An 339 Färsen der Rasse Holstein Friesian wurde der Einfluss einer differenzierten Energie- und Proteinversorgung in den letzten 3 Wochen ante partum auf die Körperkonditionsent-wicklung, Milchleistung, Fruchtbarkeit, Gesundheit und Kolostrumqualität ermittelt. 184 Tiere wurden betriebsüblich mit einer bedarfsdeckenden TMR ab 2 Wochen vor dem errechneten Kalbetermin vorbereitet. 155 Tiere erhielten ab 3 Wochen vor dem errechneten Kalbetermin einen von acht Rationszusätzen in die TMR eingemischt. Diese bestanden aus (1.) 2kg Maisschrot, (2.) 2kg Sojaschrot, (3.) 100g Harnstoff, (4.) 2kg Triticaleschrot, (5.) 1kg Tritica-leschrot + 1kg Sojaschrot, (6.) 1kg Maisschrot + 1kg Sojaschrot, (7.) 2kg Triticaleschrot + 100g Harnstoff, (8.) 2kg Maisschrot + 100g Harnstoff. Nach der Kalbung erhielten alle Tiere die gleiche Ration. Die Untersuchung erstreckte sich über einen Zeitraum von 42 Tagen ante partum bis 200 Tage post partum. Zu verschiedenen ante- und postpartalen Zeitpunkten wurden bei allen Tieren die Rückenfettdicke, das Körpergewicht und die Widerristhöhe gemessen. Die Blutprobenentnahme wurde direkt nach der Kalbung zur Bestimmung verschiedener kli-nisch- chemischer Untersuchungsgrößen durchgeführt. Die Untersuchung umfasste folgende Parameter: Kalzium, Phosphat, Magnesium, Aspartat- Aminotransferase, Glutamat- De-hydrogenase, Kreatinkinase, ß- Hydroxybuttersäure, Bilirubin, Harnstoff und Cholesterin. Eine Beurteilung der Kolostrumqualität und der Eutergröße erfolgte ebenfalls direkt nach der Kalbung. Weiterhin wurden die Einsatzleistung, die 100-Tage Milchmenge sowie der Milch-fettgehalt und der Milcheiweißgehalt und die Fruchtbarkeitsparameter Rastzeit, Zwischentra-gezeit und Verzögerungszeit erfasst. Mit der Dokumentation der Erkrankungs- und Ab- gangsgründe konnte die Gesundheit der Tiere beurteilt werden. Retrospektiv wurden die Färsen nach unterschiedlich langer Vorbereitungszeit in Gruppen zusammengefasst, um den Einfluss der Vorbereitungsdauer zu ermitteln. Mit einer in den letzten drei Wochen der Vorbereitungszeit differenzierten Energie- und Pro-teinversorgung sowie mit einer unterschiedlichen Dauer der Vorbereitungszeit konnte bei den Tieren keine unterschiedliche Entwicklung der Körperkondition beobachtet werden. Ins-gesamt weisen die Färsen mit 20mm Rückenfettdicke eine gute Kondition auf. Färsen mit der größten Rückenfettauflage zur Kalbung besaßen in den ersten 4 Wochen der Laktation die größte Lipolyserate. Für die Milchleistungen, die Fruchtbarkeitsparameter und die Stoffwechselgesundheit erga-ben sich zwischen den Tieren mit einem Rationszusatz und den Tieren ohne einen Rations-zusatz keine signifikanten Unterschiede. Die Blutserumwerte bewegten sich für alle Parame-ter größtenteils innerhalb der Referenzbereiche. Färsen mit einer Vorbereitungsdauer von mehr als 21 Tagen erzielten eine um 206 kg höhe-re 100-Tage Milchmenge als Färsen mit einer Vorbereitungsdauer von weniger als 14 Ta-gen, allerdings bei etwas geringeren Milchinhaltsstoffen. Ein signifikanter Unterschied in der Fruchtbarkeit und der Stoffwechselgesundheit wurde nicht beobachtet. Eine bessere Kolostrumqualität wurde mit den Rationszusätzen Maisschrot+Sojaschrot und Maisschrot+Harnstoff erreicht. Auf eine hohe Milchleistung übte weniger die antepartale Kondition als vielmehr das Körper- gewicht einen Einfluss aus. Das Körpergewicht in der Zeit vor der Kalbung korrelierte positiv mit der Milchmenge.
The influence of a differentiated energy and protein supply in the last three weeks ante par-tum on the body condition development, milk production, fertility, health and colostrums qual-ity was determined at 339 heifers of the Holstein Friesian race. 184 heifers got a standard TMR ration 14 days before expected date of parturition. 155 heifers got a standard TMR ra-tion plus one out of eight ration additives 21 days before the expected date of parturition. These were (1.) 2 kg corn groats, (2.) 2 kg soybean groats, (3.) 100 g urea, (4.) 2 kg triticale groats, (5.) 1 kg triticale groats + 1 kg soybean groats, (6.) 1 kg corn groats + 1 kg soybean groats, (7.) 2 kg triticale groats + 100 g urea, (8.) 2 kg corn groats + 100 g urea. All heifers were fed the same diet after calving. The research last from 42 days ante partum till 200 days post partum. At different points in time antepartum and postpartum the back fat thickness, the body weight and the withers height were measured. Blood samples were collected directly after calving for determination of different clinical of chemical investigation sizes. The investigation covered the following parameters: calcium, phosphate, magnesium, aspartate- aminotransferase, glutamate- dehydrogenase, creat-inkinase, ß- hydroxybutyrate, bilirubin, urea and cholesterin. Also directly after calving an evaluation of the colostrums quality and udder size was made. Further the milk yield, milk content and fertility parameters were entered. With a documenta-tion of the heifers` diseases and exit causes the health of the heifers could be judged. Retrospectively the heifers were put into different groups according to a different length of close-up-period to see the influence of the length of close-up-period. With a different energy and protein feeding in the last three weeks before parturition and a different length of the close-up period there was no different development in body condition. All in all the heifers of the farm showed a good condition with a back fat thickness of 20mm. Heifers with the biggest back fat thickness at the time of parturition had the highest rate of lipolyse during the first 4 weeks of lactation. There were no significant differences for milk production, fertility and metabolic health be-tween heifers with or without an energy or protein feeding. The blood parameters were greatly in the reference area. Heifers with a close-up-period of more than 21 days reached a 100-days-milk production which was 206 kg higher than the one of heifers with a close-up-period less than 14 days, however, with less substances of content of the milk. There was no significant difference in fertility and metabolic health. A better colostrum quality could be reached in the group fed with corn groats + soybean groats and corn groats + urea. Higher body weight ante partum had more influence to milk yield than the back fat thickness.