2 Antifaschismus und Antikrisenpolitik
4.3.2.1 Die Wirtschaftskrise in der ÇSR als Strukturkrise
4.3.2.2 Zu den Erfolgen und Mißerfolgen des sozialdemokratischen
Wirtschaftsplans
4.4 Die antifaschistische Programmatik der innerparteilichen Linken
4.4.1 Die Gründung der Autorengruppe in der "Dπlnická akademie" und die
Grundausrichtung ihrer alternativen Strategie
4.4.2 Die Rezeption des Planismus durch die Parteilinke
4.4.3 Das Programm "Was wollen die Sozialisten?"
5\. Die antifaschistische Strategiefindung innerhalb der DSAP
5.1 Faschismusanalyse
5.1.1 Die Rezeption des Faschismus in Deutschland anhand der sozialistischen
Bonapartismustheorie: Ursprung, Wesen und Funktion des Nationalsozialismus
5.1.2 Die Frage der Stabilität des nationalsozialistischen Regimes und die
perspektivische Einschätzung der Möglichkeiten für den sozialrevolutionären
Befreiungskampf
5.1.3 Die Einschätzung des Gefahrenpotentials durch den heimischen Faschismus
5.1.4 Charakterisierung und Beurteilung der Henleinbewegung, der Gründe für
ihren Aufstieg und die Einschätzung ihrer politischen Perspektiven
5.2 Die Grundlagen für die Erarbeitung einer antifaschistischen Strategie
5.2.1 Aufgabe der Nichteinmischungspolitik und Analyse der strategischen
Fehler der SPD
Exkurs: Die Sozialstruktur der böhmischen Länder
5.2.2 Die Definition der Aufgaben und Ziele für die Sopade
5.3 Die innenpolitische Umsetzung einer antifaschistischen Strategie
5.3.1 Die antifaschistische Strategie der Czech-Gruppe im Parteivorstand
5.3.2 Das Konzept der 'jakobinischen Republik' und der 'konservative
Sozialismus'
5.3.3 Der Volkssozialismus als Königsweg sozialistischer Politik gegen Hitler
und Henlein?
5.3.3.1 Die gesamtgesellschaftliche und gesamteuropäische Dimension des
Volkssozialismus in "Volk und Arbeiter"
5.3.3.2 Die marxistische Kritik am Volkssozialismus und deren Einordnung
5.3.3.3 Die innenpolitische Umsetzung des volkssozialistischen Konzepts im
Jungaktivismus
6. Die Entwicklung der antifaschistischen Strategie in der KPTsch und die Bezugnahmen der Sozialdemokraten hierauf
6.1 Die Bolschewisierung der KPTsch nach dem V. Parteitag 1929
6.1.1 Der Sieg der Gottwald-Gruppe auf dem V. Parteitag und die
innerparteiliche Durchsetzung der Bolschewisierung
6.1.2 Die Übernahme der Sozialfaschismus-These und der politischen
Generallinie der Komintern
6.2 Die politische Taktik der KPTsch in den Jahren 1929-1932
6.3 Die politische Taktik der KPTsch in den Jahren 1932 bis 1934: Erste
Abweichungen von der politischen Linie der Komintern, der Kampf gegen den
Opportunismus und der Weg in die innenpolitische Isolation
6.4 Der Strategiewechsel der KPTsch unter der Führung Jan ◊vermas (September
1934 bis Januar 1936) und die Reaktionen der Sozialdemokraten
6.5 Die Analyse der politischen Ziele der SHF/SdP und die Grundzüge der
kommunistischen Strategie gegen die Henleinbewegung nach dem VII. Parteitag
7\. Die außenpolitischen Abwehrstrategien der Sozialdemokraten vor dem
Hintergrund der tschechoslowakischen Außenpolitik
7.1 Probleme der Einbindung in die internationale Staatengemeinschaft und die
Haltung der ÇSD zu den Zielen und Grundzügen der tschechoslowakischen
Außenpolitik
7.2 Die revisionistischen Konzeptionen innerhalb der DSAP
7.3 Die Interessendivergenzen bei den Westmächten und ihre Rezeption durch
die Sozialdemokraten
7.4 Das Problem handelspolitischer Integration in den außenpolitischen
Strategien der Sozialdemokraten
7.5 Das Problem politischer Desintegration in Mitteleuropa. Grenzkonflikte,
soziale Revolutionen und autoritäre Regime
8\. Die letzte Phase des sozialdemokratischen Kampfes gegen die SdP im
Frühjahr und Sommer 1938
9\. Schlußbetrachtung
10\. Abkürzungen
11\. Quellen- und Literaturverzeichnis
dc.description.abstract
Gegenstand der Dissertationsschrift sind die aus der Faschismusanalyse
gewonnenen politischen Strategien der Arbeiterparteien in den böhmischen
Ländern zwischen 1933 und 1938 als Reaktion auf die zunehmende Bedrohung durch
das Deutsche Reich und den innenpolitischen Rechtsruck der sudetendeutschen
Minderheit. Hierzu werden die programmatischen Diskussionen innerhalb der
beiden sozialdemokratischen und der kommunistischen Partei aufgearbeitet und
deren unterschiedliche Richtungen und Trägergruppen identifiziert, um
festzustellen, inwiefern bei der Diskussion und Entwicklung antifaschistischer
Strategien aufeinander Bezug genommen wurde und wo Übereinstimmungen resp.
Abweichungen bestanden. Durch eine Analyse der unterschiedlichen
Interessenlagen und politischen Sachzwänge der Arbeiterparteien, die als durch
eine individuelle Rezeption bestimmter strukturell bedingter Probleme in der
politischen und sozioökonomischen Entwicklung des Landes präjudiziert gewertet
werden, soll die Frage beantwortet werden, warum es den Sozialdemokraten trotz
der Verständigung auf eine gemeinsame Antikrisenpolitik bis zum Münchener
Abkommen nicht gelang, der nationalistischen Radikalisierung der
sudetendeutschen Minderheit entgegenzuwirken und mit den anderen
demokratischen Kräften sowie unter Einbeziehung der Kommunisten eine
tragfähige Konzeption zur konsequenten Verteidigung der Republik gegen die
Gefahr nationalsozialistischer Aggression politisch zu realisieren. Die Arbeit
kommt zu dem Ergebnis, daß es nicht Defizite in der Theoriearbeit, sondern zu-
nehmend unterschiedliche Prioritäten in den Parteistrategien waren, die die
Zweckmäßigkeit eines gemeinsamen Vorgehens der politischen Linken infrage
stellte. In der politischen Praxis konnten die beiden sozialdemokratischen
Parteien mit ihrer breit angelegten Antikrisenstrategie kaum unmittelbare
Erfolge erzielen. Die Gleichzeitigkeit von sozioökonomischen Problemen und
staatsfeindlicher, nationalistischer Radikalisierung, die Dominianz des
nationalen Konflikts, die zunehmende Uneinigkeit über die zu verfolgende
Nationalitätenpolitik, die steigende außenpolitische Isolierung der CSR, die
organisatorische und ideologische Zersplitterung der politischen
Arbeiterbewegung sowie die Unbeweglichkeit der tschechoslowakischen
Proporzdemokratie, die jegliche Reformansätze bereits im Keim erstickte,
verhinderten einen erfolgreicheren Kampf gegen Hitler und Henlein.
de
dc.description.abstract
Subject of the dissertation thesis are the political strategies of the working
class parties in the Bohemian Lands during the years 1933 and 1938. These
stategies, which were generated from the socialist analysis of the political
phenomenon of fascism, reacted to rising threats from Nazi-Germany and the
increasing right wing tendencies of the Sudeten German minority. The
programmatic intercourse within the two social democratic parties and the
communist party on this subject is examined and their differing tendencies and
supporters identified, in order to determine, to what degree the participants
referred to each other in the discussion and development of their antifascist
strategies as well as to estimate where conformities or deviations can be
found. Through an analysis of the different political interests and contraints
of the working class parties, which are considered as being predetermined by
an individual perceptions of certain structurally determined problems of the
political and socio-economic development of the country, the question should
be answered, why the social democrats, along with other democratic forces and
the communists, could not, in spite of a mutual agreement on the need for an
anti-crisis-policy, until the Munich Agreement succeed in counteracting the
nationalistic radicalization of the Sudeten German minority and could not
implement a feasible concept for defending the republic against the challenge
of national socialist aggression. The author comes to the conclusion, that it
is not predominantly weaknesses in theoretical analysis but rather
increasingly different priorities in party strategies that questioned the
expediency of a mutual approach of the political left. In everyday politics
the social democrats could hardly be successful with their widely steamlined
anti-crisis-strategy. The simultaneous socio-economic crises and subversive,
nationalistic radicalization, the predominance of national conflict, the
increasing disunity concerning the minority policy, the growing isolation of
the CSR in foreign politics, the organizational and ideologic desintegration
of the political workers movement as well as the immobility of the
Czechoslovak proportional democracy, which had already nipped all reform
efforts in the bud, prevented them from successfully fighting against Hitler
and Henlein.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Workers Movement Czechoslovakia Hitler Henlein
dc.subject.ddc
900 Geschichte und Geografie::900 Geschichte::900 Geschichte und Geografie
dc.title
Die politische Arbeiterbewegung in den böhmischen Ländern 1933-1938
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Michal Reiman
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Günter Schödl
dc.date.accepted
2003-12-11
dc.date.embargoEnd
2004-05-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2004001234
dc.title.subtitle
Politisch-programmatische Wechselbeziehungen zwischen sozialdemokratischen und
kommunistischen Strategien zur Abwehr der inneren und äußeren Bedrohung durch
Hitler und die Henleinbewegung
dc.title.translated
The Political Workers Movement in the Bohemian Lands, 1933-1938
en
dc.title.translatedsubtitle
Interrelations in political programs between social democratic and communist
strategies in resisting the Internal and external threat of Hitler and the
Henlein Movement
en
refubium.affiliation
Geschichts- und Kulturwissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001252
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http://www.diss.fu-berlin.de/2004/123/
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FUDISS_derivate_000000001252
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